Ballhausplatz
Ballhausplatz | |
---|---|
Bezirk | 1., Innere Stadt |
Benennung | 1786 |
Benannt nach | Ballhäusern |
Straßenlänge in Metern | 43,7 [1] |
Gehzeit in Minuten | 0,53 |
Vorherige Bezeichnungen | Revolutionsplatz |
Namensgebung und Geschichte
1786 wird der Ballhausplatz erstmals so genannt – nach den verschiedenen Ballhäusern, die hier standen, das erste war das Hofballhaus von 1525 hinter dem Cillierhof (die heutige Amalienburg).
Erbaut wurden die Ballhäuser eigentlich als Ersatz für Turniere und Lanzenstechen. Nachdem das Ballhaus im Rahmen des Stadtbrandes vom 18./19. Juli 1925 abbrannte, wurde am Michaelerplatz ein neues erbaut. Als dieses dem Theater weichen musste, kam es 1741 auf das Areal der heutigen Hofreitschule, 1746 aber wieder auf das ursprüngliche Areal. Es stand nun gegenüber der Geheimen Hofkanzlei, im Hof des 1650 erbauten Hofspitals (Kaiserspital). Als das Spital 1754 auf den Rennweg verlegt wurde, und das Gebäude Im Bereich der Schauflergasse abgerissen wurde, blieb das Ballhaus frei sichtbar stehen, wurde jedoch kaum mehr genutzt und damit sukzessive durch Abteilungen des Hofbauamtes belegt.
Einige Zeit lang wurde es für das Konservatorium von Gottfried Preyer genutzt, das Handelsministerium mietete hier das Telegrapheninstitut ein (1858), 7 Jahre lang waren die Sammlungen des Kunstgewerbemuseums hier verortet und danach das Baubüro von Semper und Hasenauer zum Bau der beiden Museen. 1890 wurde es schließlich abgerissen.
Der freie Raum, der dadurch entstand, verband nun den Ballhausplatz mit dem Minoritenplatz, der ehemals dominante Schwibbogen, der die Schauflergasse überspannte, verschwand.
Kurz hieß der Platz Revolutionsplatz (nach der Revolution 1848).
Verschwundene Häuser
Einst stand hier das Haus Stadt 21 (1346 bzw 28), das um 1790 der Kongregation der italienischen Nation gehörte. Es hatte die Ludwigskapelle der Minoriten ersetzt, die für ihre Pfeiler und hohen Spitzbogenfenster bekannt war. 1784 wurde sie abgerissen, mit ihr verschwand ein prächtiges Grabdenkmal der Herzogin Blanka (gestorben 1305), der Tochter des Königs Philipp IV. von Frankreich und Gemahlin des Herzogs Rudolf III.. [2]
Die Häuser des Platzes
- Ballhausplatz 1-3, Amalienburg
- Ballhausplatz 2, Bundeskanzleramt
Gehe weiter zu den kreuzenden Straßen Löwelstraße | Heldenplatz | Schauflergasse | Bruno-Kreisky-Gasse | Volksgarten