Helferstorferstraße 1: Unterschied zwischen den Versionen

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Helferstorferstraße 1
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== Vorgängerbauten ==
== Vorgängerbauten ==


Die Lokalisation der Vorgängerhäuser gestaltet sich als schwierig, da hier zahlreiche kleine Basteihäuschen zu finden waren. Es handelt sich etwa um die Häuser Stadt 107 bis 110.
Die Lokalisation der Vorgängerhäuser gestaltet sich als schwierig, da hier zahlreiche kleine Basteihäuschen zu finden waren. Es handelt sich etwa um die Häuser Stadt 107 bis 110, die 1868 vom k.k. Wiener Stadterweiterungsfond gekauft und abgerissen wurden.
 
 
Haus Stadt 107
 
Hier stand ursprünglich ein kleines Basteihäuschen und ein Stall, die jeweils eigene Eintragungen im Grundbuch besaßen und 1707 beziehungsweise 1690 erstmals verzeichnet wurden. Das Häuschen selbst bestand nur aus einer Küche, einer Stube und einer Kammer und war anstelle einer Holzhütte errichtet worden. In den 1770er Jahren kamen beide Gebäude in eine Hand, wobei vom "gewesten" (ehemaligen) Stall die Rede ist. 1868 wurde es vom "k.k. Wiener Stadterweiterungsfond" erworben und (wie alle hier genannten Basteihäuser) zwischen 3. November 1868 und 4. Juli 1869 abgetragen.
 
Haus Stadt 108
 
Zu diesem Haus sind kaum Daten bekannt. Es besaß einen Garten und ein Mezeninum im Erdgeschoß, darüber befanden sich zwei Stuben und eine Küche. Außerdem war eine Holzhütte angebaut. Bis 1847 war es im Besitz der "k.k. Fortifikationslokaldirektion". 1868 wurde es vom Stadterweiterungsfonds gekauft und abgetragen.  
 
Haus Stadt 109
 
Auf der Grundfläche des späteren Hauses Stadt 109 standen einst drei Häuser, die alle nur aus einer Stube, einer Küche und einem Boden bestanden:


Haus A
* Haus 107 (vormals 116 / 115) wird erstmals 1690 erwähnt, das kleine Haus mit Stall bestand nur aus Stube, Küche und Kammer. Als Besitzer waren 1775 Josef Graf von Windischgrätz, 1795 die Erben des Franz Tronet, 1812 Josef Macha und ab 1822 Josef Koch bekannt.
 
* Haus 108 (vormals 1282 / 116) war ein Fortifikations-Häuschen mit Garten, das in Besitz von Peter Murmann stand,
Dieses Haus gehörte zum Haus Stadt 439 (Tuchlauben 15). Erstmals wird es im Jahr 1700 erwähnt. Gegen Mitte des 18. Jahrhunderts wurde es vom Haus Stadt 439 besitzrechtlich getrennt. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde es mit den Häusern B und C baulich verbunden. Als man das Haus Stadt 105 (siehe Schottentor) niedergeriss, wurde dem Besitzer des Hauses Stadt 109 ein Stück Grund von der Gemeinde Wien gegen eine jährliche Zahlung von 2 Kreuzern überlassen, auf dem er einen Zubau errichtete. 1868 wurde das Haus vom Stadterweiterungsfonds erworben und demoliert.  
* Haus 109 (vormals 1284, 1285 und 1286 / 117) entstand aus ursprünglich drei Häusern, die den Besitzern der Häuser [[Tuchlauben 15]] (damals Stadt 439), [[Rotenturmstraße 22]] (damals Stadt 726) und [[Wollzeile 26]] (Stadt 856) gehört hatten. Die drei Häuser wurden um 17. Jahrhundert zu einem verbaut.
 
* Haus 110 (vormals 1287 / 118) gehörte zum "Zuckschwerthaus", heute etwa am Straßengrund Ecke / Graben Kohlmarkt gelegen.<ref>Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 33</ref>
Haus B
 
Haus B war offenbar ursprünglich eigenständig, kam aber 1692 mit dem Haus Stadt 726 (Rotenturmstraße 22) in eine Hand. Am 17. Juni 1771 wurde es vom Besitzer des Hauses A angekauft. (siehe Haus A)
 
Haus C
 
Dieses Gebäude gehörte zum Haus Stadt 856 in der Wollzeile (Wollzeile 26) und lässt sich ab 1694 urkundlich belegen. 1765 kam es zusammen mit den Häusern A und B in eine Hand. (siehe Haus A)
 
Haus Stadt 110
 
Auch dieses Haus bestand nur aus einer Stube, einer Küche und einem Boden. Es gehörte zum Zuckschwerthaus, fehlte aber im Grundbuch. Dennoch sind die Eigentumsverhältnisse bekannt. 1868 kaufte es der Stadterweiterungsfonds und ließ es abtragen.  


1868 wurden alle kleinen Häuser abgerissen, um einem Neubau von Theophil Hansen Platz zu machen (1878/79 erbaut). <ref>https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Helferstorferstra%C3%9Fe</ref>


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[[Kategorie:Architekten:Heinrich Schmid jun.]]
[[Kategorie:Architekten:Heinrich Schmid jun.]]
[[Kategorie:Architekten:Hermann Aichinger]]
[[Kategorie:Architekten:Hermann Aichinger]]
[[Kategorie:Bauten]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Häuser]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Vorgängerhäuser]]
 
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 1. November 2020, 11:11 Uhr

Haus: Helferstorferstraße 1 Grund-Informationen
Schottengasse 11.JPG
Aliasadressen =Helferstorferstraße 1, =Schottengasse 4, =Schottenbastei 2
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 107, 108, 109, 110 | vor 1821: 115, 116, 117, 118 | vor 1795: 113, 1282, 1284, 1285, 1286, 1287
Baujahr 1949-1950
Architekt Heinrich Schmid jun., Hermann Aichinger


Das Haus - Architektur und Geschichte

Der heutige Bau entstand in den 1950er Jahren.

Das Vorgängerhaus, das leider im Zweiten Weltkrieg erst durch zwei Bombentreffer, dann durch einen Brand vollkommen zerstört wurde, stammte von Theophil Hansen. Die Ruine wurde 1946 gesprengt.

Vorgängerbauten

Die Lokalisation der Vorgängerhäuser gestaltet sich als schwierig, da hier zahlreiche kleine Basteihäuschen zu finden waren. Es handelt sich etwa um die Häuser Stadt 107 bis 110, die 1868 vom k.k. Wiener Stadterweiterungsfond gekauft und abgerissen wurden.

  • Haus 107 (vormals 116 / 115) wird erstmals 1690 erwähnt, das kleine Haus mit Stall bestand nur aus Stube, Küche und Kammer. Als Besitzer waren 1775 Josef Graf von Windischgrätz, 1795 die Erben des Franz Tronet, 1812 Josef Macha und ab 1822 Josef Koch bekannt.
  • Haus 108 (vormals 1282 / 116) war ein Fortifikations-Häuschen mit Garten, das in Besitz von Peter Murmann stand,
  • Haus 109 (vormals 1284, 1285 und 1286 / 117) entstand aus ursprünglich drei Häusern, die den Besitzern der Häuser Tuchlauben 15 (damals Stadt 439), Rotenturmstraße 22 (damals Stadt 726) und Wollzeile 26 (Stadt 856) gehört hatten. Die drei Häuser wurden um 17. Jahrhundert zu einem verbaut.
  • Haus 110 (vormals 1287 / 118) gehörte zum "Zuckschwerthaus", heute etwa am Straßengrund Ecke / Graben Kohlmarkt gelegen.[1]

1868 wurden alle kleinen Häuser abgerissen, um einem Neubau von Theophil Hansen Platz zu machen (1878/79 erbaut). [2]


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Quellen

  1. Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 33
  2. https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Helferstorferstra%C3%9Fe