Kategorie:Brücken
Im ersten Bezirk gibt es erstaunlich viele Brücken, sie führen über den Donaukanal, den Wienfluss oder auch über bereits ausgetrocknete oder unterirdisch verlegte Flussbecken, wie die Hohe Brücke.
Wien am Fluss
Wien ist keine Brückenstadt, wie etwa Paris oder Prag. Die Donau fließt eher vorbei, als durch Wien durch, vielmehr ist noch der Wienfluss als Fluss der frühen Stadt zu bezeichnen.
Der Wienfluss verlief im Hochmittelalter etwa in dem Bereich, wo heute der südliche Arm des Donaukanals liegt. Er wurde mit Schiffen befahren und lieferte den Wienern damit Waren und Fische. Aber dieser Fluss hatte ein Eigenleben, bahnte sich in der Landschaft seinen Weg und war fast nicht zu regulieren. Die Tiefe des Flusses wurde durch seine Ausbreitung immer geringer, sodass kaum mehr Schiff fahren konnten. Um diesen Zustand zu beheben, wurden im 14. und 15. Jahrhundert mehrfach versucht die Versandung aufzuhalten, man berief Spezialisten aus Augsburg (Kaspar Hertneid) und investierte viel in Ausbaggerversuche. An diese Zeit mit Sandbänken erinnert noch der Name "Salzgries", Gries bedeutet so viel wie Sand - nur Schiffe ohne Tiefgang konnten hier anlegen.[1]
Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die erste feste Brücke über den Fluss geschlagen, eine Schlagbrücke, die den Laurenzerberg mit der Taborstraße verband (etwa im Bereich der heutigen Schwedenbrücke), sie war damals 96 Schritt lang (laut Wolfgang Schmelzl 1549).
Die meisten Brücken, die über den Wienfluss entstanden, wurden von den Anrainern selbst errichtet. Es handelte sich um hölzerne Stege, die bei Hochwassern beschädigt oder fortgerissen wurden, die Erhaltung war also sehr aufwendig. Man ging dazu über, steinerne Brücken zu errichten. die erste dieser Art war eine Bogenbrücke vor dem Stubentor (Stubenbrücke). Sie wurde unter Albrecht IV. zwischen 1400 und 1402 erbaut. Die zweite Brücke stand vor dem Kärntnertor (die späteren Elisabethbrücke).
Viele der befestigten Wienflussbrücken, die dann entstanden, verschwanden wieder, als der Wienfluss um 1900 eingewölbt wurde.
Donaubrücken
- Jedleseer Brücke (Neue Donau, Fußgängerbrücke)
- Nordbrücke
- Steinitzsteg (vormals Nordsteg)
- Floridsdorfer Brücke
- Georg-Danzer Steg
- Steg an der Nordbahnbrücke
- Brigittenauer Brücke
- Reichsbrücke
- Kaisermühlensteg
- Donaustadtbrücke
- Praterbrücke
- Seilsteg unter der Praterbrücke
- Steinspornbrücke
Donaukanalbrücken
- Schemerlbrücke
- Knoten Nußdorf - Klosterneuburger Hochstraße
- Nußdorfer Steg
- Heiligenstädter Brücke
- Döblinger Steg
- Gürtelbrücke
- Friedensbrücke
- Siemens-Nixdorf-Steg
- Roßauer Brücke
- Augartenbrücke
- Salztorbrücke
- Marienbrücke
- Schwedenbrücke
- Aspernbrücke
- Franzensbrücke
- Rotundenbrücke
- Erdberger Steg
- Stadionbrücke
- Seitenhafenbrücke
- Freudenauer Hafenbrücke
Wienfluß-Brücken
- Zollamtssteg
- Kleine Marxerbrücke
- Kleine Ungarbrücke
- Ohmannsche Wienflussverbauung
- Margaritensteg über die U4
- Nevillebrücke
- Otto-Wagner-Brücke über das Wiental
- Kennedybrücke
- Wienfluss-Weg
- Paul-Amann-Brücke
- ↑ Peter Eisler, Manfred Skopec u.a: Stadtchronik Wien, Verlag Christian Brandstätter, 1986, Wien, S. 100
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