Elisabethstraße

Aus City ABC

Elisabethstraße

Wien 01 Elisabethstraße a.jpg

Bezirk 1., Innere Stadt
Benennung 1862
Benannt nach Kaiserin Elisabeth
Straßenlänge 514,45 Meter[1]
Gehzeit 6,20 Minuten
Vorherige Bezeichnungen keine - Glacis, Katerlucke


Namensgebung und Geschichte

Die Elisabethstraße wurde laut Morgenpost vom 8. November 1862 nach Kaiserin Elisabeth benannt. Im Mittelalter war die Straße noch die Grenze zu den Vorstädten vor dem Kärntner und Widmer Tor; danach war sie Teil des Glacis und damit eine unverbaute Fläche vor den Stadtmauern. Hier begann die „Katerlucke“ (auch: Kothlucke), eine kleine Ansiedelung, die entlang der heutigen Rahlgasse, heute 6. Bezirk, verlief.

Sämtliche Bauten der Elisabethstraße entstanden demnach erst nach Demolierung der Stadtmauer, zeitgleich mit der Bebauung der Ringstraße. Die 1861 angelegte Straße verläuft parallel zum Opernring, sie beginnt bei der Operngasse und endet bei der Babenbergerstraße.

Der Koloman-Friedhof

Die Elisabethstraße verläuft quer über den ehemaligen Koloman-Friedhof. Er wurde im 13. Jahrhundert rund um das Bürgerspital angelegt, bestattet wurden hier die Armen und die Pest-Toten. Der Friedhof wurde durch die Türken 1529 zerstört und letztendlich 1548 komplett eingeebnet, damit die Verteidigungswälle errichtet werden konnten.

Immer wieder finden Bauarbeiter hier Reste des Friedhofs, so sind im Keller eines Gründerzeithauses zahlreiche Skelette und Knochen gefunden worden. Archäologen stellten fest, dass es sich dabei um eine Pestgrube gehandelt hatte. In Summe wurden bereits 77 dieser Massengräber in Wien gefunden, die aber überwiegend in der „Vorstadt“, also im 3. bis 9. Bezirk, lagen. Die Untersuchungen der untersten Schichten der hier gefundenen Skelette zeigen, dass diese von der Zeit der ersten großen Pestepidemie, 1349, stammten. Darüber liegende Schichten weisen auf eine weitere Epidemie im Jahr 1521 hin.

Die miteinander verbundenen Keller der Elisabethstraße bestehen aus einem Labyrinth an Gängen und Räumen.

Häuser der Straße



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Quellen

  1. Datenquelle: Stadt Wien - data.wien.gv.at