Stephansdom
Peter- und Paulsaltar
1., Innere Stadt
Stephansdom
Nordschiff / Nordostecke
Altäre
Relevante Orte: dritter Altar im nördlichen Seitenschiff des Langhauses, unter dem Orgelfuß.
Peter-und-Paul-Altar im Nordosten des Langhauses
Ältester Barockaltar des Doms, einziger hölzerner Altaraufsatz
Der Peter-und-Paul-Altar steht an der Nordostecke des Langhauses, direkt unter dem Orgelfuß. Er ist der dritte Altar im nördlichen Seitenschiff nach dem Herz-Jesu-Altar und dem Franz-Seraphicus-Altar. Gestiftet wurde er 1677 von der Maurer- und Steinmetzinnung; das Altarblatt mit den Aposteln Petrus und Paulus stammt von Tobias Pock, die Apostel werden von einem Engel gekrönt. Am unteren Bildrand ist eine antike Baustelle dargestellt – hier wird der Bezug zu den Stiftern hergestellt.
Der Altar gilt als ältester Barockaltar des Stephansdoms und als einziger mit einem vollständigen Holzaufbau. Seitlich stehen die Heiligen Kaiser Heinrich II. und Markgraf Leopold III., darüber die Pestpatrone Sebastian und Rochus.
Im Oberbild ist eine Darstellung der vier gekrönten Schutzpatrone der Steinmetze mit Zirkeln vor einem Zeichentisch zu sehen; es handelt sich um Claudius, Nicostratos, Castorius und Sempronianus. Sie lebten im 4. Jahrhundert im heutigen Ungarn und wurden hingerichtet, weil sie sich weigerten, eine Götzenstatue anzufertigen.[1] Über ihnen schwebt Maria mit dem Jesuskind.
Den Abschluss der Altararchitektur bildet eine Holzdarstellung des Petrus mit dem Schlüssel.[2]
Damit verbindet das Figurenprogramm die Apostelfürsten mit Reichs- und Landespatronen und mit der Schutzbitte gegen Seuchen.[3]
Lage im Rundgang
Im Rundgang durch den Innenraum markiert der Peter-und-Paul-Altar den Übergang vom Nordschiff zum Bereich des Orgelfußes. Von Westen kommend folgt nach Herz-Jesu- und Franz-Seraphicus-Altar dieser dritte Altar; von hier geht der Blick weiter zur Kanzel, zur Nordostecke des Langhauses und in Richtung Chor.
Quellen
