Ruprechtsstiege

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Ruprechtsstiege

Wien 01 Ruprechtsstiege a.jpg

Bezirk 1., Innere Stadt
Benennung 1827
Benannt nach Ruprechtskirche
Straßenlänge 48,45 Meter [1]
Gehzeit 0,58 Minuten
Vorherige Bezeichnungen keine


Namensgebung und Geschichte

Die Ruprechtsstiege führt vom Ruprechtsplatz auf den Morzinplatz.

Um 350 nach Christus verursachte ein Hochwasser im Donauarm einen Hangrutsch am Nordrand des Römerlagers und damit eine teilweise Zerstörung. Die dabei ent-standene Geländekante ist heute noch sichtbar – am Beispiel der Ruprechtsstiege, aber auch bei der Fischerstiege und bei Maria Am Gestade. Am Ende der Treppe befand sich die Anlegestelle der Salzschiffer aus dem Salzkammergut. Die Stiege war im Mittelalter eine von zwei Abgängen zum Donauufer (der zweite Abgang befand sich zwischen den heutigen Häusern Salzfasse 1 und 2). In ihrer heutigen Form wurde die Treppe 1827 eröffnet. Die Benennung zu Ruprechtsstiege wurde erst 1862 vorgenommen.

Nach der Zerstörung der donaukanalseitigen Häuser im März des Jahres 1945, bei der auch der Abgang neugestaltet werden musste, entschloss man sich, den Platz zwischen Ruprechtskirche und Ruprechtsstiege nicht mehr zu verbauen.

Das Brunnenhäuserl

Bis 1858 stand hier das kleinste Häuschen Wiens – das Brunnenhäuserl. Im Volksmund hieß es auch "Zwerglhof". Das Haus am Fuss der Stiege hatte nur ein Fenster auf jeder Seite. Seinen Namen hatte es von einem kleinen Brunnenbecken erhalten, der am Haus angebracht war.

Es wurde im Zuge der Stadterweiterung (in nur einem einzigen Tag) abgerissen.

Alte Wienansicht

Relief einer alten Wienansicht

Am Ende der Stiege ist ein Relief angebracht, das eine Wienansicht aus dem Jahr 1490 zeigt.

Jazzland

Unter der Ruprechtskirche befindet sich seit 1972 ein Jazzlokal mit Live-Musik, das Jazzland. Zum damaligen Gründungszeitpunkt war fast nur die heimische Lokalszene zu gewinnen, hier zu spielen. Im Laufe der Jahre traten jedoch über 300 US-Stars im Keller auf. Das Besondere am Jazzland ist, dass hier jede Richtung des Jazz gespielt wird. Auch das Essen kommt hier nicht zu kurz, berühmt ist das Bohnengulasch, aber auch Nudelgerichte und Cevapcici sind hier zu empfehlen. [2]

Ausgrabungen

Ausgrabungscode zeitliche Lagerung Beschreibung der Fundstücke[3]
196001 Neuzeit 1960 wurde eine Bauuntersuchung der Innenseite der Ruprechtsstiege vorgenommen. Die Untersuchungen bestätigten, dass die Stiege aus dem 15./16. Jahrhundert stammt, verputzt wurde sie im 17. Jahrhundert.

Häuser der Gasse



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Quellen