Vereine und Gemeinschaften

Aus City ABC

Abstinentenbund

Arbeiter-Abstinentenbund [1]

Achter

Der Achter ("octogenarii") war eine Seelsorge-Gemeinschaft, die aus acht Geistlichen von St. Stephan bestand. Der Achter wurde von einem Curmeister ("Cura animarum" = Seelsorger) geleitet und war bereits im Jahr 1267 nachweisbar. [2]

Agora

AGORA am Donaukanalufer

Das "Sommerzentrum alternativer Kommunikationsanliegen" wurde von Peter Contra gegründet. Zu Anfang, 1974, war die Vereinigung am Judenplatz zu finden, zwischen 1980 und 1987 im Burggarten. Seit 1989 wird der Treffpunkt zwischen Künstlern, Sozialpädagogen, Sozialarbeitern und Jugendlichen am linken Ufer des Donaukanals abgehalten. [3], [4] 2014 wurde die Kunstmeile verwüstet, die Bilder und Skulpturen waren mit Parolen besprayt. Die Täter kamen aus der Gruppe um die "Pizzeria Anarchia", die erst wenige Tage zuvor geräumt worden war. [5]

Akademische Legion

Nach Ausbruch der Revolution 1848 bildete sich eine bewaffnete Vereinigung von Studenten und Akademikern, die maßgeblich an der Oktoberrevolution beteilt war. Angeführt wurde das Corps zu dieser Zeit durch den Maler Josef Matthäus Aigner. [6]

Akademisch-Soziale Arbeitsgemeinschaft Österreichs

Oskar Fritz Bock gründete 1924 (als Nachfolgeorganisation eines „Akademischen Wohlfahrtswerks“) eine gemeinnützige unpolitische Gesellschaft, um die internationale Zusammenarbeit der studierenden Jugend zu forcieren. [7] Die Vereinigung besteht heute noch und finanziert Stipendien, hauptsächlich für Studenten aus Mittel- und Osteuropa, und Auslandsstudien.

Alpenvereine

Österreichischer Alpenklub

Am 6.12.1878 gründeten 110 Alpinisten den Alpenklub ÖAK, erster Vorsitzender war Alexis Thiard Laforest. In der NS-Zeit wurde der damals als elitär geltende Klub (er agierte nach dem Vorbild des britischen „Alpine Club“) in den Deutschen Alpenverein integriert. Bekannteste Mitglieder des ÖAK waren Eugen Guido Lammer, der Dachstein-König Friedrich Simony, Emil Zsigmondy, Heinrich Harrer oder Luis Trenker. In den 1950err Jahren erstiegen Klubmitglieder sechs der 14 Achttausender:

  • Nanga Parbat, 8125 m (H. Buhl)
  • Broad Peak, 8047 m (K. Diemberger, H. Buhl, M. Schmuck)
  • Gasherbrum II, 8035 m (F. Moravec, S. Larch, H. Willenpart)
  • Lhotse, 8511 m (E. Reiss)
  • Cho Oyu, 8153 m (H. Tichy, S. Jöchler)
  • Dhaulagiri. 8167 m (K. Diemberger) [8], [9]

Österreichischer Alpenverein

Der ÖÄV wurde am 19.11.1862 gegründet und gilt heute mit 601.000 Mitgliedern als größter alpiner Verein Österreichs. Zu den Gründungsmitgliedern gehörte Paul Grohmann. [10]

Gesellschaft der Musikfreunde

Ab 1818 hielt die Gesellschaft "Abendunterhaltungen" ab, die in privaten Wohnungen stattfanden. So war die Wohnung von Johann Baptist Lang im Haus "Zum roten Apfel" erster Aufführungsort, später fand man sich in der Rotenturmstraße 26 (Haus abgerissen, heute Straßengrund), im Müllerschen Kunstsaal, im Gundelhof am Bauernmarkt 4 und im Roten Igel in der Tuchlauben 12 zusammen. Die Abende wurden 1841 eingestellt. [11]

Hagenbund

Der ehemals als "Künstlerbund Hagen der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens" 1899 gegründete Verein hatte seinen Sitz im Künstlerhaus, die konstituierende Sitzung fand am 3.2.1900 statt. Die erste Ausstellung des Hagenbundes wurde im Jänner 1902 in der Zedlitzhalle, Cobdengasse 2, eröffnet. [12] Zwischen 1946 und 1948 (bis zur Fertigstellung der Kunsthalle) war der Sitz der Kanzlei des Hagenbundes am Franziskanerplatz 4.

Musikalische Akademie

Im 18. und 19. Jahrhundert war modern, Musikalische Akademien abzuhalten, sie dienten einerseits der Wohltätigkeit, anrederseits konnten sich Künstler so präsentieren. Besonders glanzvoll war die Veranstaltung, die 1814 von Ludwig van Beethoven im Redoutensaal der Hofburg abgehalten wurde. [13]


Quellen

  1. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 8
  2. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 9
  3. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 27
  4. https://www.meinbezirk.at/leopoldstadt/c-lokales/agora-am-donaukanal-ein-sammelplatz-fuer-kunstliebhaber_a1927880
  5. https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wien/stadtleben/649544_Kunstmeile-Agora-am-Wiener-Donaukanal-verwuestet.html
  6. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 33
  7. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 34
  8. http://www.alpenklub.info/
  9. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1., Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 57
  10. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1., Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 57
  11. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 34
  12. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 3. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 23
  13. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 30