Stephansdom: Alter Frauenaltar

Aus City ABC

Stephansdom: Der Alte Frauenaltar was ist hier zu finden
Wien, Stephansdom, der Alte Frauenaltar.JPG
An der fünften Säule linker Hand steht der "Alte Frauenaltar", er trug auch die Namen "Simon und Juda-Altar" - oder, durch das herumlaufende Gitter - "Speisaltar". Der Entwurf des Altars stammt vermutlich von Mathias Steindl.

Sein Zentrum ist das spätgotische Gnadenbild der "Maria in der Sonne" („Mater admirabilis") aus dem Jahr 1493. Das auf Goldgrund gemalte Bildnis zeigt Maria im blauen Mantel, sie hält ihr Jesuskind (mit einem Apfel in der Hand, dem Symbol für Liebe) auf dem Arm, über ihr schweben zwei Engel, die die alte Reichskrone, es ist die des Kaisers Friedrich III., halten. Zu ihren Füßen liegt der Mond, hier beten - geschlechtlich getrennt - die Stifter des Bildnisses den Rosenkranz, die Sonne überstrahlt sie. [1], [2]

Die Mäzenen des Bildes spendeten es ursprünglich der Augustinerkirche. Hier wirkte es Wunder, zum Beispiel soll es dafür verantwortlich gewesen sein, dass in einer Nacht viele einflussreiche Wiener zeitgleich den selben Traum hatten. Dieser verursachte, dass die Bürger frühmorgens aufbrachen, um die Ungarn beim Kampf gegen die Türken zu unterstützen.

Solche Wunder sorgten schließlich dafür, dass am 16. August 1693 das Bildnis von zwölf Pazmaniten aus der Augustinerkirche in den Stephansdom getragen wurde.

Leopold I gelobte hier, dass er alle Kirchen und Pfarren, die durch die Türken zerstört worden waren, wieder aufbauen würde. [3]

Quellen

  1. https://www.stephansdom.at/dom_im_detail_frauenaltar.htm
  2. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wien,_Stephansdom,_der_Alte_Frauenaltar.JPG
  3. Gerhard Robert Walter von Coeckelberghe-Dützele: Curiositäten- und Memorabilien-Lexicon von Wien: ein belehrendes und unterhaltendes Nachschlag- und Lesebuch in anekdotischer, artistischer, biographischer, geschichtlicher, legendarischer, pittoresker, romantischer u. topographischer Beziehung. Band 1, Wien, 1846. S.49