Fischerstiege 2: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 68: | Zeile 68: | ||
| style="background-color:#dedede" | | | style="background-color:#dedede" | | ||
In Haus Stadt 486 wohnte und starb der Maler [[Ignaz Unterberger]] (* 24. Juli 1742, Südtirol, † 4. Dezember 1797 ebenhier). Ignaz stammte aus einer Künstlerfamilie (sein Vater, Michelangelo Unterberger malte Altarbilder für den Stephansdom (Dreifaltigkeitsaltar) oder Michaelerkirche (Hochaltar-Bild "Engelsturz"), sein Großvater Christoph war Fassmaler und Vergolder). Ignaz Unterberger wurde von Graf Kaunitz gefördert und arbeitete ab 1795 als kaiserlicher Hofmaler. | In Haus Stadt 486 wohnte und starb der Maler [[Ignaz Unterberger]] (* 24. Juli 1742, Südtirol, † 4. Dezember 1797 ebenhier). Ignaz stammte aus einer Künstlerfamilie (sein Vater, Michelangelo Unterberger malte Altarbilder für den Stephansdom (Dreifaltigkeitsaltar) oder Michaelerkirche (Hochaltar-Bild "Engelsturz"), sein Großvater Christoph war Fassmaler und Vergolder). Ignaz Unterberger wurde von Graf Kaunitz gefördert und arbeitete ab 1795 als kaiserlicher Hofmaler. | ||
|} | |||
=== Wohn- und Geburtshaus Josef Sonnleithner === | |||
{| class="prettytable" width="100%" | |||
|- bgcolor=" #37526f" | |||
!<span style="color:#ffffff"> '''Persönlichkeit''' </span> | |||
!<span style="color:#ffffff"> ''' Josef Sonnleithner'''</span> | |||
|- | |||
| style="background-color:#dedede" | [[File:Joseph Sonnleithner.jpg|150px|center]] | |||
| style="background-color:#dedede" | | |||
Am 3. März 1766 wurde in dem Haus der Hofbeamte, Theatersekretär, Librettist und Schriftsteller [[Josef Sonnleithner]] als Sohn des Komponisten und Juristen Christoph von Sonnleithner geboren. Neben vielen anderen Aktivitäten war er der Librettist der Oper Fidelio. | |||
|} | |} | ||
Aktuelle Version vom 18. März 2023, 10:19 Uhr
Haus: Fischerstiege 2 | Grund-Informationen | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
Das Domprobsthaus, Haus "Zum weißen Stern" - Architektur und Geschichte
Das heutige Gebäude wurde 1911 von Viktor Siedek erbaut.
Das Haus erlitt während dem 2. Weltkrieg nur Luftdruck-Schäden durch die umliegenden Bombentreffer - selbst wurde es nicht getroffen. Durch die Detonation fielen Zwischenwände um und die Fenster zerbarsten.
Vorgängerhäuser
Im 14. Jahrhundert bildeten die Häuser 378 und 379 das Stammhaus der Patrizierfamilie Würffel ("Würfelhäuser").
In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts war Oswald Reicholf der Jüngere unter den Besitzern. Reicholf war Anhänger von Ulrich Eyzing. Als dieser 1455 gestürzt wurden, fiel auch Reicholf in Ungnade und wurde schließlich, nachdem man ihm alle Güter und sein Haus genommen hatte, 1463 hingerichtet.
Danach gelangte das Haus in den Besitz von Matthias Corvinus, der es 1488 an Stephan Zápolya, den Stadthalter von Niederösterreich, verschenkte. Rasch erhielt das Gebäude daher den Namen „Graf-Stephan-Haus". Als die Ungarn aus Österreich abzogen, übertrug Maximilian I. das Gebäude an die Domprobsterei St. Stephan. [1]
1613 wurde der Hof in zwei Häuser geteilt.
Rosenmarie
An der Rückseite des Hauses war eine Marienstatue angebracht, die immer mit Rosen geschmückt war und die dem Bereich der heutigen Sterngasse ihren damaligen Namen gab: Rosenmariengässlein (nicht Rosmaringässlein).
Die Domprobste, die das Haus in Besitz hatten, verkauften es, als sie in die Singerstraße 22 (Haus 891) übersiedelten, an die Stadt. 1576 wurde das Haus geteilt, ab da waren die Nummern 378 und 379 immer in getrenntem Besitz.
Die Familie Würffel
Die Familie Würffel war ein angesehenes Rittergeschlecht, das zwischen 1285 und 1470 einige Wiener Bürgermeister und hohe Ratsherren hervorbrachte:
- Heinrich II. (Münzmeister und Spitalmeister, Bürgermeister: 1353)
- Niklas II. (Stadtrichter, Bürgermeister: 1368-1370)
- Heinrich III. (Ratsherr und Hansgraf)
- Paul I. (der Ältere) (Stadtrichter und Münzanwalt, Bürgermeister: 1396-97, 1401-1402, 1404-1405 und 1427)
Der letzte Spross war Hans III., mit ihm starb das Geschlecht aus.
Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten
Wohn- und Sterbehaus Ignaz Unterberger
Persönlichkeit | Ignaz Unterberger |
---|---|
In Haus Stadt 486 wohnte und starb der Maler Ignaz Unterberger (* 24. Juli 1742, Südtirol, † 4. Dezember 1797 ebenhier). Ignaz stammte aus einer Künstlerfamilie (sein Vater, Michelangelo Unterberger malte Altarbilder für den Stephansdom (Dreifaltigkeitsaltar) oder Michaelerkirche (Hochaltar-Bild "Engelsturz"), sein Großvater Christoph war Fassmaler und Vergolder). Ignaz Unterberger wurde von Graf Kaunitz gefördert und arbeitete ab 1795 als kaiserlicher Hofmaler. |
Wohn- und Geburtshaus Josef Sonnleithner
Persönlichkeit | Josef Sonnleithner |
---|---|
Am 3. März 1766 wurde in dem Haus der Hofbeamte, Theatersekretär, Librettist und Schriftsteller Josef Sonnleithner als Sohn des Komponisten und Juristen Christoph von Sonnleithner geboren. Neben vielen anderen Aktivitäten war er der Librettist der Oper Fidelio. |
Ausgrabungen
Adresse | Ausgrabungscode [2] | zeitliche Lagerung | Beschreibung der Fundstücke |
---|---|---|---|
Fischerstiege 2 | 191203 | römisch | Im Jahr 1912 wurde eine 1,50 m starke römische (?) Mauer gefunden. Im Fundamentbereich zeigten sich ein Hypokaustum, Wasserleitungsrohre und vielerlei Ziegel der 13. Legion sowie Wandmalereien. |
Salvatorgasse 8 | 191101 | römisch | Im Jahr 1911 wurden beim Umbau des Hauses eine Hypokaustanlage sowie Wandmalereireste und Marmorplatten einer Wandverkleidung gefunden. |
Gehe weiter zu Fischerstiege 4-8 | Salvatorgasse 9-11
Gehe zurück zu Fischerstiege | Salvatorgasse | Sterngasse | Straßen des 1. Bezirks
Quellen
- ↑ Eugen Messner: Die Innere Stadt Wien. Österr. Bundesverlag, 1928, Leipzig. S. 59
- ↑ https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/searching/search.aspx?__jumpie#magwienscroll