Oppolzergasse 1: Unterschied zwischen den Versionen

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Seit 1998/1999 ist hier eine Expositur der Universitätsbibliothek untergebracht.
Seit 1998/1999 ist hier eine Expositur der Universitätsbibliothek untergebracht.
== Vorgängerhäuser ==
Klepperstall (1, Teinfaltstraße 8). Auf einem Teil der heutigen Parzelle standen 1664 und noch 1770 Klepper(Pferde)ställe für die Pferde des kaiserlichen Hofs, die 1781 in Privatbesitz übergingen. Nach ihnen erhielt 1862 die einstige Auffahrtsrampe auf die Mölker Bastei den Namen Kleppersteig. Nach dem Abbruch der Rampe (bis 1872) wurde die neugestaltete Gasse 1874 Kleppersteiggasse genannt (seit 1885 Schreyvogelgasse). Ebenfalls 1862 erhielt die Gasse, die man anstelle der abgebrochenen Kurtine zwischen Löwel- und Mölker Bastei trassierte, den Namen Kleppergasse (seit 1874 Oppolzergasse). Gedenktafel (zur Erinnerung an den Aufenthalt von Friedrich von Gentz).
Therese Pabst, Gattin des pensionierten Regimentsarztes Pabst, der bis 1829 in Melk praktizierte und dann nach Wien zog, betrieb schon in Melk private Irrenpflege und setzte diese in Wien fort. Nach dem Tod ihres Mannes an der Cholera eröffnete sie 1833 auf Grund einer in einer Audienz beim Kaiser erwirkten Erlaubnis eine Privatirrenanstalt in den Klepperstallungen auf der Mölkerbastei. 1848 übersiedelte die Anstalt in das ehemalige Rasumowsky-Schloss in der Erdberger Straße 7.
Nach Therese Pabsts Tod 1878 übernahm Wilhelm Svetlin die Anstalt und verlegte sie 1884 in ein nach seinem Entwurf eigens errichtetes Gebäude in der Leonhardgasse. 1903 bis 1925 führte Franz Angerer den Betrieb.
Gedenktafel am Haus Leonhardgasse 3-5.


=== Gedenktafel ===
=== Gedenktafel ===

Version vom 26. November 2016, 16:27 Uhr

Grund-Information
Bodencreditanstalt, Vienna June 2006 392.jpg

Oppolzergasse 1

Aliasadressen =Oppolzergasse 1, Schreyvogelgasse 1, =Teinfaltstraße 8/8A
Ehem. Konskriptionsnummer xxx
Baujahr 1885-1887
Architekt Emil Förster


Das Haus, Allgemeine Österr. Bodencreditanstalt - Architektur und Geschichte

Das Haus wurde 1887 von Emil Förster erbaut, damals für die Zentrale der Allgemeinen Österreichischen Bodencreditanstalt. Zwischen 1964 und 1997 befand sich hier die Landesbibliothek der niederösterreichischen Landesregierung.

Seit 1998/1999 ist hier eine Expositur der Universitätsbibliothek untergebracht.

Vorgängerhäuser

Klepperstall (1, Teinfaltstraße 8). Auf einem Teil der heutigen Parzelle standen 1664 und noch 1770 Klepper(Pferde)ställe für die Pferde des kaiserlichen Hofs, die 1781 in Privatbesitz übergingen. Nach ihnen erhielt 1862 die einstige Auffahrtsrampe auf die Mölker Bastei den Namen Kleppersteig. Nach dem Abbruch der Rampe (bis 1872) wurde die neugestaltete Gasse 1874 Kleppersteiggasse genannt (seit 1885 Schreyvogelgasse). Ebenfalls 1862 erhielt die Gasse, die man anstelle der abgebrochenen Kurtine zwischen Löwel- und Mölker Bastei trassierte, den Namen Kleppergasse (seit 1874 Oppolzergasse). Gedenktafel (zur Erinnerung an den Aufenthalt von Friedrich von Gentz).

Therese Pabst, Gattin des pensionierten Regimentsarztes Pabst, der bis 1829 in Melk praktizierte und dann nach Wien zog, betrieb schon in Melk private Irrenpflege und setzte diese in Wien fort. Nach dem Tod ihres Mannes an der Cholera eröffnete sie 1833 auf Grund einer in einer Audienz beim Kaiser erwirkten Erlaubnis eine Privatirrenanstalt in den Klepperstallungen auf der Mölkerbastei. 1848 übersiedelte die Anstalt in das ehemalige Rasumowsky-Schloss in der Erdberger Straße 7.

Nach Therese Pabsts Tod 1878 übernahm Wilhelm Svetlin die Anstalt und verlegte sie 1884 in ein nach seinem Entwurf eigens errichtetes Gebäude in der Leonhardgasse. 1903 bis 1925 führte Franz Angerer den Betrieb.

Gedenktafel am Haus Leonhardgasse 3-5.


Gedenktafel

Dem ehrenden Gedenken
der Heldenmütigen
Handwerksmeister
und ihrer Söhne
die 1683
beim Ansturm
der Türken für
ihre Vaterstadt
Wien
und für da ehrsame
Handwerk
ihr Leben opferten
Österreichs Gewerbe Jugend 1933

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Quellen