Schottengasse

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Schottengasse

Schottengasse 28.JPG

Benennung 1276 / 1339
Benannt nach Schottenkloster
Straßenlänge 336,05 Meter
Gehzeit 4,05 Minuten
Vorherige Bezeichnungen porta Scotorum


Namensgebung und Geschichte

Die Schottengasse gibt es seit dem Mittelalter, offiziell benannt wurde sie nach dem seit 1155 hier ansässigen Schottenstift 1795. Ursprünglich reichte die Gasse von der Freyung bis zur Helferstorferstraße, dort endete sie am Schottentor. Es scheinen daher für Teile der Straße auch Bezeichnungen auf, die sich auf das Stadttor beziehen: "Links zum Schottenthore", "Ob dem Schottenthore" oder "Nächst dem "Schottenthore". Aber auch Ortsangaben, die sich auf die Bastei bezogen finden sich: "Linker Hand im Gassel zur Bastey"

Ab 1339 ist für das kurze Stück schon der Name "Schottengasse" üblich.

Obwohl die Gasse sehr kurz ist, hatte sie immer schon Bedeutung, durch sie gelangte man in den Norden von Wien.

Die Schottengasse erreichte ihre heutige Länge erste nach Demolierung der Stadtummauerung, nun führt sie bis zur Maria-Theresien-Straße und geht dort in die Währinger Straße über.

Verschwundene Häuser

Haus Stadt 104 (vorher 113 / 112) war einst ein Bäckerhaus und hatte 1706 Michael Wanglehner gehört, es trug den Namen "Beim Mittelbecken". Einige Zeit wurde es als Wachstube auf der Bastei genutzt, 1839 wurde es mit den Häusern 97 und 98 zu einem Haus verbaut und später abgerissen; heute ist hier Straßengrund.[1]

Haus Stadt 105 (vorher 114 / 113) wurde bereits 1839 abgebrochen, es bestand aus alten Steinquardern, weshalb man damals vermutete, dass es noch aus der Römerzeit gewesen war. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass es da es erst 1300 erstmals erwähnt wurde), dass es beim Bau der Stadtummauerung und des danebenliegenden Stadttores errichtet wurde und dabei altes Material verwendet wurde. Dieses Tor war mit einem hohen Turm ausgestattet, der 1732, unter Kaiser Karl VI. abgerissen wurde, als das Tor und das Haus zu einem Wohnhaus umgestaltet wurde.

Das danebenliegende Gebäude 106 (vorher 115 / 114) war ein Mauthaus und wurde beim Neubau des Schottentors 1839 abgebrochen.[2]

Vor dem heutigem Haus Schottengasse 7 stand einst Stadt 97 (111 / 106), das das Schild "Zum Schottenthor" trug. [3]

Häuser der Gasse



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Quellen

  1. Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 82
  2. Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 83
  3. Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 81