1. Bezirk - Innere Stadt

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Bezirke Wiens
1., Innere Stadt
Die Innere Stadt ist Wiens historischer Kern: Hier ist Sitz von Stephansdom, Hofburg und vielen staatlichen Institutionen; sie bildet das Herz der UNESCO-Weltkulturerbestätte „Historisches Zentrum von Wien“ (seit 2017 auf der Liste des gefährdeten Welterbes)

Die Geschichte der Inneren Stadt im Überblick

Timeline (kurz)

Antike & Frühmittelalter
Auf dem Gebiet des heutigen 1. Bezirks lag das römische Legionslager Vindobona samt Siedlungen (Canabae). Teile des heutigen Straßennetzes folgen noch dem Lagergrundriss.
Hochmittelalter
Um 1155 verlegten die Babenberger ihre Residenz nach Wien (Babenberger-Hof „Am Hof“). 1156 wurde Österreich zum Herzogtum erhoben (Privilegium Minus). 1221 erhielt Wien ein umfassendes Stadtrechtsprivileg.
Neuzeit
Die Türkenbelagerungen 1529 und 1683 prägten Befestigung und Stadtentwicklung.
19. Jahrhundert
Nach der Entscheidung Kaiser Franz Josephs von 1857 wurden Stadtmauer und Glacis abgetragen; 1865 wurde die Ringstraße eröffnet – der Prachtboulevard rund um die Innere Stadt.
20. Jahrhundert:
1938 „Groß-Wien“ entsteht; 1945 brannte das Dach des Stephansdoms ab, wurde danach wiederaufgebaut.
21. Jahrhundert
2001 ernennt die UNESCO die Innere Stadt zum Welterbe „Historisches Zentrum von Wien“. Seit 2017 ist es jedoch auf der Gefährdungsliste (u.a. Hochhaus-Debatte).

Lage des Bezirks

Die Innere Stadt liegt zentral - tatsächlich in der Mitte der Stadt. Sie wird vom Donaukanal im Norden/Osten und von der Ringstraße im Süden/Westen begrenzt.

Das Zentrum der Stadt, der Stephansplatz, liegt auf 48° 14' 54" nördlicher Breite und 16° 21' 42" östlicher Länge in einer Seehöhe von 171 Meter. Die Geländeunterschiede der Innenstadt ergaben sich durch Flüsse, wie den Ottakringer Bach oder den Wienfluß, sie werden heute durch Stiegen (wie die Marienstiege) oder durch steile Straßen (wie den Laurenzerberg) überwunden.

Der Erste Bezirk grenzt

  • im Norden an den 9. und 2. Bezirk,
  • im Osten an den 3. Bezirk,
  • im Süden an den 4. und 6. Bezirk und
  • im Westen an den 7. und 8. Bezirk.

Die Bezirksgrenze folgt dem Wienfluss, Lothringerstraße, Karlsplatz, Getreidemarkt, Museumsplatz, Auerspergstraße, Universitätsstraße, Maria-Theresien-Straße und Donaukanal.

Der Erste Bezirk hat eine Gesamtfläche von 286,9 Hektar, wovon 23,5% (67,3 ha) als Wohnbaugebiet genutzt werden, 114,9 ha (entspricht 40%) stehen für Verkehrsflächen zur Verfügung. Auf 27,3 Hektar wurden Parkanlagen gestaltet. [1]

Bezirkswappen

Bezirkswappen Innere Stadt

Das schlichte Bezirkswappen zeigt in Rot ein silbernes (bzw. weißes) Kreuz.

Das Wappen des 1. Bezirks entspricht dem einfachen Wiener Stadtwappen (Brustschild) und ist seit dem Mittelalter belegt (z.B. auf „Wiener Pfennigen“ des 13. Jh.).

Besondere Orte

Die Anzahl der geschichtsträchtigen Orte ist in der Innenstadt immens hoch, dennoch wird hier eine Auswahl der bekanntesten Bauten und Plätze erwähnt.

  • Stephansdom – Kathedrale und Wahrzeichen Wiens am Stephansplatz.
  • Hofburg & Heldenplatz – ehemaliger Kaiserresidenz-Komplex; heute Museen, Spanische Hofreitschule
  • Wiener Staatsoper – berühmtes Opernhaus an der Ringstraße.
  • Albertina – Kunstmuseum am Albertinaplatz.
  • Judenplatz & Holocaust-Mahnmal (Rachel Whiteread, 2000).
  • Ruprechtskirche – älteste erhaltene Kirche Wiens.
  • Looshaus (Michaelerplatz 3) – Schlüsselwerk der Wiener Moderne eines umstrittenen Architekten.

Bekannte Persönlichkeiten

Video

YouTube • Wien
Die Innere Stadt, ein Film von Chico Klein

Quelle: YouTube • Direktlink


Weiterführendes

→ Zahlreiche Details des 1. Bezirks können über die Seite Kategorie:1. Bezirk gefunden werden.

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  1. Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien - 2015