Stephansdom: Rundgang Innen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus City ABC

Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:


Der Rundgang beginnt links vom Haupteingang (Riesentor).


* [[Stephansdom: Cuspinian-Grab]], ein Humanist mit zwei Frauen
== Der Rundgang Innen ==
 
=== Nordseite ===
 
Der Rundgang beginnt links vom Haupteingang (Riesentor) - an der Nordseite.
 
* [[Stephansdom: Cuspinian-Grab|Grabstein des Cuspinian]], ein Humanist mit zwei Frauen
* [[Stephansdom: Kreuzkapelle|Die Kreuzkapelle]], die erste Kapelle, links vom Haupteingang beginnend
* [[Stephansdom: Kreuzkapelle|Die Kreuzkapelle]], die erste Kapelle, links vom Haupteingang beginnend
* [[Stephansdom: Herz Jesu Altar|Herz Jesu Altar]], der erste freistehende Altar, links vom Haupteingang beginnend
* [[Stephansdom: Herz Jesu Altar|Herz Jesu Altar]], der erste freistehende Altar, links vom Haupteingang beginnend, mit dem Puchheim-Baldachin
* [[Stephansdom: Johann Fabris Epitaph das Epitaph des Bischofs Johann Fabri (Faber)
* [[Stephansdom: Johann Fabris Epitaph|Das Epitaph des Johann Fabri]], das Epitaph des Bischofs Johann Fabri (Faber)
* [[Stephansdom: Franz Seraphicus Altar der zweite Altar auf der Nordseite
* [[Stephansdom: Franz Seraphicus Altar]], der zweite Altar auf der Nordseite
* [[Stephansdom: Orgelfuß Meister Pilgram kuckt hier heraus
* [[Stephansdom: Orgelfuß]], Meister Pilgram kuckt hier heraus
* [[Stephansdom: Peter- und Paulsaltar der dritte Altar auf der Nordseite
* [[Stephansdom: Peter- und Paulsaltar]], der dritte Altar auf der Nordseite
* [[Stephansdom: Die Kanzel Mitte des Langhauses, linke Seite, zweiter Pfeiler
* [[Stephansdom: Die Kanzel]], Mitte des Langhauses, linke Seite, zweiter Pfeiler
* [[Stephansdom: Katharinen-Altar Mitte des Langhauses, linke Seite, vierter Pfeiler
* [[Stephansdom: Katharinen-Altar]], Mitte des Langhauses, linke Seite, vierter Pfeiler
* [[Stephansdom: Januarius-Altar Mitte des Langhauses, rechte Seite, vierter Pfeiler
* [[Stephansdom: Januarius-Altar]], Mitte des Langhauses, rechte Seite, vierter Pfeiler
* [[Stephansdom: Alter Frauenaltar Mitte des Langhauses, linke Seite, fünfter Pfeiler
* [[Stephansdom: Alter Frauenaltar]], Mitte des Langhauses, linke Seite, fünfter Pfeiler
* [[Stephansdom: Josefsaltar Mitte des Langhauses, rechte Seite, fünfter Pfeiler
* [[Stephansdom: Josefsaltar]], Mitte des Langhauses, rechte Seite, fünfter Pfeiler
* [[Stephansdom: Der Hochaltar In der Apsis des Mittelchors
* [[Stephansdom: Der Hochaltar]], In der Apsis des Mittelchors
* [[Stephansdom: Grabmal Kaiser Friedrichs III. Ein Grab in Form eines Denkmals
* [[Stephansdom: Grabmal Kaiser Friedrichs III.]], Ein Grab in Form eines Denkmals
* [[Stephansdom: Die Katakomben ein wenig Gruseliges muss auch sein
* [[Stephansdom: Die Katakomben]], ein wenig Gruseliges muss auch sein
* [[Stephansdom: Die Glocken Es gibt viele im Dom
* [[Stephansdom: Die Glocken]], es gibt viele im Dom


===Das Hauptschiff ===
===Das Hauptschiff ===
Zeile 77: Zeile 82:


[[File:Stephansdom, die Kanzel Meister Pilgrams, 1878 Aquarell Rudolf von Alt.jpg|thumb|Ansicht der Kanzel des Meister Pilgrams, Aquarell von Rudolf von Alt, 1878]]
[[File:Stephansdom, die Kanzel Meister Pilgrams, 1878 Aquarell Rudolf von Alt.jpg|thumb|Ansicht der Kanzel des Meister Pilgrams, Aquarell von Rudolf von Alt, 1878]]
== Grab des Arztes und Humanisten Cuspinian ==
[[File:Cuspinian-Epitaph.JPG|thumb|Epitaph des Cuspinian]]
Gleich vor der Kreuzkapelle, an prominentem Ort, ist der Grabstein des Cuspinian zu sehen. Cuspinian wurde 1473 in Schweinfurt als "Johannes Spiessheimer" geboren und war 1492 von Kaiser Maximilian I. nach Wien berufen worden. Ab 1500 war er als Schulmeister von St. Stephan tätig, wurde bald Rektor der Universität und mehrfach Dekan der medizinischen Universität. Cuspinian starb am 19.4.1529, bestimmte jedoch zuvor haargenau, wie sein Grabstein aussehen solle. Man sieht darauf den Humanisten zwischen seinen beiden Frauen Anna Putsch (mit der er acht Kinder hatte) und Agnes Stainer stehen.
Die lateinische Inschrift bedeutet übersetzt etwa:
"Ich pflegte zuerst die Musen und die Kunst des Apolllo,
denn ich war einst gleichzeitig Mediziner und Dichter.
Später erhob mich, der ich noch zu höherem geboren war,
der Kaiser und verlieh mir das Amt des Stadtanwalts.
Bloß diese Worte sollen die Inschrift auf unserem Grab sein:
Einst lebte ich. Cupinianus bin ich gewesen.<br />
Ewige Denkmäler der unermesslichen Geschichte hinterließ ich<br />
In diesen wird Cuspinianus stets lebendig sein." <ref>Katharina Unterreiner: Medizin in Wien, Billroth&Co, Metroverlag, 2010, Wien, ISBN 978-3-99300-601-3, S. 16-18</ref>


== Rechtes Seitenschiff ==
== Rechtes Seitenschiff ==

Version vom 16. April 2023, 09:08 Uhr


Der Rundgang Innen

Nordseite

Der Rundgang beginnt links vom Haupteingang (Riesentor) - an der Nordseite.

Das Hauptschiff

Eine Tafel oberhalb des 1952 eingefügten Schlusssteines im Hauptschiff trägt folgende Inschrift:

Bild Anlass/Persönlichkeit Text der Tafel
Xxx.jpg NN, VN Die dich in dieses Gotteshaus ruft, die Glocke, spendete

das Land Oberösterreich; das dir den Dom erschließt, das
Tor, das Land Steiermark; der deinen Schritt trägt, den
Steinboden, das Land Niederösterreich; in der du betend
kniest, die Bank, das Land Vorarlberg; durch die das
Himmelslicht quillt, die Fenster, das Land Tirol; die in
festlicher Helle erstrahlen, die Kronleuchter, das Land
Kärnten; an der du den Leib des Herrn empfängst, die
Kommunionbank, das Burgenland; vor dem deine Seele sich
in Andacht neigt, den Tabernakel, das Land Salzburg; das
die heiligste Stätte des Landes behütet, das Dach, spendete
im Verein mit vielen hilfreichen Händen die Stadt Wien.

Gedenktafel in der Taufkapelle

Bild Anlass/Persönlichkeit Text der Tafel
Datei:Mozart GT Taufkapelle.jpg Mozart, Wolfgang Amadeus Wolfgang Amadeus Mozart

und Constanze Weber wurden
am 4. August 1782 in ihrer
Wohnpfarre St. Stephan getraut.
Ihr viertes Kind Johannes und
ihr sechstes Kind Franz empfingen
im Stephansdom die Taufe.
Nach Mozarts Tod
am 5. Dezember 1791 - kurz davor
hatte er sich noch um die
Kapellmeister-Adjunktstelle
bei St. Stephan beworben -
wurde am 6. Dezember das
Requiem gefeiert und sein Leib
in der Kreuzkapelle eingesegnet.
Aus Anlass seines 250. Geburtstages
Die Domkirche St. Stephan
AD. MMVI


Grabmal Kaiser Friedrichs III.

Ansicht der Kanzel des Meister Pilgrams, Aquarell von Rudolf von Alt, 1878

Rechtes Seitenschiff

Die Dienstbotenmuttergottes

Die Dienstbotenmuttergottes

Vor der Kanzel, am zweiten linken Mittelpfeiler des Langhauses, ist eines der bedeutendsten mittelalterlichen Kunstwerke zu sehen, die Gnadenstatute der "Dienstbotenmuttergottes".

Im 17. Jahrhunderte hatte eine Magd angeblich ihre Dienstgeberin bestohlen, sie hatte zu der Statue im Haus der Herrin gebetet, und das Missverständnis klärte sich bald auf. Die ausführliche Legende dazu findet sich hier: Die Dienstbotenmuttergottes.

Der heutige Aufstellungsort wurde erst 1948 gewählt, davor - vielleicht schon seit dem 15. Jahrhundert - dürfte die Statue beim Dreikönigsaltar gestanden haben. Es könnte durchaus sein, dass es sich um ein Werk handelt, das bereits vor dessen Weihe im Dom gestanden hatte, die mögliche Erschaffung ist mit 1310 bis 1325 datiert. Damit stehen wir hier vor dem ältesten Andachtsbild der Kirche.

Das Original dürfte mehrfach restauriert worden sein, die rechte Hand von Maria wurde im Barock erneuert, auch die Hand des Kindes wurde nachträglich, vermutlich in jüngerer Zeit, ausgebessert. [1]



Quellen

  1. Rupert Feuchtmüller: Kleines Wiener Dombuch, Herold, Wien, 1981. S. 74