Rotundenbrücke
Rotundenbrücke | |
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Benennung | 1953 |
Benannt nach | Rotunde |
Straßenlänge | 87,2 Meter [1] |
Gehzeit | 2 Minuten |
Vorherige Bezeichnungen | Rasumofskybrücke, Rotundenbrücke |
Namensgebung und Geschichte
Die Rotundenbrücke verbindet den 2. und den 3. Bezirk, und wurde zwischen 1953 und 1955 errichtet. Es handelt sich um eine Trägerrostbrücke mit genieteten Baustößen. Als der Bau begonnen hatte, schlug der Amtsführende Stadtrat für Bauwesen, Ernst Thaller, am 26. April 1954 als symbolischen Akt die ersten Nieten in die Stahlkonstruktion der neuen Brücke
Die feierliche Eröffnung fand am 8. Jänner 1955 durch Bürgermeister Franz Jonas statt.
Am 23. August 1894 erschoss sich Jaromir Mundy, ein Mitbegründer der Wiener Freiwilligen Rettungsgesellschaft, bei der damaligen Sophienbrücke.
Gedenktafel
Am westlichen Brückenkopf ist eine Metalltafel angebracht, die ein Relief mit der Abbildung der Rotunde zeigt.
Bild | Anlass/Persönlichkeit | Text der Tafel |
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Rotunde | Die Rotunde wurde 1873 für die Weltausstellung in Wien | |
Rotundenbrücke | Rotundenbrücke In den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 zerstört, |
Vorgängerbrücken
Rasumofskybrücke
Die erste Brücke ließ Fürst Andreas Rasumofsky 1797 errichtet, es handelte sich dabei um einen Holzsteg, der sein Palais mit dem Prater verband. Die Brücke stürzte 1809 durch einen Eisstoß ein. 1810 gab der Fürst erneut den Auftrag eine steinerne Brücke zu errichten, die bei einem Hochwasser jedoch solche Schäden davontrug, dass sie 1819 abgebrochen werden musste. Da das Palais des Fürsten abgerannt war, hatte er nicht mehr die finanziellen Mittel, eine neue Brücke zu errichten.
Sophien-Kettenbrücke
Durch die Initiative von Ignaz von Mitis konnten schließlich die finanziellen Mittel aufgebracht werden, um eine neue Brücke zu errichten. Sie wurde nach Plänen von Architekt Kudriaffsky als erste Kettenbrücke Wiens 1824/25 erbaut, war jedoch nur für Reiter und Fußgänger passierbar. Die feierliche Benennung der 71 Meter langen Brücke nach Erzherzogin Sophie fand am 4. Oktober 1825 statt. Kaiser Franz I. hatte sich das Recht ausbedungen, dass Jeder, der die Brücke überqueren wollte, eine Brückenmaut von einem Kreuzer zahlen musste.
Am 26. Oktober 1848 kam es während der Revolution zu Kämpfen um die Brücke. Die Mobilgarde - und der Anführung von Robert Blum - kämpfte fünf Stunden lang gegen die kaiserlichen Truppen, und setzte sie, als er zu verlieren drohte, in Brand. Gänzlich abgerissen wurde sie schließlich, als die Weltausstellung vorbereitet wurde.
Rotundenbrücke
1871 begann der Bau der neuen Brücke. Die berufenen Architekten waren August Köstlin und Anton Battig, sie sollten eine massive Fahrkettenbrücke als Verbindung zur Rotunde schaffen, errichtet wurde sie durch die Witkowitzer Eisenwerke. Sie konnte endlich auch mit Fuhrwerken befahren werden und enthielt auch zwei Wasserleitungsrohre für die Wiener Wasserversorgung. Ab 1873 führte die Pferdetramway über die Brücke bis in den Prater, da die Wagen jedoch sehr schwer waren, und die Statik der Brücke der Belastung fast nicht standhielt, durfte immer nur ein Zug überfahren.
Bei der Brücke wurde 1904 das erste von vier städtischen Strombädern im Donaukanal verankert.
Am 22.5.1914 beschloss der Stadtrat daher, eine neue, stabilere Brücke zu erbauen, das Vorhaben scheiterte jedoch durch den ausbrechenden Ersten Weltkrieg und der anschließenden Finanzknappheit.
Schließlich wurde 1935 mit dem Bau der neuen Bogenbrücke begonnen. Der Architekt Clemens Holzmeister arbeitete gemeinsam mit Waagner Biro zwischen 1935 und 1937 an ihrer Errichtung. 1945 wurde sie - wie alle Donaukanalbrücken - gesprengt.
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Quellen
- ↑ Datenquelle: Stadt Wien - data.wien.gv.at