Drachengasse 1-3
Haus: Drachengasse 1-3 | Grund-Informationen | ||||||||
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Das Hotel Post, ehemals "Zur Stadt London" - Architektur und Geschichte
Bevor Carl Caufal im Jahr 1902 das Hotel Post hier erbaute, standen hier schon lange davor Gaststätten.
Vorgängerhäuser
Im Haus 689 wohnte der Namensgeber der Gasse, Johann Martin Drach (*1629 Wien, † 7. September 1683 Wien). Er war Besitzer des Drachenhauses, auch Haus „Zum goldenen Drachen".
Wirtshäuser und Hotels
Ursprünglich war hier das Einkehrerhaus der Raaber Viehtreiber und –händler, da sich unmittelbar daneben der Donau-Schiffanlegeplatz „Beim Roten Turm“ und die Poststation befanden, war das Hotel immer gut besucht. Später fanden sich hier das Einkehrerhaus „Zum weißen Ochsen“, das Hotel „Zur Stadt London“ und Ende des 19. Jahrhunderts war der Name des Hotels einige Zeit lang (1892 bis zum Abriss 1901) „Hotel Rabl“.
Berühmte Gäste
1762 stieg im Weißen Ochsen, bei seiner ersten Wien-Reise, Mozarts Vater Leopold mit seinen beiden Kindern ab. Das Hotel hatte aber auch andere prominente Gäste, wie Chopin (November 1830), Lessing, Franz Liszt und Richard Wagner.
Die Kammeroper
Der einstige große Ballsaal des Hotels Post wurde in ein intimes Opernhaus umgebaut: die Wiener Kammeroper, wo Raritäten aufgeführt werden.
Die Kammeroper wurde 1954 von Hans Gabor gegründet, als erste Oper wurde am 1. August Rossinis „Il Signor Bruschino“ aufgeführt. Zu diesem Zeitpunkt war die Kammeroper noch ein „Wandertheater“, der fixe Standort in der Drachengasse wurde erst 1961 zur Verfügung gestellt. 1984 wurde die Kammeroper komplett renoviert und technisch auf neuen Stand gebracht. Aus dem Ensemble der Kammeroper, das sich der Förderung junger Künstler verschrieben hat, kamen auch einige große Künstler wie Walter Berry oder Eberhard Waechter hervor.
Sie bietet 300 Besuchern Platz. Sehenswert sind das Stiegenhaus und die Foyers, die im sezessionistischen Stil gestaltet sind. Der Zuschauerraum besitzt ein Spiegelgewölbe und eine balkonartige Empore, die den Raum umringt.
Gedenktafeln
Gedenktafel Leos Janacek
An Leos Janacek und seine hier uraufgeführte Oper Jenufa erinnert eine Gedenktafel:
- Gedenktafel Komponist Leos JANACEK
Gedenktafel des Vereins der kaufmännischen Angestellten
1992 wurde an der Front zum Fleischmarkt eine Gedenktafel angebracht, die an die erste gewerkschaftliche Angestelltenorganisation erinnert:
- Gedenktafel Verein der kaufmännischen Angestellten
Alte Ansichten
- TITEL
Das Hotel Post um 1902[1]
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Quellen
- ↑ Unbekannt, Wien I., "Hotel Post", 1902–1904, Wien Museum Inv.-Nr. 182832, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/354129/)