Desider-Friedmann-Platz 1
Grund-Information | |
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Desider-Friedmann-Platz 1 | |
Aliasadressen | =Desider-Friedmann-Platz 1, =Seitenstettengasse 2, =Judengasse 14 |
Ehem. Konskriptionsnummer | 495 |
Baujahr | 1825 |
Architekt | Josef Kornhäusel |
Das Haus, der Kornhäuselturm - Architektur und Geschichte
Ecke Fleischmarkt / Judengasse, am heutigen Desider-Friedmann-Platz, steht der Kornhäusel-Turm, das erste Wiener Hochhaus. Es wurde in der Zeit des Biedermeiers 1825 vom Architekten Joseph Kornhäusel für sich selbst erbaut und als Atelier und Wohnung im Stil des Biedermeier eingerichtet.
Schutz vor eifersüchtiger Ehefrau
Die Legende sagt, dass der neunstöckige Turm keinen ebenerdigen Eingang hatte, sondern nur eine aufziehbare eiserne Stiege, die in den ersten Stock führte. Kornhäusel hielt sich nur im 6. Stock auf - angeblich wollte er diese Lösung, um in Ruhe arbeiten zu können, es wurde jedoch auch vermutet, dass er sich so vor seiner eifersüchtigen Gattin schützen wollte. Diese Theorie wird durch die Tatsache gestützt, dass die Wände kaum Fenster aufweisen, nur in den obersten Etagen gibt es welche.
Adalbert Stifter
Zwischen 1842 und 1848 wohnte hier Adalbert Stifter, der am 8.7.1842 eine totale Sonnenfinsternis vom Dach des Turmes aus beobachtete. In seinem Werk „Aus dem alten Wien“ berichtet er darüber.
Schon im Mittelalter war der Bereich bebaut – 1204 stand hier, Mitten in der ältesten Judengemeinde Wiens, die Judenschule.
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