Wipplingerstraße 21
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- Bezirk
1., Innere Stadt
- Aliasadressen
- =Wipplingerstraße 21
- =Tiefer Graben 22-24
- Konskriptionsnummer
- vor 1862: 227, 228, 353
- vor 1821: 234, 235, 383
- vor 1795: 325, 324, 386
- Baujahr
- 1900
- Architekten (Bau)
- Wilhelm Jelinek
Zum alten Babenberger-Stadttor - Architektur und Geschichte
Josef Baechle ließ das heutige Gebäude von Wilhelm Jelinek (und Baumeister Eduard Frauenfeld) erbauen. Unter dem Dachfirst befindet sich ein Fresko, darunter wiederum sind der Hausname "Zum Babenberger Stadtthor" und das Erbauungsjahr "MCM" angebracht. [1]
Der Name erinnert an das Stadttor "an der Hohen Brücke". Dieses Tor war der Westausgang aus der Judenstadt und verband die Häuser Stadt 353 und 355 (heute Wipplingerstraße 20) (siehe auch: Babenbergerstadttore.
Gedenktafel
Die Gedenktafel erinnert an das Stadttor:
Bild | Text der Tafel |
---|---|
Hier stand zu Zeit der Babenberger |
Vorgängerhäuser
Anstelle des heutigen Gebäudes standen hier drei kleine Häuser, Stadt 227, 228 (beide an Seite des Tiefen Grabens) und 353 (an der Wipplingerstraße).
Die Häuser Stadt 228 und 227
Haus 228 wurde 1899 abgebrochen, Haus 227 war die "Altane", also die Terrasse, des Klosters. Dieses Gebäude wurde ebenfalls 1899 abgerissen.
Haus Stadt 353
Haus 353 stand in der Judenstadt und wurde, als die Juden 1421 vertrieben wurden, von Albrecht V. beschlagnahmt und der Stadt überlassen. Zwischen 1428 und 1507 war es immer im Besitz des Inhabers von Haus 352. Mitte des 17. Jahrhunderts gehörte das Haus dem Spitalsmeister des Bürgerspitals. Er musste das Haus dem Spital übertragen, um seine Schulden zu tilgen. 1679 scheint auf, dass die Besitzer an der Pest gestorben waren.
Die Theatiner und das Palais Triangi
1699 erwarb Fürst Christian August, Bischof von Raab, das Areal, fünf Jahre später schenkte er es den Theatinern (auch als "Kajetaner" bekannt). Nachdem hier das Kloster einige Jahrzehnte lang bestanden hatte, wurde es von Joseph II. 1783 aufgehoben, 1804 wurde es von Graf Triangi erworben. Triangi war ein italienischer Adeliger, der sich in der Armee der Habsburger verdient gemacht hatte. In seiner Familie blieb das Haus bis 1876. [2] Damals wurde das Palais von der Familie Baechle gekauft, die es 1899 abreißen ließ.
Das Theatinerkloster
Bischof von Raab hatte das Areal den Theatinern (auch als "Kajetaner" bekannt) geschenkt. Es handelte sich dabei um einen Orden, der sich dem Unterricht, der Kirchenreform und der Krankenpflege widmetet.
Der Orden bestand aus zahlreichen Adligen, womit eventuell erklärbar ist, dass der Neubau, der hier zwischen 1704 und 1707 erbaut wurde, ein prunkvolles Kloster war. Das Gebäude reichte vom Tiefen Graben bis drei Stockwerke über die Hohe Brücke, das Protal war mit Kardinalshut und kirchlichen Emblemen geschmückt. Im Erdgeschoss befand sich eine Kapelle.
Ausgrabungen
Ausgrabungscode | zeitliche Lagerung | Beschreibung der Fundstücke |
---|---|---|
300028 | römisch | Es wurde ein Centenionalis für Valentinian (Münze) gefunden.[3] |
190013 | Urzeit | In den Jahren 1901 und 1903 wurden der Südturm der porta principalis sinistra des Legionslagers und ein Straßenkanal gefunden. Weiters kamen zwei Säulenbasen der Portikus und ein ungepflastertes Straßenstück der via principalis sowie mittelalterliche Keller zu Tage.[4] |
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Quellen
- ↑ Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1., Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 219
- ↑ Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze Wiens und ihre historisch interessanten Häuser. Gottlieb, Wien, 1883. S. 640 ff
- ↑ https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/
- ↑ https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/