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Version vom 22. Januar 2017, 13:05 Uhr
Karlsplatz | |
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Benennung | 1899 |
Benannt nach | Kaiser Karl VI. |
Straßenlänge | 600,52 Meter [1] |
Gehzeit | 7,24 Minuten |
Vorherige Bezeichnungen | keine - Glacis |
Namensgebung und Geschichte
Der Platz entstand erst zwischen 1894 und 1900, damals wölbte man den Wienfluss ein, das freie Gelände entstand. Die Bennenung erfolgt 1899 nach dem römischen Kaiser Karl VI. (1685-1740), in dessen Regierungszeit der Erlass der Pragmatischen Sanktion fiel. Diese besagte, dass auch Frauen in die Thronfolge eintreten konnten, wenn kein männlicher Nachkomme vorhanden war. 1713 - nach dem Pestjahr - gelobte Karl die Erbauung einer Kirche, die seinem Namenspatron, Karl Borromäus, geweiht werden sollte.
Erste Besiedlung des Gebiets
Noch vor einer dichteren Besiedlung verlief hier schon der Wienfluss. Da hier Gesteinsschichten aneinander trafen, die von unterschiedlicher Durchlässigkeit waren, machte der Fluss hier einige Biegungen, floss langsamer und schuf kleine fruchtbare Inseln. In der entstehenden Aulandschaft entwickelte sich eine wertvolle Flora und Fauna, die den Bewohnern im Umkreis ausreichend Nahrung bot, sie wurde zum Jagdgebiet. Eine sesshafte Besiedelung wurde jedoch durch immer wieder drohende Überschwemmungen verhindert. Die Auwälder wurden erst durch die Römer niedergeholzt, diese errichteten auch eine Holzbrücke auf die Wiedner Hauptstraße, die bereits damals genutzt wurde. In der Gegend wurde ein römischer Friedhof angelegt, man fand hier zahlreiche Grabdenkmäler.
Der Wienfluss wurde als Holzschwämme genutzt, das im Wienerwald geschlägerte Holz trieb bis hier her und wurde am Karlsplatz gelagert. Das führte dazu, dass der Karlsplatz schon früh ein Verkehrsknotenpunkt wurde. Erst im 5. Jahrhundert, als sich die Römer aus Vindobona zurückzogen, verfielen die Bauten - die Holzbrücke wurde weiter genutzt. Im Mittelalter, zur Zeit der Babenberger, entwickelten sich in der Gegend zahlreiche Mühlen, Brauereien und Gasthäuser, die Großteils von den beiden hier liegenden Spitälern, dem Bürgerspital und dem Heiligengeistspital, betrieben wurden. Die Spitäler wurden während der Ersten Türkenbelagerung 1529 niedergebrannt.
1529 fanden am Karlsplatz heftige Kampfhandlungen statt - die Türken belagerten Wien. Man machte das Gebiet danach zu einem Sperrgebiet für die Bebauung (Glacis), 1643 kaufte Graf Starhemberg das Areal. Zwischen 1716 und 1739 wurde (bereits auf Gebiet des 4. Bezirks) die Karlskirche erbaut. Etwa zu dieser Zeit wandelte sich die Gegend zu einem Erholungsgebiet. Die Wiener wandelten zwischen Alleen, der Wienfluss wurde reguliert.
Seit den 1960er Jahren bietet der Karlsplatz Raum für experimentelle Kunstobjekte. in den letzten Jahren werden hier auch Festivals, Märkte und Konzerte abgehalten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich am Karlsplatz ein Schwarzmarkt, später war hier - bis Mitte der 2000er Jahre - ein Drogenumschlagsplatz.
Elisabethbrücke
Schon im Mittelalter führte hier eine Brücke vom alten Wien in die Vorstadt. Ursprünglich aus Holz, wurde sie 1400 durch eine Steinbrücke ersetzt.
1854 wurde statt der Steinbrücke die Elisabethbrücke erbaut, die den 1. mit dem 4. Bezirk verband.
Als der Fluss eingewölbt wurde (1895-1902), wurde die Brüche abgebrochen.
Otto Wagner - Stadtbahnstationen
Wien Museum - Das Historische Museum
Die Baupläne zum Museum hatte Otto Wagner entworfen. Realisiert wurde das Haus allerdings erst 1959.
Neugestaltung durch den U-Bahnbau
Zwischen 1968 und 1978 wurde der gesamte Platz und die unterirdischen Passagen durch Kurt Schlauss neu gestaltet. Es entstanden Fußgeherpassagen (Gestaltung durch Johann Staber), Ladenstraße, die Leitstelle für die U-Bahn, U-Bahn-Stationen der Linien U1, U2, U4, und die Trafostation der U-Bahn.
Häuser des Platzes
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Quellen
- ↑ Datenquelle: Stadt Wien - data.wien.gv.at