Sterngasse 2

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Haus: Sterngasse 2 Grund-Informationen
Sterngasse 2.jpg
Aliasadressen =Sterngasse 2, =Judengasse 9
Ehem. Konskriptionsnummer Stadt, vor 1862: 458 | vor 1821: 492 | vor 1795: 469
Baujahr 1837-1838
Architekt Anton Grünn


Das Haus "Zu den sieben Sternen" oder "Zum schwarzen Stern" - Architektur und Geschichte

Das Haus ließ Anna Schickh, spätere Gräfin von Lincker erbauen, sie ließ dafür das zuvor hier stehende Gebäude abreißen.

Das Haus im 2. Weltkrieg

1941 enteignete das NS-Regime die Besitzer, das Haus ging in Besitz der Reichsfinanzverwaltung über. Obwohl es von Bombentreffern verschont geblieben war, erlitt es doch Schäden: Die Bombe, die in das Nebenhaus Nummer 4 eingeschlagen war, machte auch dieses Gebäude unbewohnbar.

1848 wurde ein Rückstellungsverfahren eingeleitet.

Vorgängerhaus

Erstmals Erwähnung findet das Haus 1473, 1516 gelangte es in den Besitz des Bürgers Ulrich Schwaiger. Sein Grabstein ist heute noch in der Ruprechtskirche zu finden.

1758 scheint erstmals grundbücherlich ein Hausname auf: "Zum schwarzen Stern". 1767 erwarb eine Haushälfte Theodor Graf Batthyány, seine Familie hatte diese bis 1812 im Besitz.

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Wohnhaus Ignaz Franz Castelli

Persönlichkeit Ignaz Franz Castelli
KopfX.png

Im Hintertrakt des Hauses wohnte die Großmutter des Dichters und Dramatikers Ignaz Franz Castelli (* 6. März 1781 in Wien; † 5. Februar 1862, Schönlaterngasse 5). Während seiner Studentenzeit hatte sich Castelli bei ihr eingemietet.

Steine der Erinnerung

Steine der Erinnerung
Erinnerungsstein für Moritz und Gertrude Binder.JPG

Sammelwohnungen in der NS-Zeit Zum Gedenken an

45 jüdische Frauen, Männer und
Kinder, die hier gewohnt haben
und von den Nazis deportiert
und ermordet worden sind.

Moritz

Binder
26.10.1877

Am 15.10.1941
nach Lodz deportiert
am 15.10.1942
in Chelmno ermordet

Gertrude

Binder
geb. Meyer
31.1.1880
Am 15.10.1941
nach Lodz deportiert
am 15.10.1942
in Chelmno ermordet

Steine der Erinnerung
Erinnerungsstein für Wilhelm, Johann, Isidor und Gisela Binder.JPG

Sammelwohnungen in der NS-Zeit Wilhelm

Binder
15.10.1871
Flucht nach
Frankreich
Tod im Lager Gurs
am 10.1.1941

Johann (Hans)
Binder
20.2.1879
am 14.8.1942
von Drancy nach
Auschwitz deportiert
und ermordet

Isidor

Binder
10.10.1881
Flucht nach
Frankreich
Tod am 27.12.1940
im Lager Gurs

Gisela

Binder
4.1.1885
am 11.9.1942
von Drancy nach
Auschwitz deportiert
und ermordet

Ausgrabungen

Adresse Ausgrabungscode zeitliche Lagerung Beschreibung der Fundstücke
Judengasse 9 und Judengasse 11 300047 römisch Schon Mitte des 16. Jahrhunderts führte Wolfgang Lazius hier eine Fundstelle von Ziegeln der 13. Legion an.



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Quellen