Löwelstraße 14-16

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Haus: Löwelstraße 14-16 Grund-Informationen
Löwelstrasse 14.jpg
Aliasadressen =Löwelstraße 14-16, =Schenkenstraße 12
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: tw. 49, 50 | vor 1821: 58, 59 | vor 1795: 51, 52
Baujahr 1880
Architekt Carl Schumann


Das Türkenhaus - Architektur und Geschichte

Das Haus wurde 1880 durch Carl Schumann errichtet. Seit 22. November 1954 gehört es der Landeswirtschaftskammer für Niederösterreich.

Vorgängerhäuser

Das heutige Gebäude steht hauptsächlich auf dem Areal des ehemaligen Hauses Stadt 50, das bereits 1466 erstmals erwähnt wurde. 1636 war es dem Orden der Augustiner grunddienstbar, ab 1683 - und danach 200 Jahre lang - gehörte es der Familie Palffy. 1875 kaufte es der Stadterweiterungsfonds und ließ es abbrechen.

Haus Stadt 49, dessen ehemalige Baufläche heute großteils Straßengrund ist, bestand im 15. Jahrhundert aus vier kleinen Häusern. Eines gehörte schon vor 1445 der Stadt, bis es 1453 der Spitalsmeister und Bürgermeister Christian Prenner. Das zweite Haus scheint erstmals 1469 auf und war, genauso wie das dritte Haus, den Augustinern der Landstraße dienstbar. Das vierte Haus wurde 1626 von Hans Balthasar Freiherr von Hoyos zum Stixenstein gekauft. Seine Familie kaufte auch die drei Nachbarhäuser und erbaute den Familiensitz an dieser Stelle. Es wurde um 1878 abgebrochen, um dem Burgtheater Platz zu machen.

Sturm auf die Löbelbastei 1683 [1]

Türkenhaus

Im Volksmund ist das Haus heute noch als Türkenhaus bekannt. Die Ursache dafür liegt in den heftigen Kämpfen, die im Rahmen der zweiten Türkenbelagerung am 10. August 1683 besonders hier stattgefunden hatten. Zur Erinnerung mauerte man unterhalb des Daches einen Türkenkopf aus Stein mit der Jahreszahl 1683 und eine hier eingeschlagene Kanonenkugel ein. [2]Der Türkenkopf verschwand mit der Zeit, die Kugel blieb als Mahnmal bestehen. Da das Haus abgerissen wurde, finden sich nun am Burgtheater zwei Gedenktafeln, die daran erinnern.



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Quellen

  1. Karl Eduard Schimmer: Alt und Neu Wien, Zweiter Band, A. Hartlebens-Verlag, Wien, 1904, S. 55
  2. Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 24