Burggarten
Burggarten | |
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Benennung | 1818 |
Benannt nach | Hofburg |
Straßenlänge | 800 Meter (Umrundung) (Fläche: 40.000 qm) |
Gehzeit | 10 Minuten |
Vorherige Bezeichnungen | Neuer k.k. Hofgarten, Garten der Republik |
Der Park
Im Vormärz hieß der Burggarten noch „Neuer k.k. Hofgarten“, bis 1919 "Hof- oder Kaisergarten", 1919 vorübergehend "Garten der Republik".
Angelegt wurde der Garten – gleichzeitig mit dem Volksgarten – nach der Sprengung der Stadtmauer (Burgbastei). Die Anlage war zu dieser Zeit als Privatgarten für die Kaiserfamilie gedacht und wurde entsprechend oft von den Habsburgern besucht. Die Pläne für die Anlage hatte der Hofbaudirektor Ludwig von Remy entworfen, die Ausführung übernahm der Hofgärtner Franz Antoine. Der Garten war mit der Burg durch einen unterirdischen Gang verbunden, damit die kaiserliche Familie ungehindert hineingelangen konnte.
1863 wurde der Burggarten erweitert, da die Hornwerkskurtine abgerissen wurde. Als die Hofburg ausgebaut wurde (1881 bis 1913) verkleinerte sich der Park wieder.
Seit 1919 gehört der Burggarten der Öffentlichkeit, er ist in Besitz der Republik Österreich.
Am Eingang zum Burggarten ist– über dem Portal – eine lateinische Inschrift angebracht:
'His aedibus adhaeret concors populorum amor' - An diesem Gebäude haftet die einträchtige Liebe der Völker.
Das Schmetterlingshaus
Das Palmenhaus im Burggarten dürfte eines der schönsten Jugendstil-Glashäuser der Welt sein. Es ist der von Friedrich Ohmann 1901 gestaltete Nachfolger der ehemals hier aufgestellten Gewächshäuser.
Heute ist hier das Schmetterlingshaus, in dem hunderte freifliegende Schmetterlinge betrachtet werden können, die in einem tropischen Mini-Regenwald umherfliegen. Die Innengestaltung ist malerisch ausgefallen, man spaziert zwischen Wasserfällen, kleinen Teichen und Brücken durch 80 % Luftfeuchtigkeit. Mit etwas Glück kann man sogar den 30 cm großen Atlasfalter beobachten.
Brunnen und Denkmäler im Burggarten
Kaiser Franz-Joseph-Denkmal
THEMA: Kaiser Franz-Joseph-Denkmal | was ist hier zu finden |
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Datierung: 1904 Das Denkmal wurde 1904 von Johannes Benk geschaffen und stand ursprünglich in Wiener Neustadt. Erst im August 1957 wurde es in den Burggarten transferiert. |
Mozartdenkmal
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Datierung: 1869 Die Reliefs am Sockel stellen Szenen von Don Giovanni dar, an der Oberkante sind eine Klaviertastatur und Notenblätter zu sehen, Auf der Rückseite ist ein Relief, das Mozart als konzertierendes Kind zeigt. Die Statue selbst zeigt Mozart am Notenpult. |
Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen-Denkmal
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Datierung: 1781 Das bleierne Reiterstandbild steht auf einem zweistufigen Sockel – der Kaiser ist mit Vliesorden und Stab ausgestattet. Ursprünglich stand diese älteste Reiterstatue Wiens im Paradeisgartel und wurde 1819 hierher verlegt. Am Denkmal ist eine lateinische Inschrift angebracht:
Heißt übersetzt: "Für des verewigten Franz I., Kaiser der Römer, Standbild hat Franz I., Kaiser von Österreich, die Erinnerung an den besten, größten Großvater ehrend, diesen Aufstellungsort gewünscht, dass er immer im Angesicht der Seinen sei, 1819". |
Herkules-Brunnen
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Datierung: 1770 Herkules, mit dem Nemeischen Löwen kämpfend, wurde ca. 1770 geschaffen. Der Künstler des Steinbrunnens mit Bleifiguren ist unbekannt. Der Brunnen wurde erst nach dem 2. Weltkrieg (1948) hier aufgestellt, zuvor stand er im Kaunitz-Esterhazy-Park im 6. Bezirk. |
Denkmäler vor dem Burggarten
Unmittelbar vor dem Burggarten stehen zwei weitere Denkmäler, das Abraham-a-Santa-Clara-Denkmal und das Goethedenkmal.
THEMA: Das Abraham-a-Santa-Clara-Denkmal | was ist hier zu finden |
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Datierung: 1928 | |
THEMA: Das Goethe-Denkmal | was ist hier zu finden |
Datierung: 1900 |
Der Garten aus Sicht des Jahres 1842
Ein Stadtführer aus dem Jahr 1842 schildert die Eindrücke so:
Den Burggarten darf man nicht unbesichtigt lassen, da in den Frühstunden (außer der Hof wäre etwa in demselben anwesend) der Besuch jedem Gebildeten gestattet ist. Man wende sich nur an irgendeinen Gärtnergehilfen, oder an den Herren Hofgärtner, um der Gewächshäuser willen. Dieser Prachtbau (von Remy) hat 568‘ Länge, 325‘ Höhe. Die Mitte des Raums bildet der imposante Blumensaal, 72‘ lang, von 8 Säulen getragen, die 30‘ Höhe 3‘ Durchmesser haben. Die große Porzellanvase im Flügelsalon. Im Garten selbst steht die Reiterstatue des Gemahls von Maria Theresia, Kaiser Franz I. (von Moll). [1]
Das hier angesprochene Gewächshaus von Ludwig von Remy wurde zwischen 1823 und 1826 errichtet und war der Orangerie in Schönbrunn ähnlich. Der hintere Teil des Gewächshauses war Teil der Stadtmauer, sodass der Abriss der Stadtummauerung auch die Demolierung dieses Gebäudes nach sich zog. 1901 entstand auf dem Areal das Palmenhaus (siehe oben).
Folge dem Stadtspaziergang 2 - Teil 3: Rund um die Stadtmauer im Jahr 1842 und heute
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Quellen
- ↑ Adolf Schmidl: C. Gerold, Eine Woche in Wien: Zuverlässiger und zeitsparender Führer durch die Kaiserstadt und ihre nächsten Umgebungen, Tag 1, 1842, Wien, Seite 4 – 13