Wollzeile 1

Aus City ABC

Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk

1., Innere Stadt

Aliasadressen
=Wollzeile 1
=Rotenturmstraße 4
Konskriptionsnummer
vor 1862: 769, 770
vor 1821: 815, 816
vor 1795: 626, 816
Baujahr
1848, / Umbau 1907-1908
Architekten (Bau)
Josef Kornhäusel, Josef Stauffer / Umbau: Ernst Gotthilf
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0


Merkurhaus, Ladererhof - Architektur und Geschichte

Der große Bau, der eine Grundfläche von 1.618 m² umfasst, wurde 1848 erbaut. Ab 1867 war das Haus im Besitz von Freiin Irene von Sina, deren Familie es 1906 an die Mercurbank verkaufte.

1938 wurde es der Reichsfinanzverwaltung einverleibt, heute ist hier Sitz der Finanzlandesdirektion Wien, NÖ und Burgenland.

Die Renovierung

Sanierter Innenhof

Das Haus wurde einer großen Sanierung unterzogen, dabei wurde die Passage, die einst eine Verbindung zwischen Lugeck und Wollzeile hergestellt hatte, wieder eröffnet. In Töpfen wurden Schlingpflanzen gesetzt, was - zwischen der großflächigen Verglasung der Fassade - den Eindruck von schwebenden Gärten vermittelt.

Und noch eine Auffälligkeit bietet sich bei einem Blick aus der Vogelperspektive, das Dach trägt die seltsame Beschriftung: "Ich Fergebe Dir"... (Bild leider aus urheberrechtlichen Gründen nicht vorhanden)

Vorgängerhäuser

Haus 769

Der erste Hausbesitzer wird 1385 genannt, als er es an den Ratsherrn Michael Fink verkaufte. Durch Erbe kam es an den Bürgermeister Rudolf Angerfelder (es war sein Sterbehaus). Als weitere Besitzer sind in der Literatur angeführt:

  • 1684: Johann Anton Lumago
  • 1700: Franz von Stockhammer, röm. kaiserl. majest. Rat, Dr. der Medizin, Rektor der Universität, später Edler (1775) und schließlich Graf (1787)
  • 1806: Antonia Freiin von Bolza (ab 1812 Gräfin)
  • 1822: kam es an Graf Batthyany.
  • 1844: erwarb es Georg Freiherr von Sina, der es 1846 mit dem großen Federlhof zu einem Haus verbauen ließ.[1]

Haus 770

1303 scheint dieses Haus als "des Wiesenders Haus" auf. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts kaufte es Jakob von Prag, der es 1395 an Dietrich Prenner weiterverkaufte.

1847, es trug nun das Hausschild "Zur goldenen Weintraube", gelangte es an Georg Freiherr von Sina.[2]

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten: Leopold Härb

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Bis 1603 besaß der Innere Rat Leopold Härb das Haus.

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Ausgrabungen

Ausgrabungscode [3] zeitliche Lagerung Beschreibung der Fundstücke
187408 römisch Im Jahr 1874 wurden beim Bau der Hochquellenwasserleitung drei quer über die Wollzeile streichende Mauern gefunden, weiters ein überwölbter Kanal mit hölzerner Sohle.



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Quellen

  1. Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 146
  2. Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 147
  3. https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/searching/search.aspx?__jumpie#magwienscroll