Rotenturmstraße 21

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Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk

1., Innere Stadt

Aliasadressen
=Rotenturmstraße 21
=Fleischmarkt 8
=Rotgasse 8
Konskriptionsnummer
vor 1862: 644
vor 1821: 685
vor 1795: 654
Baujahr
1897-1899
Architekten (Bau)
Viktor Siedek
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0

Das Haus "Zu den drei Raben" - Architektur und Geschichte

Das heute noch hier stehende Gebäude wurde 1899 von Viktor Siedek erbaut, dafür wurden drei Häuser abgerissen, die zuvor hier standen, und im Laufe der Jahre zu einem zusammengeschmolzen waren.

Vorgängerhäuser

Die drei alten Häuser waren bereits um 1376 bzw. 1396 Teil der Stadt.

Anstelle dieser drei kleinen Häuser wurde 1718 ein größeres errichtet (wahrscheinlich durch eine Verbauung), denn in einem Testament von 1780 ist von den "drei zusammengebauten Häusern" die Rede.

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Links neben dem Eingangstor zu Haus 21 ist die Gedenktafel für Rigas Velestinlis (1757-1798) angebracht.

Konstantinos Rigas Velestinlis

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Velestinlis war ein griechischer Freiheitsdichter, der hier eine Druckerei betrieben hatte. Valestnlis kämpfte für das griechische Volk gegen die Unterdrückung durch die Türken. Er war dazu mittellos nach Wien gekommen, zog sich jedoch hier rasch Feinde zu, wie den Bischof von Belgrad und den Kaufmann Eleutherios Oikonomos, die ihn als Verschwörer anzeigten.

Beim Versuch sich nach Griechenland abzusetzen, wurde er noch vor seiner Einschiffung in Triest verhaftet. Er versuchte sich mit dem Dolch selbst das Leben zu nehmen, was jedoch misslang. Mit drei seiner Freunde wurde er dann in Fesseln an Belgrad ausgeliefert, wo der dortige Pascha ihn hinrichten ließ. Angeblich wurde er lebendigen Leibes zwischen Brettern zersägt.

Wohnhaus Marie von Ebner-Eschenbach

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Weiters wohnte hier Marie von Ebner-Eschenbach, die – als sie den Wiener Ingenieur (und ihren Cousin) Moritz von Ebner-Eschenbach heiratete – nach Wien zog. 1879 machte sie eine Uhrmacherlehrer, was damals für eine Frau ziemlich ungewöhnlich war (Siehe auch Uhrenmuseum). 1880 veröffentlichte sie ihre Erzählung „Lotti die Uhrmacherin“ die autobiographische Elemente enthält, und in der sie von ihrer Wohnung in der Rotenturmstraße schreibt:

.... Es war ein trauliches Gemach, dessen Fenster auf einen kleinen Platz sah – einen sehr kleinen, denn er wurde von nur vier Häusern gebildet; doch war er luftig und hell und gewährte den Anblick eines beträchtlichen Stückes Himmel, was gewiß kein geringer Vorzug war. Es will etwas heißen, im Herzen der Zivilisation zu wohnen, im Mittelpunkt der Hauptstadt, tausend Schritte vom Dome, den zu sehen viele Leute tausend Meilen weit hergezogen kommen, und dabei von seinem Fenster aus Wetterbeobachtungen fast wie Knauer und das Studium des Sternenlaufes fast wie ein Chaldäer betreiben zu können, Wolken und Vögel ziehen und der Sonne und dem Mond ins Gesicht zu sehen…

Wohnhaus des Violinisten Josef Böhm

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1825 wohnte in dem Haus der Musiker Joseph Böhm (* 4. April 1789, Ungarn, † 28. März 1876, Seilerstätte 16. Der Begründer der "Wiener Geigenschule hielt hier Quartettproben ab, wurde aber vor allem durch seine Mitwirkung bei Beethovens Konzerten bekannt.

Stein der Erinnerung

Eine Tafel erinnert hier seit September 2017 an jüdischen Sammelwohnungen, deren Bewohner Opfer der NS-Zeit wurden.

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Quellen