Salztorbrücke
Salztorbrücke | |
---|---|
Bezirk | 1., Innere Stadt |
Benennung | 1961 |
Benannt nach | Salztor, Teil der Stadtbefestigung |
Straßenlänge | 39,49 Meter [1] |
Gehzeit | 0,48 Minuten |
Vorherige Bezeichnungen | Karlskettensteg, Stephaniebrücke |
Namensgebung und Geschichte
Die Salztorbrücke verläuft über den Donaukanal und verbindet den 1. (Salztorgasse) mit dem 2. Bezirk (Hollandstraße). Sie wurde 1960 erbaut und am 26.11.1961 eröffnet. Die Betonbrücke ist 18 Meter breit und fällt in der Nacht mit grüner Effektbeleuchtung auf. Ihren Namen erhielt die Brücke nach dem 1759 demolierten Stadttor, bei dem Handel mit Salz betrieben wurde.
Hier war jahrelang die Anlegestelle der DDSG (Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft) zu finden, die für den Personenverkehr von und nach Linz sorgte.
Vorgängerbrücken
Karlskettensteg
1827 wurde ein Fußgänger-Steg errichtet, der mautpflichtig war. Es handelte sich dabei um den "Karlskettensteg". Den Entwurf für den Steg hatte Ignaz Ritter von Mitis gemacht, die Benennung erfolgte zu Ehren des Siegers der Schlacht von Aspern, Erzherzog Carl. An den Enden der Brücke waren kleine Türmchen installiert, in denen Mautner saßen, die von jedem Passanten einen Kreuzer einhoben.
1870 musste der Steg wegen Baufälligkeit gesperrt werden, man entschied sich für den Neubau einer Brücke und errichtete bis zu deren Eröffnung eine Notbrücke.
Stephaniebrücke
1884 riss man diesen Steg ab und erbaute stattdessen die "Stephaniebrücke", die 1919 in Salztorbrücke umbenannt wurde. Sie wurde nach Plänen von Ingenieur Oswald Liß und Architekten Otto Hieser errichtet, eröffnet wurde sie am 15. Mai 1886. Den Namen erhielt sie nach Erzherzogin Stephanie, der Ehefrau von Kronprinz Rudolf.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts befand sich oberhalb der Brücke der Zentralfischmarkt.[2]
Die Überführung wurde im April 1945 als letzte Donaukanalbrücke durch die abziehenden deutschen Truppen zerstört.
Gedenktafel
An der Brücke ist eine Tafel angebracht, die an deren Zerstörung und Wiederaufbau erinnert.
- Gedenktafel Errichtung Salztorbrücke
Alte Ansichten
Gehe weiter zu den kreuzenden Straßen Salztorgasse | Franz-Josefs-Kai
Quellen
- ↑ Datenquelle: Stadt Wien - data.wien.gv.at
- ↑ Richard Groner: Wien wie es war. Ein Nachschlagewerk für Freunde des alten und neuen Wien, Fritz Molden-Verlag, 1965, Wien, S. 489
- ↑ Carl (Karl) Ledermann jun. (Hersteller), Donaukanal - Salztorbrücke (vormals Stephaniebrücke), Ansichtskarte, 1898 (Gebrauch), Wien Museum Inv.-Nr. 93740/141, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/787896/)
- ↑ Unbekannt, Donaukanal - Salztorbrücke (vormals Stephaniebrücke), Ansichtskarte, 1902 (Gebrauch), Wien Museum Inv.-Nr. 249409, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/1009105/)