Stephansdom: Eligiuskapelle

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Stephansdom: Die Eligiuskapelle Beschreibung
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Die Eligiuskapelle, ebenerdig im südlichen Heidenturm gelegen (rechts vom Riesentor), ist die Anbetungskapelle des Domes und das Gegenstück zur Kreuzkapelle. Sie hat zwei Schlusssteine, die besonders wertvoll sind, der eine zeigt Christus als Schmerzensmann, der andere die Muttergottes mit dem Kind, beide sind aus dem 14. Jahrhundert. [1]

Hier befindet sich mit dem 1507, vom Chiemseer Bischof Ludwig Ebner gestifteten, Valentinsaltar der einzige noch aus der Bauzeit erhaltene gotische Flügelaltar von St. Stephan. Der Altar stand ehemals in der Valentinskapelle, 1891 wurde er hier her übersiedelt. Damals wurde im Altar eine Kapsel gefunden, in der ein Zettel mit der Weihe-Inschrift verborgen war, er wird heute im Dommuseum aufbewahrt. Der Altar selbst hat bemalte Flügel und einen Mittelschrein aus Holz mit den Statuen der Heiligen Valentin, Ottilie und Ursula.

Zur Bauzeit fand sich hier ein Blasius- und Eligiusaltar, der der Kapelle ihren Namen gegeben hatte. Der Altar war 1362 geweiht worden, Eligius war der Patron der Goldschmiede, deren Zunft die Kapelle damals verwaltete. Albrecht III. hatte 1366 in Auftrag gegeben, einen anderen Altar hier aufstellen zu lassen, geplant war der - von Friedrich dem Schönen gestiftete - Leonhardsaltar, dazu kam es jedoch nicht.

Auch diese Kapelle trug andere Namen, 1390 wird sie erstmals als "Herzogskapelle" bezeichnet, 1486 scheint sie als "Fürstenkapelle" auf. Auch als Taufkapelle wurde sie erwähnt: Zwischen 1662 und 1780 nutzte man die Kapelle für Taufen, hier stand der heute in der Katharinenkapelle befindliche Taufstein aus dem Jahr 1481. Im 18. Jahrhundert schließlich kannte man sie als "Kopulations-Kapelle" (Kopulation = Trauung). [2]

An der rechten Seitenwand steht die „Hausmuttergottes“ (um 1330), auch „Himmelspförtnerin“ genannt (siehe dazu auch Himmelpfortgasse).

Die Kapelle ist nur für Betende zur Andacht zugänglich.

Im Stock über der Eligiuskapelle befindet sich die Bartholomäuskapelle.


Quellen