Oppolzergasse

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Oppolzergasse

Wien 01 Oppolzergasse a.jpg

Benennung 1862
Benannt nach Johann Ritter von Oppolzer, Mediziner
Straßenlänge 109,98 Meter[1]
Gehzeit 1,33 Minuten
Vorherige Bezeichnungen Hühnergasse, Kleppergasse


Namensgebung und Geschichte

Die Oppolzergase wurde 1862 nach Johann Ritter von Oppolzer benannt, Vorher hieß sie Hühnergasse, dann Kleppergasse – nach den Pferdeställen, die sich hier befunden hatten. Im mittelalterlichen Wien verlief hier die Ringmauer, ab 1600 eine Kurtine – die Verbindung zwischen Löwelstraße und Mölkerbastei. Die Kurtine wurde 1862 demoliert.

Johann Ritter von Oppolzer

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Oppolzer wurde am 4.8.1808 in Böhmen geboren und studierte in Prag Medizin. Als einer der besten Ärzte Prags, wurde er bald an die dortige Universität berufen, danach nach Leipzig und schließlich holte ihn 1850 der Unterrichtsminister Leo Graf Thun-Hohenstein nach Wien. Oppolzer hatte anfangs keinen guten Stand in Wien, weil er Anhänger der Physiologischen Heilkunde war, die Wiener Kapazitäten Joseph Skoda und Carl Rokitansky die symptomatische Pathologie vertraten; aufgrund seiner Beliebtheit bei den Studenten setzte er sich jedoch schnell durch.

Oppolzer verhalf den Österreichischen Kurbädern zu einer Blüte, da er häufig Badekuren verschrieb, er war auch ein Förderer der Elektrotherapie. Während seiner 21 jährigen Tätigkeit in Wien zählte er zu den Mitbegründern der „Zweiten Wiener medizinischen Schule“ (II. Medizinische Universitäts-Klinik) und unterrichtete Ärzte wir Josef Breuer (Studien über Hysterie) und Moritz Benedikt (Leiter der Nervenheilkunde in der Poliklinik).

Oppolzer starb an einer Infektion, die er sich während der Typhusepidemie in Wien geholt hatte.

Häuser der Gasse

  • Oppolzergasse 1, ehem. Sitz der Domvögte von Regensburg, dann der Templer, Irrenhaus der Therese Pabst, Gedenktafel Opfer der Türkenbelagerung
  • Oppolzergasse 2, ehem. Palais Lubomirski, das Hollerbusch
  • Oppolzergasse 3, Amtsgebäude
  • Oppolzergasse 4, Wohnhaus und Gedenktafel von Herbert Zand
  • Oppolzergasse 6, Wohnhaus Rudolf Auspitz und Leopold Lieben, Gedenktafel und Salon der Schriftstellerin Bertha Zuckerkandl, Gedenktafel Heinrich von Neumann, Café Landtmann, Landtmanns Bel-Etage, Theater im Keller



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Quellen

  1. Datenquelle: Stadt Wien - data.wien.gv.at