Kirchen und Codes

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Geschichte Wiens
Kirchen und Codes
Kirchen und Codes – Die Idee: Wiens älteste Kirchen liegen nicht zufällig, sondern bilden Schutzfiguren über der Stadt – vom Dreieck über das TAU bis zum Pentagramm. Hinweis: Diese Deutungen gehören zu Mystisches; sie sind nicht wissenschaftlich belegt, trotzdem handelt es sich um interessante Zufälle, die vielleicht auch keine sind.[1]


Figur Orte / Linien Erzählung
Dreieck RuprechtskircheMaria am GestadePeterskirche Älteste Kirchen auf römischem Grund; Mitte: der Berghof – „Keimzelle“ Wiens.
TAU (T-Kreuz) Linien durch das Dreieck Schutzkreuz über die Stadt gelegt.
Pentagramm + SchottenkircheStephansdomMichaelerkirche Erweiterter Schutzraum; Stadtweitung unter Heinrich II. Jasomirgott.

Der Ursprung: Das Dreieck

Die drei frühesten Pfarrkirchen – St. Ruprecht, Maria am Gestade und St. Peter – liegen wie ein Dreieck um die älteste Siedlungsinsel. In der Mitte: der Berghof. Aus den Verbindungslinien lässt sich das TAU (T-Kreuz) lesen – im Mittelalter als Schutzzeichen verstanden.

Patrozinien im Jahreskreis

Die Basis für die Errichtung von drei Kirchen findet sich im Alten Testament: drei Mal im Jahr solle man die Hauptfeste feiern, jeweils in einer anderen Kirche. Man baute also in größeren Orten drei Pfarren.

Die Festtage der Patrone rahmen also die Erzählung:

  • St. Ruprecht – 27. März
  • St. Peter – 29. Juni
  • Maria am Gestade (Weihnachten als Marienfest) – 25. Dezember

Lesart der Tradition: Die Daten markieren Abschnitte des Jahres; Zwischen den Festtagen der Heiligen liegen also etwa jeweils 90 Tage bzw. eine Jahreszeit. – eine symbolische Ordnung, keine Kalenderarithmetik.

Tau: Die erste Stadterweiterung

Unter Heinrich II. Jasomirgott entsteht die Schottenkirche. Ihr Standort fügt sich in das TAU-Schema. Am Schnittpunkt der Linien entsteht 1421 das Alte Rathaus – in der Erzählung: Ausweitung der „Schutzzone“ über die wachsende Stadt.

Pentagramm: Der große Schutzstern

Mit Stephansdom und Michaelerkirche ergänzt, liest die Tradition ein Pentagramm über dem Kern Wiens – Sinnbild eines umfassenden Schutzes. Ob man das glaubt oder als hübsches Gedankenspiel nimmt: Die Figur lädt zum Stadtspaziergang ein.

Spaziergang (1–2 Stunden)

  1. Ruprechtskirche → Blick zum Salzgries (römische Uferzone)
  2. Maria am Gestade → Stiegen hinab zur alten Uferkante
  3. Peterskirche → Rund um den Graben (römischer Lagergraben)
  4. Schottenkirche → Gedankliche TAU-Achsen kreuzen
  5. Stephansdom → Domplatz als „Fixstern“
  6. Michaelerkirche → Abschluss am Michaelerplatz (römische Schichten)

Mythentrennung

Behauptung Was stimmt?
„Die Kombinationen sind historisch belegt.“ Nein. Es handelt sich um eine Erzähltradition – spannend, aber nicht beweisbar.
„Die Daten bilden exakt ein Jahreskreuz.“ Symbolische Nähe, keine exakte Berechnung. Die Erzählung arbeitet mit Bedeutungen.
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Quellen

  1. Gabriele Lukacs: Wien. Geheimnisse einer Stadt, Rätselhafte Zeichen, verschlüsselte Botschaften, Pichler Verlag, 2014, Wien, ISB: 978-3-85431-676-3, s. 11 ff