Franz-Josefs-Kai: Unterschied zwischen den Versionen

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== "Am Schanzel" ==
== "Am Schanzel" ==
[[File:Obstmarkt am Schanzel.jpg|thumb|Obstmarkt am Schanzel, Öl auf Leinwand von Friedrich Alois Schönn, 1895 (Bild heute im Wien Museum) <ref>Wiener Geschichtsblätter, Wien Archiv, Tradition und Volksleben, Blatt W06058</ref>]]
Von der Ecke des Schottenrings zog sich - entlang des rechten Donaukanalufers (heute Franz-Josefs-Kai) - ein Gebiet, das sich "Am Schanzel" nannte. Den Namen hatte der Bereich von einer Schanze mit Tor an der Gonzaga- oder Wasserschanzbastei. Am Ufer bei dem "Schanzeltor" ankerten die Handelsschiffe, aber auch Personenverkehrsschiffe bis in 19. Jahrhundert.


Von der Ecke des Schottenrings zog sich - entlang des rechten Donaukanalufers (heute Franz-Josefs-Kai) - ein Gebiet, das sich "Am Schanzel" nannte. Hier ankerten die Handelsschiffe, aber auch Personenverkehrsschiffe bis in 19. Jahrhundert.
Auch Obstzillen legten hier an, und so entstand bald ein reges Markttreiben. Sämtliches Obst und Gemüse, dass über den Wasserweg nach Wien gelangte, musste hier en gros und en detail verkauft werden.  


 
Der Schanzelmarkt verschwand um 1900, als die Stadtbahn erbaut wurde.


=== Die ehemalige Kohlmessergasse ===
=== Die ehemalige Kohlmessergasse ===

Version vom 4. Oktober 2017, 10:56 Uhr

Franz-Josefs-Kai

037R19170578 Franz Josefskai von Julius Raabplatz Richtung Schwedenplatz 17.05.1978.jpg

Benennung 1858
Benannt nach Kaiser Franz Josef I.
Straßenlänge 2203,63 Meter[1]
Gehzeit 26,55 Minuten
Vorherige Bezeichnungen keine - Stadtmauer


Namensgebung und Geschichte

Der Kai ist heute dort, wo einst die Stadtmauer stand. Den Abriss der Stadtmauer gab Kaiser Franz Joseph der I. in Auftrag, daher wurde auch der erste Abschnitt nach ihm benannt.

Früher standen hier ebensolche Prunkbauten, wie entlang des Rings, die jedoch in der Schlacht um Wien (1945) großteils zerstört wurden. Sofern noch ältere Häuser übrig sind, sind diese im Stil der Gründerzeit erbaut. Die meisten der Gebäude sind jedoch neueren Datums.

"Am Schanzel"

Obstmarkt am Schanzel, Öl auf Leinwand von Friedrich Alois Schönn, 1895 (Bild heute im Wien Museum) [2]

Von der Ecke des Schottenrings zog sich - entlang des rechten Donaukanalufers (heute Franz-Josefs-Kai) - ein Gebiet, das sich "Am Schanzel" nannte. Den Namen hatte der Bereich von einer Schanze mit Tor an der Gonzaga- oder Wasserschanzbastei. Am Ufer bei dem "Schanzeltor" ankerten die Handelsschiffe, aber auch Personenverkehrsschiffe bis in 19. Jahrhundert.

Auch Obstzillen legten hier an, und so entstand bald ein reges Markttreiben. Sämtliches Obst und Gemüse, dass über den Wasserweg nach Wien gelangte, musste hier en gros und en detail verkauft werden.

Der Schanzelmarkt verschwand um 1900, als die Stadtbahn erbaut wurde.

Die ehemalige Kohlmessergasse

Bis 1954 verlief zwischen den heutigen Hausnummern 25 bis 29 bis zur Rotenturmstraße – parallel zum Kai – die Kohlmessergasse. Der Herminen-Hof war die Grenze zwischen Kai und der Kohlmessergasse. Als bei der Schlacht um Wien, 1945, der Herminen-Hof zerstört wurde, wurde der Bauplatz später durch eine Grünanlage ersetzt, die Kohlmessergasse verschwand durch die Erweiterung des Kais.

Ausgrabungen

Adresse Ausgrabungscode zeitliche Lagerung Beschreibung der Fundstücke
Franz-Josefs-Kai 191001 römisch Im Rahmen von Grabungsarbeiten zur Telefonkabelverlegung fand man Keramikfunde, Katzenkopfpflaster und römerzeitliche Dachziegel (Stempel der 10. Legion)

Häuser der Straße



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Quellen

  1. Datenquelle: Stadt Wien - data.wien.gv.at
  2. Wiener Geschichtsblätter, Wien Archiv, Tradition und Volksleben, Blatt W06058