Wollzeile
Wollzeile | |
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Bezirk | 1., Innere Stadt |
Benennung | 1158 |
Benannt nach | Handel mit Wolle und Haar |
Straßenlänge | 474,95 Meter [1] |
Gehzeit | 5,72 Minuten |
Vorherige Bezeichnungen | Wollstrazze, Linea cannarum, Stubengasse, Bei Stubenpurgtor |
Namensgebung und Geschichte


Der Name der Wollzeile kommt natürlich von den hier ansässigen Wollhändlern und Wollwebern und geht tatsächlich auf das 12. Jahrhundert zurück. Ursprünglich (zur Zeit Jasomirgotts) lag die „Wollstrazze“ außerhalb der Stadtmauern, reichte bis zum Wienfluss und ging in die Straße nach Ungarn (Ungargasse) über. Bereits ab 1100 befand sich hier schon ein Siedlungskern, um 1200 wurde sie dann, im Zuge des Baus der Stadtmauer, in das damalige Wien integriert.
Da die Wollzeile in einem Stadttor endete (Stubentor), lief sie in ihrer Nutzung der Singerstraße und der Bäckerstraße schon früh den Rang ab (diese beiden endeten als Sackgassen).
Wollzeile – der Markt
1252 konzentrierte sich der Handel mit Wolle (Tierhaare) und "Haar" (Pflanzenfasern, aus Lein und Hanf gewonnen) auf die Wollzeile, dazu kam im 14. Jahrhundert die über Venedig eingeführte Baumwolle (Fasern aus der Baumwollstaude).
Die Finanzierung der Stadtmauer
Die Stadtmauer konnte durch das Lösegeld errichtet werden, das durch die Verhaftung von Richard Löwenherz erreicht werden konnte. Am 21.12.1192 wurde Löwen-herz trotz seiner Verkleidung als Pilger in Erdberg erkannt und verhaftet. Die Feindschaft mit Herzog Leopold dem V. hatte er sich während einer Streitigkeit auf einem Kreuzzug zugezogen. Erst am 4.2.1194 wurde Löwenherz freigelassen.
Alte Namen der Wollzeile
Die Wollzeile wurde bereits 1158 urkundlich als "Wollstrazze" oder auch lateinisiert "Linea cannarum" erwähnt, 1261 als "Wollezeil". Die heutige Schreibweise wurde erst 1827 festgelegt. Das Wort "Zeile" deutet darauf hin, dass im Ursprung nur eine Seite der Straße verbaut war. Der Abschnitt zwischen Riemergasse und der Stadtmauer hatte wechselnde Namen und richtete sich nach dem Stubentor; Beispiele dafür sind "Bei Stubenpurgtor" (um 1300) oder "Stubengassen“ (1770).
Der erste Zebrastreifen in Wien
1929 wurde an der Kreuzung Wollzeile / Ring der erste Fußgängerstreifen Wiens angebracht.
Die Häuser der Straße
- Wollzeile 1, Palais Rabutin, Merkurhaus, Ladererhof, Zur goldenen Weintraube
- Wollzeile 2, Erzbischöfliches Palais, Gedenktafeln Melichior Khlesl und Kardinal Franz König
- Wollzeile 3
- Wollzeile 4, Zwettler Hof, Diözesan Museum
- Wollzeile 5, Zum schmeckenden Wurm
- Wollzeile 6-8, Strohhof, Zum Strobelkopf, Wollzeilergesellschaft, einstiges Atelier Wilhelm Kauer
- Wollzeile 7
- Wollzeile 9, Plattform Junge Kunst, KIX
- Wollzeile 10, Clusiushaus und Gedenktafel Clusius, Wohnhaus Konrad Graff, Café Diglas
- Wollzeile 11, Haus Schaumburg, Morawa
- Wollzeile 12, Mädelspergerhof, Lebzelterhaus, Wohnhaus Johann Karl Auerbach, Wohnhaus Amalie und Johann Baptist Freiherr von Pasqualati, Wohnhaus des Dichters Arenhof
- Wollzeile 13
- Wollzeile 14, Dambosches Haus, Wohnhaus Johan Jakob Henckel
- Wollzeile 15
- Wollzeile 16
- Wollzeile 17
- Wollzeile 18
- Wollzeile 19
- Wollzeile 21
- Wollzeile 22
- Wollzeile 23
- Wollzeile 24
- Wollzeile 25
- Wollzeile 26
- Wollzeile 27
- Wollzeile 27A, Akademie der Wissenschaften, Heidenburse
- Wollzeile 28, Wohnhaus Johann Baptist Ripelly
- Wollzeile 29
- Wollzeile 30, Palais Paar, Wohnhaus Johann Jordan
- Wollzeile 32
- Wollzeile 34
- Wollzeile 31
- Wollzeile 33
- Wollzeile 35, Zum blauen Bock
- Wollzeile 36-38, Bauernfeldhof, Wohnhaus Baron Hofmann, Gedenktafel Bertha von Suttner, Das Simpl, Gedenktafel Grünbaum
- Wollzeile 37-39
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Quellen
- Ergänzungen, Korrekturen und Fotos werden gerne entgegengenommen! Christiana Mazakarini, City ABC, email me
- ↑ Datenquelle: Stadt Wien - data.wien.gv.at
- ↑ Carl (Karl) Ledermann jun. (Hersteller), 1., Wollzeile - allg., Ansichtskarte, um 1898, Wien Museum Inv.-Nr. 183270, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/355393/)
- ↑ Carl (Karl) Ledermann jun. (Hersteller), 1., Wollzeile - Blick vom Dr.-Karl-Lueger-Platz Richtung Stephansplatz, Ansichtskarte, um 1898, Wien Museum Inv.-Nr. 17788/755, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/786975/)