Kategorie:Unterirdisches
Hinweis: Viele bekannte „Kanal“-Szenen spielen im eingewölbten Wienfluss; echte Abwasserkanäle sind nur teilweise zu sehen. Führungen und Sicherheitshinweise bitte auf den jeweiligen Seiten beachten.
Vertiefende Informationen: Wiener Kanalisation · Wiental Kanal · Kapuzinergruft · Herzgruft · Herzogsgruft
1., Innere Stadt – Kellerlandschaften unter der City
Unter der Innenstadt spannt sich ein dichtes Netz aus Gewölben, durchgesteckten Kellern, Gangstücken und Kammern. Viele Häuser tragen mehrschichtige Untergeschosse – mit Durchlässen, zugemauerten Türöffnungen und manchmal vergessenen Nebenkammern. Hinweis: Bei den jeweiligen Hausnummern sind unterirdische Besonderheiten direkt am Objekt erfasst.
Zwingburg (Schwarzenbergplatz)
Zwingburgen sind eigentlich festungsartigen Burgen, die zur Sicherung des umgebenden Territorium geeignet waren. Nicht so in Wien, denn hier hausten ab Ende des 19. Jahrhunderts Obdachlose.
Die Wiener Zwingburg lag unter dem Schwarzenbergplatz, mitten in der Wiener Kanalisation. Der Raum war nur durch Röhren erreichbar, durch die man teilweise auf dem Bauch rutschend gelangte. Ziel war, dass die Polizei die Strotter nicht erwischen konnte, wenn diese kam, wurde der Zugang in Form eines Holzbrettes entfernt, und Fluchtgänge aus der Zwingburg heraus genutzt.[1]
Quellen
- ↑ Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 6., Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 719
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