Naglergasse
Naglergasse | |
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Bezirk | 1., Innere Stadt |
Benennung | 1432 |
Benannt nach | Nadelerzeugern |
Straßenlänge | 241,46 Meter [1] |
Gehzeit | 2,91 Minuten |
Vorherige Bezeichnungen | Unter den Nadlern, Hinter St. Pankraz |
Namensgebung und Geschichte
Die Naglergasse als Verlängerung des Grabens war ein Teil des früheren Stadtgrabens, und hieß wegen dem früheren Wohnsitz der Nadler (Nadelerzeugern) bereits ab 1432 "Unter den Nadlern". Durch Verballhornung wurde aus Nadl "Nagl". Die Nadler wurden auch Drahtzieher genannt, da sie Drähte aus Kupfer und Eisen erzeugten. Sie übten nach der Zunftordnung von 1378 hier ihr Gewebe aus.
Der hintere Teil hieß früher "Hinter St. Pankraz" nach einer ehemaligen Kapelle auf Nummer 24 - der Name hielt sich bis in 16. Jahrhundert. [2]
Zur Zeit der Römer verlief hier (vom Graben) die Befestigung des römischen Lagers bis zum Heidenschuss. Der heute noch auffällige Knick gegen Ende der Gasse war der Eckpunkt der Befestigungsanlage. Der starke Abfall des Haarhofs entspricht dem Wall, der vor der Befestigungsanlage lag.
Zu Beginn der Naglergasse lag das Peilertor.
Ausgrabungen
Ausgrabungscode [3] | zeitliche Lagerung | Beschreibung der Fundstücke |
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190201 | römisch/Mittelalter | In den Jahren 1901 und 1902 wurden auf 94 m Länge die Lagerumfassungsmauer mit Berme und Graben sowie ein Torturm freigelegt. Die Mauer war als Fundament für die nun abgetragenen Häuser verwendet worden. Weiters wurden zwei Kanalstücke und ein Straßenstück aufgedeckt wie auch eine mittelalterliche (?) Grube. |
Häuser der Gasse
- Naglergasse 1 - Das Haus "Auge Gottes", "Zum goldenen Lamm", Österreichische Lichtbildstelle, Meinl am Graben, Treffpunkt der Donnerstag-Gesellschaft, der Lakaientumult und der Aufständler Jakob Bock, Wohnhaus des Arztes Johann Baptist von Garelli
- Naglergasse 2 - Das Peilertor und der Turm, Stadtgefängnis, Der Krapfen und seine Geburtsstunde, Cäcilie Krapf, Helmut Zilk und der Briefbomben-Attentäter
- Naglergasse 3
- Naglergasse 4 - Das Haus "Zum Bogner", Die Sage des Teufels und der Bognerin, Wohnhaus des Bürgermeisters Johann Franz von Wenighoffer
- Naglergasse 5 - ehem. Doblingers Buchhandlung
- Naglergasse 6 - das schwarze Kameel, Wohnhaus des Dichters und Komponisten Friedrich August Kanne und des Komponisten Josef Mayseder
- Naglergasse 7 - Irish Pub Bockshorn
- Naglergasse 8 - Das Haus "Zum Totenkopf" und Legenden, Gedenktafel Hans Christian Andersen, Wohn- und Sterbehaus des Freiherrn Josef Giannatassio Freiherr von Del Rio
- Naglergasse 9
- Naglergasse 10
- Naglergasse 11
- Naglergasse 12
- Naglergasse 13
- Naglergasse 15
- Naglergasse 17
- Naglergasse 19
- Naglergasse 21
- Naglergasse 22-24
- Naglergasse 23
- Naglergasse 25
- Naglergasse 26-28
- Naglergasse 27
- Naglergasse 29
- Naglergasse 31
Alte Ansichten
- Blick in die Naglergasse
Blick Richtung Nord-West[4]
Blick Richtung Süd-Ost [5]
Blick Richtung Nord-West[6]
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Quellen
- ↑ Datenquelle: Stadt Wien - data.wien.gv.at
- ↑ Richard Groner: Wien wie es war. Ein Nachschlagewerk für Freunde des alten und neuen Wien, Fritz Molden-Verlag, 1965, Wien, S. 395
- ↑ https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/searching/search.aspx?__jumpie#magwienscroll
- ↑ Bruno Reiffenstein (Fotograf), 1., Naglergasse 7 - Blick von Höhe Körblergasse auf Häuserfront der Naglergasse Richtung Nord-West, 1941, Wien Museum Inv.-Nr. 79000/9267, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/153360/)
- ↑ Verlag Reinhold Entzmann & Sohn (Verlag), 1., Naglergasse 7 - Blick auf Häuserfront der Naglergasse Richtung Süd-Ost, um 1900, Wien Museum Inv.-Nr. 79000/9269, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/153365/)
- ↑ Unbekannt (FotografIn), 1., Naglergasse - Allgemein - Blick Richtung Nord-West, um 1900, Wien Museum Inv.-Nr. 229433, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/447816/)