Kategorie:Schulen und Universitäten
Die Geschichte der Universität in Wien
Rudolf IV. hatte große Pläne zur Gründung einer Universität in Wien. Er wollte eine "Pfaffenstadt" errichten, die nur durch bestimmte Tore betreten werden konnte und sich zwischen Schottentor und Schauflergasse erstrecken sollte. Diese Abgrenzung sollte den Studierenden erleichtern, sich auf das Lernen zu konzentrieren und Konfrontationen mit den Bürgern der Stadt verhindern. Papst Urban V. verweigerte jedoch die Erlaubnis einer theologischen Fakultät in Wien, Rudolf starb zu früh, um eine Umsetzung zu ermöglichen. Der Wille des Herzogs sorgte jedoch dafür, dass die Wiener Universität für alle Zeit den Namen "Alma mater Rudolphina" erhielt - wobei "Alma mater" „Nährmutter" bedeutet, gemeint ist im übertragenen Sinn "Quelle der Wissenschaften". [1]
Erst 1348 wurde durch Albrecht III. ein neuer Vorstoß gewagt, und tatsächlich gewährte ihm Papst Urban VI. mittels Stiftungsbrief die Rechte einer Universität. Albrecht kaufte daher für die Universität ein Grundstück beim Dominikanerkloster und ließ ein zweistöckiges Gebäude zwischen Schönlaterngasse, Postgasse, Bäckerstraße und Riemergasse errichten. Rund um die Universität siedelten sich rasch Bursen (Studentenwohnhäuser) an, wie die Rosenburse am Predigerfreithof (heute Barbaragasse 1) oder die erste Burse Wiens, die Privatburse „Zur Eiche“ (Brandstätte 2).
1421 wurde auf einem Areal bei der Wollzeile eine Erweiterung der Universität gebaut - mit Baumaterial aus der Synagoge, die zuvor von den Bürgern der Stadt Wien nach Vertreibung der Juden zerstört wurde.
Bis zur Errichtung der Universität am Ring blieb das Stubenviertel das Universitätszentrum Wiens.[2]
Wiener Universitäten
In Wien gibt es - gereiht nach ihren Gründungsdaten - folgende Universitäten:
- Universität Wien - gegründet 1365
- Akademie der bildenden Künste - gegründet 1705
- Technische Universität - gegründet 1815
- Universität für Musik und darstellende Kunst - gegründet 1851
- Hochschule für angewandte Kunst - gegründet 1867
- Universität für Bodenkultur - gegründet 1872
- Veterinärmedizinische Universität - gegründet 1896
- Wirtschaftsuniversität - gegründet 1919
Entwicklung des Schulwesens in Wien
Die älteste Schule in Wien war die der Kirche St. Peter, es handelte sich, wie damals üblich, um eine Lateinschule, wie sie im Mittelalter üblich war. Sie wird bereits 1129 erwähnt. Erst 100 Jahre später, 1237, wird die Schule von St. Stephan erwähnt, 1310 die der Schotten und 1350 die von St. Michael. Der starke Einfluss der Kirche sorgte natürlich dafür, dass lange Andachtsübungen und religiöse Kenntnisse den Tag dominierten, trotzdem kam hochqualitative Bildung nicht zu kurz, die Einrichtungen bildeten damit aus heutiger Sicht ein Mittelding zwischen höherer Schule und Universität. Grundkenntnisse wie Lesen und Schreiben waren damals noch nicht Angelegenheit von Schulen, diese Kenntnisse wurden in Schreib- und Rechenstuben vermittelt. Erst 1296 mit Erstarkung des Bürgertums entstand in Wien die erste städtische Bildungseinrichtung, eine "Bürgerschule". Sie erreichte nicht mehr das Bildungsniveau der einstigen Lateinschulen, sie ersetze viel mehr die Schreibstuben.[3]
Heute noch bestehende Schulen der Inneren Stadt
Name der Schule | Art | Adresse |
---|---|---|
VS Börsegasse | Volksschule | Börsegasse 5 |
AkG Beethovenplatz | Akademisches Gymnasium | Beethovenplatz 1 |
pG Freyung | Freyung 6 | |
NMS Renngasse | Renngasse 20 | |
VS Stubenbastei | Volksschule | Stubenbastei 3 |
PVS Judenplatz | private katholische Volksschule | Judenplatz 6 |
Rg Schottenbastei | Schottenbastei 7-9 | |
GRg Stubenbastei | Stubenbastei 6-8 | |
ORg Hegelgasse | Oberstufenrealgymnasium | Hegelgasse 14 |
Montessori Schule | Grashofgasse 3 im Heiligenkreuzerhof | |
ORg Hegelgasse | Hegelgasse 12 | |
Vienna Business School | Handelsakademie und Handelsschule | Akademiestraße 12 |
Gastgewerbefachschule der Schulvereins Wiener Gastwirte | Judenplatz 3-4 | |
Schauspielschule Krauss | Schauspielschule | Weihburggasse 9 |
Diözesankonservatorium für Kirchenmusik | Stock-Im-Eisen-Platz 3 | |
Privatuniversität Konservatorium | Johannesgasse 4A |
Einstige Schulen und Akademien
Hinter der nachfolgenden Adressen sind einstige Schulen, Akademien und Universitäten verborgen.
- Akademie der Bildenden Künste - Annagasse 18
- k.k. Ingenieurs.Akademie - Annagasse 5
- Orientalische Akademie - Jakobergasse 5 (heute Stubenbastei-Gymnasium)
Technische Universität - Campus-Areale
Die Technische Universität Wien (TU) hat mittlerweile sechs Standorte [4]:
- Campus Karlsplatz, Karlsplatz 12-13
- Campus Freihaus, Wiedner Hauptstraße 8-10
- Campus Getreidemarkt, Getreidemarkt 9
- Campus Gußhaus, Gußhausstraße 25-27 / Favoritenstraße 9-11
- Atominstitut, Stadionallee 2
- Science Center, Arsenal
Quellen
- ↑ Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1., Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 56
- ↑ Archiv Wien, Archiv Verlag, Blatt W 05009
- ↑ Peter Eisler, Manfred Skopec u.a: Stadtchronik Wien, Verlag Christian Brandstätter, 1986, Wien, S. 99
- ↑ https://www.tuwien.at/tu-wien/campus
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