Tiefer Graben 19

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Haus: Tiefer Graben 19 Grund-Informationen
Tiefer Graben 19 Haus.png
Aliasadressen =Tiefer Graben 19
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 169 | vor 1821: 176 | vor 1795: 361
Baujahr 1900
Architekt Emil Bressler, Gustav Wittrisch


Das Haus "Zum weißen Hahn" - Architektur und Geschichte

Das Haus wurde im Auftrag des Fürsten Alfred von Windischgraetz 1900 erbaut. [1] Der Fürst verkaufte es am 3.1.1934.

Vorgängerhäuser

Die Wunderburg

1267 wird das Haus erstmal genannt - hier war die älteste in Wien nachweisbare Badestube. Zwischen 1326 und 1350 wurde sie vom jüdischen Bader Leubmann gepachtet.[2] Die Bezeichnung "Wunderburg" scheint erstmals 1314 auf, genannt wird: "Lebmannus iudeus de balneo, quod dicitur wunderburch". Um was für ein Gebäude es sich hier genau gehandelt hatte, wird heute eher spekuliert. An dem alten Haus floss damals noch der Ottakringer Bach entlang, es muss in einer romantischen Umgebung gelegen haben. Angeblich hat sich hier die Dietrichsage abgespielt.

Ab dem Jahr 1400 war die Burg in Besitz der Familie Ydenspeugner. Die "Burg" verschwand, an ihrer Stelle scheinen zwei kleine Häuser auf.

Zwei kleine Häuser

Vorerst standen hier zwei kleine Hauser, beide wurden erstmals 1444 erwähnt - eines davon als "etliche Jahr öd gelegen", es muss also schon länger existiert haben. 1516 werden als Besitzer Hanns und Margarethe Sturmb genannt. Das zweite Haus wurde 1567 von der Gemeinde Wien gekauft.

Haus 169, Zum weißen Hahn

Die beiden kleinen Häuser wurden 1567 zu einem gemeinsamen verbaut. 1683 überließ die Stadt es dem städtischen Unterkämmerer Johann Georg Altschaffer. Das Haus, das den Namen "Zum weißen Hahn" hieß, beherbergte auch eine gutbesuchte Gastwirtschaft, die Altschaffer selbst betrieb. [3]



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Quellen

  1. http://www.architektenlexikon.at/de/61.htm
  2. Ignaz Schwarz: Das Wiener Ghetto: SeineHäuser und seine Bewohner, BOD GmbH, 2013. S.48
  3. Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 41