Renngasse 10

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Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk

1., Innere Stadt

Aliasadressen
=Renngasse 10
=Tiefer Graben 15-17
=Wächtergasse 2-4
Konskriptionsnummer
vor 1862: 151, 168
vor 1821: 158, 175
vor 1795: 379, 362
Baujahr
2017
Architekten (Bau)
k.A.
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0

Das Haus - Architektur und Geschichte

Das ehemalige Haus vor dem Abriss[1]

Das Haus, das ehemals hier stand, wurde 1962 von Josef F. Becvar errichtet. Es wurde 2016 abgerissen, um einem neuen Haus Platz zu machen.

Vorgängerhäuser

Auf dem heute bebauten Areal standen einst zwei Gebäude, eines, Stadt 151, auf Seite der Renngasse, das zweite am Tiefen Graben (168)

Klosterneuburger-Hof (Stadt 151)

Die erste Erwähnung findet das Haus Stadt 151 im Jahr 1447. Ehemals war es in Besitz des Augustiner-Chorherrenstifts Klosterneuburg, das es 1604 um 6.400 Gulden gekauft hatte. Das Stift ließ das Gebäude 1749/1750 nach Plänen von Joseph Mathias Gerl renovieren. Im Inneren gab es eine prächtige Treppe und eine Hauskapelle, deren Deckenfresko Anton Schuncko geschaffen hatte. Auf Seite der Wächtergasse schenkte ein Weinkeller Wein aus.

1829 wurde ein neues Haus (Wächtergasse 2) errichtet, Architekt war Phillip Brandl. [2]

Im NS-Regime wurde 1941 das Kloster aufgehoben, das Haus dem Deutschen Reich einverleibt. Am 12.3.1945 schlug in das Haus eine Bombe ein und machte den prachtvollen Bau zur Ruine. Diese wurde dem Stift 1947 zurückgegeben, 1961 wurde der zerstörte Bau verkauft und abgetragen.

Haus 168

Haus Stadt 168 gehörte lange Zeit der Familie Krottendorfer, 1812 erhielt es Georg Wolf.[3] 1829 wurde es durch Josef Adelpodinger neu erbaut. [4]

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Wohn- und Sterbehaus des Fabrikanten Bernhard Wilhelm Ohligs

Bernhard Wilhelm Ohligs (* 31. Oktober 1810 Münster/Westfalen, † 3. Dezember 1868, ebenhier) war Fabrikant. Er erbte von seinem Schwiegervater Haußmann das Unternehmen und betrieb die Ohligs-Haußmann Waffenfabrik. Ab 1855 setzte er sich besonders für die Einrichtung der Handelsakademie ein (Mitglied der Gründungskommission des Vereins der Wiener Handelsakademien), die 1858 eröffnet wurde.

Nach ihm ist die Ohligsgasse im 11. Bezirk benannt.

Wohn- und Sterbehaus des Theologen Leopold Ackermann

Auch der Theologe Leopold Ackermann (17. November 1771 Wien, † 8. September 1831, ebenhier) lebte und starb in diesem Haus. Ackermann war Stiftsbibliothekar des Stifts Klosterneuburg und Professor für alttestamentarische Wissenschaft an der Universität Wien. 1826 schrieb er die "Archaeologia biblica".



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Quellen

  1. https://www.wien.gv.at/kulturportal/
  2. http://www.architektenlexikon.at/de/1020.htm
  3. Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 41
  4. http://www.architektenlexikon.at/de/1342.htm