Baumgasse 29-41: Unterschied zwischen den Versionen

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== Das Haus, "Rabenhof" - Architektur und Geschichte ==
== Das Haus, "Rabenhof" - Architektur und Geschichte ==
[[File:Rabenhof 10.JPG|thumb|Durchgang zur Hainburgerstraße]]
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ehemals „Austerlitz-Hof“
Der Gemeindebau, der nach dem Chefredakteur der Arbeiterzeitung Friedrich Austerlitz (1862-1931) ehemals „Austerlitz-Hof“ hieß, wurde zwischen 1925 und 1928 von den Architekten Hermann Aichinger und Heinrich Schmid errichtet. Nach den Februarkämpfen 1934 fand die Umbenennnug in "Rabenhof" statt. Da es schon einen "Austerlitz.Hof" im 16. Bezirk gab, beließ man nach dem Zweiten Weltkrieg den Namen.
 
Der Gemeindebau, der nach dem Chefredakteur der Arbeiterzeitung, Friedrich Austerlitz (1862-1931) ehemals „Austerlitz-Hof“ hieß, wurde zwischen 1925 und 1928 von den Architekten Hermann Aichinger und Heinrich Schmid errichtet. Die riesige Wohnhausanlage umfasst 1100 Wohnungen und 38 Geschäftslokal. <ref>https://www.wienerwohnen.at/hof/78/78.html</ref> Außerdem findet sich hier ein Spielplatz, ein Kindergarten, eine Bücherei und das Tehater Rabenhof.
 
Nach den Februarkämpfen 1934 fand die Umbenennnug in "Rabenhof" statt. Da es schon einen "Austerlitz.Hof" im 16. Bezirk gab, beließ man nach dem Zweiten Weltkrieg den Namen.


Die riesige Wohnhausanlage umfasst 1100 Wohnungen und 38 Geschäftslokal. <ref>https://www.wienerwohnen.at/hof/78/78.html</ref> Außerdem findet sich hier ein Spielplatz, ein Kindergarten, eine Bücherei und das Theater Rabenhof.
[[File:Wien-Landstraße-Krimsky-Kaserne-1852.jpg|thumb]]
[[File:Wien-Landstraße-Krimsky-Kaserne-1852.jpg|thumb]]
Im Bereich der Hausnummern 37 und 39 befand sich einst die Kerzenfabrik des Josef Krimsky, sie wurde ab 1860 als "Krimsky-Kaserne" genutzt.
Im Bereich der Hausnummern 37 und 39 befand sich einst die Kerzenfabrik des Josef Krimsky, sie wurde ab 1860 als "Krimsky-Kaserne" genutzt.


== Denkmäler ==
== Kunst im öffentlichen Raum ==
 
Im Wohnbaukomplex befinden sich zwei Skulpturen.


Die gegossene Bronzefigur Tanzende von Otto Hofner (1930), vor dem Kindergarten am St.-Nikolaus-Platz
Die eine steht vor dem Kindergarten am St.-Nikolaus-Platz, es handelt sich dabei um eine gegossene Bronzefigur mit dem Titel "Tanzende". Sie ist ein Werk von Otto Hofner aus dem Jahr 1930.


Natursteinplastik "Musizierende Kinder" von Margarete Hanusch (1959) Hainburger Straße 70.
Die zweite Plastik ist aus Naturstein und nennt sich"Musizierende Kinder". Sie wurde 1959 von Margarete Hanusch geschaffen und steht bei der Hainburger Straße 70.


== Gedenktafeln ==
== Gedenktafeln ==
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== Rabenhoftheater ==
== Rabenhoftheater ==
[[File:PD8527.jpg|thumb|Das Rabenhoftheater]]
Ein einstige Arbeiterfestsaal wurde 1934 in ein Kino mit 400 Sitzplätzen umgewandelt. Das Rabenhof-Kino wurde 1971 geschlossen.


Von 1934 bis 1971 war hier ein Kino. Erst
Das Theater in der Josefstadt entschließ sich, eine Nebenbühne zu eröffnen, seine Wahl viel dabei auf die leerstehenden Räume des Kinos. Nach Umbauarbeiten wurde die neue Bühne am 3.4.1990 eröffnet. Im Jahr 2000 gab die Josefstadt das Theater auf, es eröffnete am 31.12.2000 unter dem Motto "Wien ist unglaublich geil" unter neuer Leitung (Karl Welunschek). Seit 2003 ist Thomas Gratzer Chef des Theaters, unter seiner Leitung wurde 2008 auch die komplette Renovierung vorgenommen, die den Zustand der 20er-Jahre erreichte.
[[File:PD8527.jpg|thumb|Das Rabenhoftheater]]
 
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File:Rabenhof 4.JPG|"Die Tanzende" von Otto Hofner
File:Musizierende Kinder(Margaretha Hanusch 1959).jpg|"Musizierende Kinder" von Margaretha Hanusch
Bild:Grete Jost Gedenktafel (1) Baumgasse 39.jpg|Grete Jost Gedenktafel, Eingangsbereic
File:Rabenhof Zweigstelle Buecherei Wien DSC 7256w.jpg|Bücherei
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== Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten ==
== Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten ==


Der Bildhauer Heinz Leinfellner hatte im Rabenhof sein Atelier
Der Bildhauer Heinz Leinfellner * 4. Dezember 1911 Steinbrück, † 13. Jänner 1974 Wien 9, [[Alser Straße 4]], AKH) hatte im Rabenhof sein Atelier


== Weitere Ansichten ==
== Weitere Ansichten ==


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File:Rabenhof 4.JPG|"Die Tanzende" von Otto Hofner
File:Musizierende Kinder(Margaretha Hanusch 1959).jpg|"Musizierende Kinder" von Margaretha Hanusch
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Bild:Am Modenapark 8-9 1878.jpg|Am Modenapark 8-9, 1887, Plan <ref>https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/</ref>
Bild:Grete Jost Gedenktafel (1) Baumgasse 39.jpg|Grete Jost Gedenktafel, Eingangsbereich
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Version vom 29. Januar 2018, 12:46 Uhr

Haus: Baumgasse 29-41 Grund-Informationen
Rabenhof 3.JPG
Aliasadressen =Baumgasse 29-41, =Lustgasse 5-15, =Kardinal-Nagl-Platz 5, =St.-Nikolaus-Platz 1-7, =Rüdengasse 22, =Rabengasse 2-12, =Rabengasse 1-9, =Hainburger Straße 68-70
Ehem. Konskriptionsnummer Vorstadt Landstraße, 1770: - | 1795: - | 1820: - | 1847: -, Grünfläche
Baujahr 1925-1928
Architekt Hermann Aichinger, Heinrich Schmid


Das Haus, "Rabenhof" - Architektur und Geschichte

Durchgang zur Hainburgerstraße

Der Gemeindebau, der nach dem Chefredakteur der Arbeiterzeitung Friedrich Austerlitz (1862-1931) ehemals „Austerlitz-Hof“ hieß, wurde zwischen 1925 und 1928 von den Architekten Hermann Aichinger und Heinrich Schmid errichtet. Nach den Februarkämpfen 1934 fand die Umbenennnug in "Rabenhof" statt. Da es schon einen "Austerlitz.Hof" im 16. Bezirk gab, beließ man nach dem Zweiten Weltkrieg den Namen.

Die riesige Wohnhausanlage umfasst 1100 Wohnungen und 38 Geschäftslokal. [1] Außerdem findet sich hier ein Spielplatz, ein Kindergarten, eine Bücherei und das Theater Rabenhof.

Wien-Landstraße-Krimsky-Kaserne-1852.jpg

Im Bereich der Hausnummern 37 und 39 befand sich einst die Kerzenfabrik des Josef Krimsky, sie wurde ab 1860 als "Krimsky-Kaserne" genutzt.

Kunst im öffentlichen Raum

Im Wohnbaukomplex befinden sich zwei Skulpturen.

Die eine steht vor dem Kindergarten am St.-Nikolaus-Platz, es handelt sich dabei um eine gegossene Bronzefigur mit dem Titel "Tanzende". Sie ist ein Werk von Otto Hofner aus dem Jahr 1930.

Die zweite Plastik ist aus Naturstein und nennt sich"Musizierende Kinder". Sie wurde 1959 von Margarete Hanusch geschaffen und steht bei der Hainburger Straße 70.

Gedenktafeln

Auf Seite der Baumgasse 39 ist eine Gedenktafel angebracht.

Gedenktafel für die Widerstandskämpferin Grete Jost

Grete Jost auch Margarete, (* 26. Mai 1916 in Wien; † 15. Jänner 1943 in Wien), war eine kommunistische Widerstandskämpferin gegen den Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Sie wohnte mit ihrer Familie im Rabenhof, als sie am 8.2.1941 verhaftet wurde. Als sie am 15.Jänner 1943 durch das Fallbeil hingerichtet wurde, sollen ihre letzten Worte „Es lebe die Freiheit!“ gewesen sein.

Bild Anlass/Persönlichkeit Text der Tafel
Jost GT.jpg Jost, Margarete In diesem Hause wohnte die

österreichische Widerstandskämpferin
Grete Jost
hingerichtet am 15.1.1943
im Alter von 27 Jahren
Nie wieder Krieg - Nie wieder Faschismus!

Rabenhoftheater

Das Rabenhoftheater

Ein einstige Arbeiterfestsaal wurde 1934 in ein Kino mit 400 Sitzplätzen umgewandelt. Das Rabenhof-Kino wurde 1971 geschlossen.

Das Theater in der Josefstadt entschließ sich, eine Nebenbühne zu eröffnen, seine Wahl viel dabei auf die leerstehenden Räume des Kinos. Nach Umbauarbeiten wurde die neue Bühne am 3.4.1990 eröffnet. Im Jahr 2000 gab die Josefstadt das Theater auf, es eröffnete am 31.12.2000 unter dem Motto "Wien ist unglaublich geil" unter neuer Leitung (Karl Welunschek). Seit 2003 ist Thomas Gratzer Chef des Theaters, unter seiner Leitung wurde 2008 auch die komplette Renovierung vorgenommen, die den Zustand der 20er-Jahre erreichte.

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Der Bildhauer Heinz Leinfellner * 4. Dezember 1911 Steinbrück, † 13. Jänner 1974 Wien 9, Alser Straße 4, AKH) hatte im Rabenhof sein Atelier

Weitere Ansichten



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Quellen