Strauchgasse 1-3: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Georgsbrunnen  ===
=== Georgsbrunnen  ===
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1852 wurde der Brunnen in einer Nische im Hof angelegt, er zeigt eine bronzene Reiterstatue mit dem Heiligen Georg und ist ein Werk von Anton Dominik Fernkorn.  
1852 wurde der Brunnen in einer Nische im Hof angelegt, er zeigt eine bronzene Reiterstatue mit dem Heiligen Georg und ist ein Werk von Anton Dominik Fernkorn.  



Version vom 1. November 2016, 08:04 Uhr

Grund-Information
Palais Montenuovo-Strauchg 1-3.JPG

Montenuovopalais

Aliasadressen =Strauchgasse 1-3, =Wallnerstraße 10, =Heidenschuß 3, =Naglergasse 31
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 237, 242, 243, 244, 245, 304, 305 | vor 1821: 244, 250, 251, 252, 253, 331, 332 | vor 1795: 209, 208, 207, 206, 205, 203, 204
Baujahr 1851
Architekt Josef Winter


Montenuovopalais - Architektur und Geschichte

Das Gebäude aus dem Jahr 1851 wurde im Auftrag des Fürsten Wilhelm Albrecht von Montenuovo von Josef Winter erbaut. An der Fassade ist an der Ecke eine Statue angebracht, sie erinnert an eine ähnliche, die an einem der Vorgängerhäuser befestigt gewesen war. Es handelt sich dabei um einen säbelschwingenden Osmanen zu Pferde.

Ab 1863 war das Palais erst als Mietobjekt, ab 1871 als Eigentum, in Besitz der Anglo-österreichischen Bank, sie hatte hier ihre Kanzleien und gestaltete das Haus allmählich zu einem Bankpalast um. Im Zuge dessen wurde der Hof überdacht und zu Kassahalle umfunktioniert. Als die Bank liquidiert wurde, übernahm die Creditanstalt den Bau und ließ ihn zu einem Büro- und Geschäftshaus umgestalten.

Der zweite Weltkrieg hiterließ auch hier schwere Schäden. Am 10.9.1944 schlug in das Dach auf Seite der Naglergasse eine Bombe ein, und zerstörte drei Stockwerke. Eine weitere Bombe am gleichen Tag ließ auf Seite der Wallnerstraße das vierte und dritte Stockwerk einstürzen.

Nach dem Wiederaufbau wurde das Palais vom Hauptwirtschaftsamt der Stadt Wien genutzt.

Georgsbrunnen

Der Georgsbrunnen[1]

1852 wurde der Brunnen in einer Nische im Hof angelegt, er zeigt eine bronzene Reiterstatue mit dem Heiligen Georg und ist ein Werk von Anton Dominik Fernkorn.

Der Hof wurde bei Umbau durch die Bank Austria überdacht.

Vorgängerhäuser

Das größte der ehemaligen Häuser, Haus 237, wurde bereits 1365 namentlich erwähnt und trug schon da den Namen ""do der Heiden scheusst". Die Figur mit dem oben bereits erwähnten Reiter zeigte einen Sarazenen mit Pfeil und Bogen. Ob es sich tatsächlich um einen Türken oder doch einen Tartaren handelte, ist nicht gesichert.

Die drei historisch eher uninteressanten Häuser 242, 243 und 244 wurden zwischen 1376 und 1380 erstmals urkundlich erwähnt. 1849 bis 1852 erwarb sie alle Fürst Montenuovo.

Haus 245, Ecke Wallnerstraße / Strauchgasse gelegen, bestand ehemals aus zwei Häusern, wovon eines 1368 erwähnt wurde, das andere 1384. Haus A war 1566 im Besitz des kaiserlichen Seidenstickers Francisco Medina, der die Perlenstickerei für das Gebetbuch Ferdinands I. schuf. Haus B gehörte bis 1558 den Ritttern von Losenstein, später kam es in Besitz des Fürsten von Öttingen.

An der Front der Naglergasse stand Haus 304 aus dem Jahr 1453. Hier wohnte zwischen 1682 und 1690 der Barocktischler Johann Indau. Ecke Heidenschuss / Naglergasse stand Haus 305, es wurde bereits 1459 urkundlich erwähnt. Ab 1817 war es in Besitz des Industriellen Franz Xaver Freiherr von Mayr, bis es 1851 abgerissen wurde.

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Wohn- und Sterbehaus des Malers Willibrord Josef Mähler

Willibrord Josef Mähler (* 1787 Ehrenbreitstein bei Koblenz, † 20. Juni 1860, ebenhier) vollendete sein Studium, das er in Dresden begonnen hatte, an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Durch seine Bekanntschaft mit Beethoven, den er mehrfach porträtierte, lernte er zahlreiche Komponisten kennen, die er in Bildern verewigte, wie Gyrowetz, Hummel, Kozeluch oder Salieri.

Wohn- und Sterbehaus des Barocktischlers Johann Indau

Johann Indau, † 7. Februar 1690 Wien, Barocktischler, war vor allem wegen des "Wienerisches Architekturbuches" bekannt, das mehrere Auflagen erlebte. Indau war neben Kunsttischler und Zeichner, Architekt und Kunstschriftsteller auch Kupferstecher. Der Gnadenaltar der Mariazeller Wallfahrtskirche ist aus seiner Hand.

Zwischen 1682 und 1688 bekam er in diesem Haus fünf Kinder, von denen drei früh starben. Er selbst starb an "Hectica" am 7. Februar 1690 in diesem Haus.

Zu seinem bekanntesten Buch gehört das "Wienerische Architectur-Kunst- und Säulen-Buch / Worinnen die gründlche Unterrichtung deren fünff Säulen / sambt allen nothwendigen Zugehörungen der Architectur, dessen Manier und leiche Invention noch biß dato proportonirlicher nicht gefunden worden. So zu sonderbahrmen Nutzen u. Gebrauch eines jedwedern Bau-Herrn / Ingenieurs, Bau-Meisters / Stein- u. Maurer-Meisters / Tischlers / Mahlers. an das Tag-Liecht gebracht worden." (Augsburg, 1772)



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