Fütterergasse 1: Unterschied zwischen den Versionen

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Innungshaus der Schneider
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== Zur grünen Gais, Innungshaus der Schneider - Architektur und Geschichte ==
== Zur grünen Gais, St. Jakob und Innungshaus der Schneider - Architektur und Geschichte ==


Das Innungshaus der Schneider (Haus der Genossenschaft der bürgerlichen Schneider) in seiner heutigen Form wurde 1837/1838 von Ignaz Ramm erbaut. Im Giebel ist das Innungszeichen mit Schere und Fingerhut zu sehen, im Inneren kann ein kleines Innungsmuseum besichtigt werden.  
Das Innungshaus der Schneider (Haus der Genossenschaft der bürgerlichen Schneider) in seiner heutigen Form wurde 1837/1838 von Ignaz Ramm erbaut. Im Giebel ist das Innungszeichen mit Schere und Fingerhut zu sehen, im Inneren kann ein kleines Innungsmuseum besichtigt werden. Bemerkenswert ist der Sitzungssaal.


Das Haus entstand anstelle der Nachfolgebauten des Judenspitals, die 1684 Zech- und Herbergshaus der bürgerlichen Schneider wurden. Bemerkenswert ist der Sitzungssaal.
== Vorgängerhäuser ==


Bevor das Haus erbaut wurde, standen hier drei Häuser, eines davon war bereits 1684 "der bürgerlichen Schneider Zech-. und Herbergshaus" (Haus 347)
Bevor das Haus erbaut wurde, standen hier drei Häuser, eines davon war bereits 1684 "der bürgerlichen Schneider Zech- und Herbergshaus" (Stadt 347). Haus 346 wurde war ehemals Teil des Hauses 345 und wurde 1810 von der Innung ersteigert. <ref>Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 68</ref>
 
Haus 345 trug im 18. Jahrhundert den Namen "St. Jakob", eine Zeit lang dürfte sich auch ein Gasthaus mit Namen "Zur grünen Gais" darin befunden haben.
 
Als sich hier noch die Judenstadt befand, erstreckte sich über das Areal das Judenspital.
 
== Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten ==


=== Wohn- und Sterbehaus Ignaz Schuppanzigh ===
=== Wohn- und Sterbehaus Ignaz Schuppanzigh ===


Ignaz Anton Schuppanzigh wurde als Sohne eines Italienisch-Lehrers am Theresianum am 20.7.1776 geboren. Er war Violinist, Dirigent und Leiter des Streichquartetts des Fürsten Karl Lichnowsky. Als Lehrer von Beethoven entwickelte sich bald eine Freundschaft, die dazu führte, dass Schuppanizigh die Quartette von Beethoven uraufführte (Schuppanzigh-Quartett, gegründet 1904). Franz Schubert widmete ihm das Streichquartett Nr. 13, „Rosamunde“.  
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[[File:Musik Symbol.png|25px|left]][[Ignaz Anton Schuppanzigh]] wurde als Sohne eines Italienisch-Lehrers am Theresianum am 20.7.1776 geboren. Er war Violinist, Dirigent und Leiter des Streichquartetts des Fürsten Karl Lichnowsky. Als Lehrer von Beethoven entwickelte sich bald eine Freundschaft, die dazu führte, dass Schuppanizigh die Quartette von Beethoven uraufführte (Schuppanzigh-Quartett, gegründet 1904). Franz Schubert widmete ihm das Streichquartett Nr. 13, „Rosamunde“.  
 
Am 2. März 1830 starb Schuppanzigh in diesem Haus.
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=== Sterbehaus des Architekten Josef Hieronymus Allio ===
 
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In dem Haus starb der Baumeister [[Josef Hieronymus Allio]] (* 1749, † 15. April 1792, ebenhier) Allio entwarf 1788 das Josefstädter Theater, und hatte die Meistertafeln im Stephansdom renoviert. Er wohnte auch in der [[Piaristengasse 32]]. <ref>Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1., Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 55</ref>
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== Ausgrabungen ==
 
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! Adresse
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! Beschreibung der Fundstücke
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| Judenplatz 10
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| römisch
| Vermutlich im Jahr 1549 wurde ein römischer Ziegel mit Stempel der 13. Legion gefunden.
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Am 2.März 1830 starb Schuppanzigh in diesem Haus.


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[[Kategorie:Gebäude]]
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[[Kategorie:Architekten:Ignaz Ram]]
[[Kategorie:Architekten:Ignaz Ram]]
[[Kategorie:Wohn- und Sterbehäuser]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Wohn- und Sterbehäuser]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Häuser]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Ausgrabungen]]
[[Kategorie:Musik]]
 
== Quellen==

Aktuelle Version vom 6. März 2021, 07:09 Uhr

Haus: Fütterergasse 1 Grund-Informationen
Judenplatz 10.jpg
Aliasadressen =Fütterergasse 1, =Judenplatz 10, =Wipplingerstraße 9
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 345, 346, 347 | vor 1821: 375, 376, 377 | vor 1795: 275, 276, 291
Baujahr 1837/1838
Architekt Ignaz Ram


Zur grünen Gais, St. Jakob und Innungshaus der Schneider - Architektur und Geschichte

Das Innungshaus der Schneider (Haus der Genossenschaft der bürgerlichen Schneider) in seiner heutigen Form wurde 1837/1838 von Ignaz Ramm erbaut. Im Giebel ist das Innungszeichen mit Schere und Fingerhut zu sehen, im Inneren kann ein kleines Innungsmuseum besichtigt werden. Bemerkenswert ist der Sitzungssaal.

Vorgängerhäuser

Bevor das Haus erbaut wurde, standen hier drei Häuser, eines davon war bereits 1684 "der bürgerlichen Schneider Zech- und Herbergshaus" (Stadt 347). Haus 346 wurde war ehemals Teil des Hauses 345 und wurde 1810 von der Innung ersteigert. [1]

Haus 345 trug im 18. Jahrhundert den Namen "St. Jakob", eine Zeit lang dürfte sich auch ein Gasthaus mit Namen "Zur grünen Gais" darin befunden haben.

Als sich hier noch die Judenstadt befand, erstreckte sich über das Areal das Judenspital.

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Wohn- und Sterbehaus Ignaz Schuppanzigh

Persönlichkeit Ignaz Schuppanzigh
KopfX.png
Musik Symbol.png
Ignaz Anton Schuppanzigh wurde als Sohne eines Italienisch-Lehrers am Theresianum am 20.7.1776 geboren. Er war Violinist, Dirigent und Leiter des Streichquartetts des Fürsten Karl Lichnowsky. Als Lehrer von Beethoven entwickelte sich bald eine Freundschaft, die dazu führte, dass Schuppanizigh die Quartette von Beethoven uraufführte (Schuppanzigh-Quartett, gegründet 1904). Franz Schubert widmete ihm das Streichquartett Nr. 13, „Rosamunde“.

Am 2. März 1830 starb Schuppanzigh in diesem Haus.

Sterbehaus des Architekten Josef Hieronymus Allio

Persönlichkeit Josef Hieronymus Allio
KopfX.png

In dem Haus starb der Baumeister Josef Hieronymus Allio (* 1749, † 15. April 1792, ebenhier) Allio entwarf 1788 das Josefstädter Theater, und hatte die Meistertafeln im Stephansdom renoviert. Er wohnte auch in der Piaristengasse 32. [2]

Ausgrabungen

Adresse Ausgrabungscode zeitliche Lagerung Beschreibung der Fundstücke
Judenplatz 10 154901 römisch Vermutlich im Jahr 1549 wurde ein römischer Ziegel mit Stempel der 13. Legion gefunden.



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Quellen

  1. Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 68
  2. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1., Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 55