Universität für Angewandte Kunst
- Bezirk
- 1., Innere Stadt
- Aliasadressen
- =Oskar-Kokoschka-Platz 2
- =Stubenring 3
- =Fritz-Wotruba-Promenade
- Konskriptionsnummer Stadt
- vor 1862: 1638
- vor 1847: -
- vor 1821: -
- vor 1795: -
- Baujahr
- 1875, Zubau: 1960-1965
- Architekten (Bau)
- Heinrich Ferstel, Zubau: Eugen Wörle, Karl Schwanzer
Das Haus - Architektur und Geschichte
Die k.k. Kunstgewerbeschule wurde bereits 1867 gegründet, mit dem Ziel, Lehrer und Künstler auszubilden, die der "Kunstindustrie" dienen sollten, also Design und Handwerk zu verbinden. Untergebracht war die Schule vorerst in der ehemaligen Gewehrfabrik in der Währinger Straße 11-13. Für den Bau der geplanten Ausbildungseinrichtung wurde Heinrich Ferstel beauftragt, die Ausführung wurde Eduard Kaiser übertragen. Das Gebäude wurde 1877 feierlich eröffnet. [1], [2]
Anfangs hatten Museum und Schule die gleiche Direktion, durch Unstimmigkeiten trennte man beide voneinander im Jahr 1900.[3]
Die Schule machte eine Entwicklung zur Universität durch und trug damit einige Namen:
- 1868–1918: Kunstgewerbeschule des K. K. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
- 1919–1937: Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
- 1937–1941: Staatliche Kunstgewerbeschule in Wien
- 1941–1945: Reichshochschule für angewandte Kunst Wien
- 1945–1948: Hochschule für angewandte Kunst Wien
- 1948–1970: Akademie für angewandte Kunst in Wien
- 1970–1998: Hochschule für angewandte Kunst in Wien
- seit 1999: Universität für angewandte Kunst Wien
Angebotene Studienrichtungen
- Architektur (10 Semester)
- Industrial Design (10 Semester)
- Bildende Kunst (8 Semester) - Studienzweige: Bildhauerei, Grafik, Malerei, Keramik, Fotografie
- Bühnen- und Filmgestaltung (8 Semester)
- Design (8 Semester) - Studienzweige: Grafik Design, Grafik und Werbung, Landschaftsdesign, Modedesign, Angewandte Fotografie und zeitbasierte Medien
- Konservierung und Restaurierung (10 Semester)
- Mediengestaltung (8 Semester, Visuelle Medien) - Studienzweige: Medienübergreifende Kunst und Digitale Kunst
- Lehramtsstudium für die künstlerischen Unterrichtsfächer (9 Semester) - Bildnerische Erziehung, Textiles Gestalten, Werkerziehung
Direktoren (ab 1949: Präsidenten)
- 1868–1871: Josef Storck
- 1871–1873: Ferdinand Laufberger
- 1873–1878: Josef Storck
- 1878–1881: Ferdinand Laufberger
- 1881–1882: Friedrich Sturm
- 1882–1883: Michael Rieser
- 1883–1885: Friedrich Sturm
- 1883–1886: Michael Rieser
- 1886–1887: Friedrich Sturm
- 1887–1888: Josef Storck
- 1888–1889: Friedrich Sturm
- 1889–1899: Josef Storck
- 1899–1904: Felician von Myrbach
- 1904–1909: Oskar Beyer
- 1909–1934: Alfred Roller
- 1934–1938: Maximilian Fellerer
- 1938–1945: Robert Obsieger
- 1945–1954: Maximilian Fellerer
- 1955–1971: Ceno Kosak
- 1971–1975: Carl Unger
- 1975–1979: Johannes Spalt
- 1979–1987: Oswald Oberhuber
- 1987–1991: Wilhelm Holzbauer
- 1991–1994: Oswald Oberhuber
- 1995–1999: Rudolf Burger
- Seit 2000: Gerald Bast
Kunst im öffentlichen Raum
Kokoschka-Denkmal
- Kokoschka-Denkmal
Enthüllung: 1963
Künstler: Alfred Hrdlicka
Das bronzene Denkmal, das den Kopf von Oskar Kokoschka darstellt, wurde 1963 von Alfred Hrdlicka geschaffen. Nachdem es von Architekt Schotka gestiftet wurde, enthüllte man es am 1. März 1986.
Auf dem Sockel sind keine näheren Angaben zu Oskar Kokoschka zu finden, nur seine Initialen " O - K" wurden eingraviert. Mehr Informationen bietet die kleine Metalltafel hinter der Skulptur an der Fassade.
Minerva-Brunnen
- Minerva-Brunnen
Enthüllung: 1873
Künstler: Entwurf von Ferdinand Laufberger und Heinrich Ferstel, Mosaikglas von Antonio Salviati, Steinbecken: Josef Pokorny
Zwischen den Häusern Stubenring 3 und 5 ist in einer Nische der Minerva-Brunnen, auch: Athenebrunnen, zu finden. Der Wandbrunnen besteht aus weißem Karstmarmor aus Marzano und ist muschelförmig gestaltet. Da Wasser fließt aus einer Kopfmaske, die unter einem Glasmosaikbild der Göttin Minerva angebracht ist. Die blau gewandete Göttin Pallas Athene mit roter Toga hält in ihrer rechten Hand eine Kugel, auf der die Siegesgöttin Nike steht, in ihrer linken einen Stab. Zu ihren Füßen sitzt eine Eule.
Im Rundbogen um das Gemälde ist das Wappen der Stadt Wien angebracht, im Spitzdach darüber das österreichisch-ungarische Staatswappen.
Der Brunnen wurde einst für die Kunsthalle der Wiener Weltausstellung 1873 geschaffen, und 1871 auf Initiative von Rudolf Eitelberger hier aufgestellt.
Ausgrabungen
Ausgrabungscode [4] | zeitliche Lagerung | Beschreibung der Fundstücke |
---|---|---|
201209 | römisch/Mittelalter/Neuzeit | Beim Aushub von Probeschürfen im Keller der Universität für angewandte Kunst konnten neben einer römischen tegula und einem Reibschüsselfragment auch mittelalterliche und hauptsächlich neuzeitliche Keramik, Schmelztiegel sowie Tierknochen (Hornzapfen) aus hohen Schuttplanierungen geborgen werden. Des Weiteren wurde ein Nord-Süd verlaufender, gewölbter Ziegelkanal entdeckt, bei dem es sich wohl um den sogenannten Cholerakanal handelte. |
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