Christinengasse 1-3: Unterschied zwischen den Versionen

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|-style="text-align:center;"
; <span style="color:#8B1A1A;">Bezirk</span>
: 1., Innere Stadt
;Aliasadressen
: =[[Beethovenplatz]] 2-3
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: =[[Fichtegasse]] 10-12
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; Architekten (Bau)
: Beethovenplatz 2: [[Friedrich Schachner]], [[Anton Ölzelt]], [[ Carl Tietz]]
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== Die Verbauung der einzelnen Gebäude zu einem Haus - Architektur und Geschichte ==
Palais Gutmann
|-
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|style="background-color:#ffffff;" | Ehem. Konskriptionsnummer
|style="background-color:#ffffff;" | ''noch nicht erfasst''
|-
|style="background-color:#f1f1f1;" | Baujahr
|style="background-color:#f1f1f1;" | 1865-1866 / 1869-1971
|-
|style="background-color:#ffffff;" | Architekt
|style="background-color:#ffffff;" | Anton Ölzelt (Beethovenplatz 2), Carl Tietz (Beethovenplatz 3), Romano und Schwendenwein (Schubertring 5)
|}


Der historische Gebäudekomplex aus vier Häusern, dem früheren „Palais Ötzelt“, dem „Adels Casino“ (Schubertring 5), dem „Palais Gutmann“ und dem „Mietpalais Borkenstein“ wurde im Zuge der Umbauten zum Teil abgerissen. Dazu gehört auch die frühere Girozentrale, die ab 1866 erbaut und zwischen 1938 und 1945 als Parteigebäude der NSDAP genutzt wurde.


== Die Verbauung der einzelnen Gebäude zu einem Haus ==
=== Borkensteinsches Haus ===


Der historische Gebäudekomplex aus vier Häusern, dem früheren „Palais Ölzelt“, dem „Adels Casino“ (ehemals Schubertring 5), dem „Palais Gutmann“ und dem „Mietpalais Borkenstein“ wurde im Zuge der Umbauten zum Teil abgerissen. Dazu gehört auch die frühere Girozentrale, die ab 1866 erbaut und zwischen 1938 und 1945 als Parteigebäude der NSDAP genutzt wurde.
Der Sichtziegelbau im Neorenaissance-Stil wurde 1868-69 von Friedrich Schachner erbaut. Als Teil des Häuserblocks Schubertring 5 und 7 ist es schrittweise von der Girozentrale gekauft worden, und ging an das Nachfolgeunternehmen Erste Bank über.  


=== Das Palais Ölzelt - Architektur und Geschichte ===
2012 wurde das damals schon leerstehende Hotel an kasachstaner Investoren verkauft, heute ist hier das Hotel Ritz-Carlton. Es gehört zur Marriott-Kette.


Anton Ölzelt erbaute das Gebäude zwischen 1865 und 1866 im Stil der Neorenaissance.  Heute ist das Gebäude Teil des Hotels Carlton Ritz.
=== Das Palais Ölzelt ===


=== Das Palais Gutmann - Architektur und Geschichte ===
Der Baumeister Anton Ölzelt erbaute das Gebäude nach Entwürfen von Anton Hefft zwischen 1865 und 1866 im Stil der Neorenaissance.  Heute ist das Gebäude Teil des Hotels Carlton Ritz.


Das ehemalige Palais Gutmann wurde 1869-71 von Carl Tietz errichtet – Auftraggeber war Wilhelm Ritter von Gutmann, der gemeinsam mit Rothschild Besitzer der Witkowitzer Eisenwerke war. Auch dieses Haus ist im Stil der Neurenaissance errichtet, die Beletage hat noch eine historische Ausstattung.
=== Das Palais Gutmann ===


Franz Klimscha baute das Haus 1941 um, ab 1942 ist hier der Sitz der Girozentrale nachweisbar (Adressbuch Lehmann).
Das ehemalige Palais Gutmann wurde 1869-71 von Carl Tietz errichtet – Auftraggeber war Wilhelm Ritter von Gutmann, der gemeinsam mit Rothschild Besitzer der Witkowitzer Eisenwerke war. 1938 wurde die Familie enteignet, 1941 wurde das Palais von Franz Klimscha umgebaut und durch die Nationalsozialisten genutzt. Ab 1942 ist hier der Sitz der Girozentrale nachweisbar (Adressbuch Lehmann).


=== Borkensteinsches Haus - Architektur und Geschichte ===
Auch dieses Haus ist im Stil der Neurenaissance errichtet, die Beletage hat noch eine historische Ausstattung.


Der Sichtziegelbau im Neorenaissance-Stil wurde 1868-69 von Friedrich Schachner erbaut. Als Teil des Häuserblocks Schubertring 5 und 7 ist es schrittweise von der Girozentrale gekauft worden, und ging an das Nachfolgeunternehmen Erste Bank über.  
=== Adeliges Casino ===
 
Das Adelige Casion hatte seinen Sitz ursprünglich im Trattnerhof, übersiedelte dann in die Renngasse und schließlich in das von Romano und Schwendenwein neu erbaute Haus. Das 1866/67 erbaute Casion war Treffpunkt der Aristokratie, und bot - für alleinstehende junge Adlige - sogar Wohnungen.
 
1938 war hier der Hauptsitz der NSDAP.
 
1945 begann man mit dem Umbau zu einem Bankgebäude, dem Sitz der Girozentrale. Auch das Nachbarhaus, das Palais Gutmann, wurde in den Umbau einbezogen. Heute ist das Casino der Lobbytrakt des Ritz-Carlton.<ref>https://www.ritzcarlton.com/en/hotels/vierz-the-ritz-carlton-vienna/experiences/</ref>
 
== Das Hotel Ritz-Carlton ==


== Adeliges Casino ==
Ende August 2012 eröffnete hier das erste Ritz-Carlton von Österreich. Es bietet rund 200 Zimmer/Suiten, eine Club Lounge und ein Spa mit 18-Meter-Indoor-Pool.


Das Adelige Casion hatte seinen Sitz ursprünglich im Trattnerhof, übersiedelte dann in die Renngasse und schließlich in das von Romano und Schwendenwein neu erbaute Haus.  
Im Hotel  finden sich außerdem einige Lokale:
* das Dstrikt (Austrian Beef, Josper-Grill). <ref>https://www.dstrikt.com/</ref>
* Pastamara – Bar con Cucina (Sizilien-Konzept; mehrfach ausgezeichnet). <ref>https://www.pastamara.com/</ref>
* D-bar & Atmosphere Rooftop Bar mit Blick über die Stadt.<ref>https://www.tripadvisor.at/Restaurant_Review-g190454-d4167022-Reviews-Atmosphere_Rooftop_Bar-Vienna.html</ref>


1938 war hier der Hauptsitz der NSDAP. 
== Alte Ansichten ==


1945 begann man mit dem Umbau zu einem Bankgebäude, dem Sitz der Girozentrale. Auch das Nachbarhaus, das Palais Gutmann wurde in den Umbau einbezogen.  
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Schubertring 5-7 Wien Museum Online 1.jpg|Schubertring 5, 1941<ref>Bruno Reiffenstein (Fotograf), 1., Schubertring 5 - Girozentrale der Ostmärkischen Sparkasse, 1941, Wien Museum Inv.-Nr. 79000/10822, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/164410/)</ref>
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[[Kategorie:Palais]]
[[Kategorie:Gebäude]]
[[Kategorie:Hotels]]
[[Kategorie:Architekten:Friedrich Schachner]]
[[Kategorie:Architekten:Anton Ölzelt]]
[[Kategorie:Architekten:Anton Ölzelt]]
[[Kategorie:Architekten:Carl Tietz]]
[[Kategorie:Architekten:Carl Tietz]]
[[Kategorie:Architekten:Johann Romano von Ringe]]
[[Kategorie:Architekten:Johann Romano von Ringe]]
[[Kategorie:Architekten:August Schwendenwein]]
[[Kategorie:Architekten:August Schwendenwein]]
[[Kategorie:Bauten]]
[[Kategorie:Architekten:Johann Schieder]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Häuser]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Hotels]]
[[Kategorie:Bearbeitungsstatus 2025]]
 
== Quellen ==
<references />

Aktuelle Version vom 18. August 2025, 05:46 Uhr

Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk
1., Innere Stadt
Aliasadressen
=Beethovenplatz 2-3
=Christinengasse 1-3
=Schubertring 5-7
=Fichtegasse 10-12
Konskriptionsnummer
vor 1862: 1374
vor 1847: - Glacis
vor 1821: -
vor 1795: -
Baujahr
1868
Architekten (Bau)
Beethovenplatz 2: Friedrich Schachner, Anton Ölzelt, Carl Tietz
Beethovenplatz 3: Johann Schieder
Schubertring 5: Johann Romano von Ringe und August Schwendenwein
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0

Die Verbauung der einzelnen Gebäude zu einem Haus - Architektur und Geschichte

Der historische Gebäudekomplex aus vier Häusern, dem früheren „Palais Ötzelt“, dem „Adels Casino“ (Schubertring 5), dem „Palais Gutmann“ und dem „Mietpalais Borkenstein“ wurde im Zuge der Umbauten zum Teil abgerissen. Dazu gehört auch die frühere Girozentrale, die ab 1866 erbaut und zwischen 1938 und 1945 als Parteigebäude der NSDAP genutzt wurde.

Borkensteinsches Haus

Der Sichtziegelbau im Neorenaissance-Stil wurde 1868-69 von Friedrich Schachner erbaut. Als Teil des Häuserblocks Schubertring 5 und 7 ist es schrittweise von der Girozentrale gekauft worden, und ging an das Nachfolgeunternehmen Erste Bank über.

2012 wurde das damals schon leerstehende Hotel an kasachstaner Investoren verkauft, heute ist hier das Hotel Ritz-Carlton. Es gehört zur Marriott-Kette.

Das Palais Ölzelt

Der Baumeister Anton Ölzelt erbaute das Gebäude nach Entwürfen von Anton Hefft zwischen 1865 und 1866 im Stil der Neorenaissance. Heute ist das Gebäude Teil des Hotels Carlton Ritz.

Das Palais Gutmann

Das ehemalige Palais Gutmann wurde 1869-71 von Carl Tietz errichtet – Auftraggeber war Wilhelm Ritter von Gutmann, der gemeinsam mit Rothschild Besitzer der Witkowitzer Eisenwerke war. 1938 wurde die Familie enteignet, 1941 wurde das Palais von Franz Klimscha umgebaut und durch die Nationalsozialisten genutzt. Ab 1942 ist hier der Sitz der Girozentrale nachweisbar (Adressbuch Lehmann).

Auch dieses Haus ist im Stil der Neurenaissance errichtet, die Beletage hat noch eine historische Ausstattung.

Adeliges Casino

Das Adelige Casion hatte seinen Sitz ursprünglich im Trattnerhof, übersiedelte dann in die Renngasse und schließlich in das von Romano und Schwendenwein neu erbaute Haus. Das 1866/67 erbaute Casion war Treffpunkt der Aristokratie, und bot - für alleinstehende junge Adlige - sogar Wohnungen.

1938 war hier der Hauptsitz der NSDAP.

1945 begann man mit dem Umbau zu einem Bankgebäude, dem Sitz der Girozentrale. Auch das Nachbarhaus, das Palais Gutmann, wurde in den Umbau einbezogen. Heute ist das Casino der Lobbytrakt des Ritz-Carlton.[1]

Das Hotel Ritz-Carlton

Ende August 2012 eröffnete hier das erste Ritz-Carlton von Österreich. Es bietet rund 200 Zimmer/Suiten, eine Club Lounge und ein Spa mit 18-Meter-Indoor-Pool.

Im Hotel finden sich außerdem einige Lokale:

  • das Dstrikt (Austrian Beef, Josper-Grill). [2]
  • Pastamara – Bar con Cucina (Sizilien-Konzept; mehrfach ausgezeichnet). [3]
  • D-bar & Atmosphere Rooftop Bar mit Blick über die Stadt.[4]

Alte Ansichten



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Quellen