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[[File:Tiefer Graben Wien Museum Online.jpg|thumb|Der Tiefe Graben, aus der Sicht um 1930<ref>unbekannt, "1/7. Wien, Tiefer Graben", 1930–1945, Wien Museum Inv.-Nr. 245318, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/625961/)</ref>]]
[[File:Tiefer Graben Wien Museum Online.jpg|thumb|Der Tiefe Graben, aus der Sicht um 1930<ref>unbekannt, "1/7. Wien, Tiefer Graben", 1930–1945, Wien Museum Inv.-Nr. 245318, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/625961/)</ref>]]
Der Tiefe Graben war das Flussbett des Ottakringer Bachs und danach des Alsbachs. Zur Zeit Heinrichs II. war hier die nördliche Stadtgrenze. Oberhalb des Steilufers lag erst das Römerlager, im Mittelalter dann der Herzogshof.  
Der Tiefe Graben war das Flussbett des Ottakringer Bachs und danach des Alsbachs. Zur Zeit Heinrichs II. war hier die nördliche Stadtgrenze. Oberhalb des Steilufers lag erst das Römerlager, im Mittelalter dann der Herzogshof.  
Überspannt wird der Tiefe Graben von der [[Hohe Brücke|Hohen Brücke]], da Areal hieß daher früher auch "Unter der Hohen Brücke".
Überspannt wird der Tiefe Graben von der [[Hohe Brücke|Hohen Brücke]], das Areal hieß daher früher auch "Unter der Hohen Brücke".


Als noch der Bach hier floss, siedelten sich Gerber, Färber und Lederer an, sie brauchten das Gewässer für ihre Gewerbe. Als der Bach versiegte, siedelten sich hier Kellerschenken an. Der düstere Straßenverlauf galt später als anrüchig, hier standen das Diebsschergenhaus und das "gemain Frawenhaus", die Halbwelt war hier zu Hause.
Als noch der Bach hier floss, siedelten sich Gerber, Färber und Lederer an, sie brauchten das Gewässer für ihre Gewerbe ("Im Ledereck"). Als der Bach versiegte, siedelten sich hier Kellerschenken an. Der düstere Straßenverlauf galt später als anrüchig, hier standen das Diebsschergenhaus und das "gemain Frawenhaus", die Halbwelt war hier zu Hause.


=== Fleischbänke ===
=== Fleischbänke ===

Aktuelle Version vom 8. Februar 2025, 08:38 Uhr

Tiefer Graben

Wien 01 Tiefer Graben a.jpg

Bezirk 1., Innere Stadt
Benennung 1349
Benannt nach örtlicher Gegebenheit, Flussbett des Ottakringer Bachs
Straßenlänge 337,28 Meter [1]
Gehzeit 4,06 Minuten
Vorherige Bezeichnungen Unter der Hohen Brücke, Im Ledereck, Buchfellergraben


Namensgebung und Geschichte

Der Tiefe Graben, aus der Sicht um 1930[2]

Der Tiefe Graben war das Flussbett des Ottakringer Bachs und danach des Alsbachs. Zur Zeit Heinrichs II. war hier die nördliche Stadtgrenze. Oberhalb des Steilufers lag erst das Römerlager, im Mittelalter dann der Herzogshof. Überspannt wird der Tiefe Graben von der Hohen Brücke, das Areal hieß daher früher auch "Unter der Hohen Brücke".

Als noch der Bach hier floss, siedelten sich Gerber, Färber und Lederer an, sie brauchten das Gewässer für ihre Gewerbe ("Im Ledereck"). Als der Bach versiegte, siedelten sich hier Kellerschenken an. Der düstere Straßenverlauf galt später als anrüchig, hier standen das Diebsschergenhaus und das "gemain Frawenhaus", die Halbwelt war hier zu Hause.

Fleischbänke

1566 wurden die Fleischbänke vom Lichtensteg und vom Lugeck hierher, etwa in den Bereich der Häuser 19 bis 23, verlegt.

Häuser der Gasse



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Quellen

  1. Datenquelle: Stadt Wien - data.wien.gv.at
  2. unbekannt, "1/7. Wien, Tiefer Graben", 1930–1945, Wien Museum Inv.-Nr. 245318, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/625961/)