Corvinus, Matthias

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Persönlichkeit
Matthias Corvinus

Matthias Corvinus (Hunyadi Mátyás; 1443–1490) war König von Ungarn und Kroatien (1458–1490) und zählt zu den prägenden Herrschern Mitteleuropas im 15. Jahrhundert; ab 1485 stand Wien mehrere Jahre lang im Zentrum seiner Herrschaft in den eroberten Teilen der Habsburger Erblande.[1][2][3]


Daten
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Geboren
23. Februar 1443 in Klausenburg, Siebenbürgen
Gestorben
6. April 1490 in Wien
Weitere Namen
Hunyadi Mátyás
Beruf
König von Ungarn

Vorkommen in CityABC

Lebenslauf

Matthias wurde 1443 in Kolozsvár (heute Cluj-Napoca) geboren und entstammte der Familie Hunyadi. Nach innenpolitischen Konflikten in Ungarn wurde er 1458 zum König gewählt und begann in den folgenden Jahren, Herrschaft und Finanzen des Reiches zu konsolidieren. Zeitgenössische und moderne Darstellungen betonen dabei seine Reformpolitik, die sich auf Verwaltung, Recht und insbesondere auf eine effizientere Steuer- und Militärorganisation stützte; in der späteren Überlieferung erhielt er den Beinamen der Gerechte.[4][5]

Außenpolitisch bewegte sich seine Herrschaft im Spannungsfeld zwischen der Abwehr osmanischer Vorstöße im Südosten und der Konkurrenz in Mitteleuropa. Zu seinen wichtigsten Gegnern zählten die böhmischen und habsburgischen Machtzentren; 1469 nahm er den Titel eines (Gegen-)Königs von Böhmen an, und in den 1480er Jahren verlagerte sich der Schwerpunkt seiner Feldzüge stark in Richtung der Habsburger Länder.[6][7]

Für Wien kulminierte diese Entwicklung in der Belagerung und Einnahme der Stadt 1485. Nach der Kapitulation blieb Wien bis zu Matthias’ Tod 1490 unter ungarischer Kontrolle; in der Darstellung der Ereignisse wird hervorgehoben, dass er in Wien eine politisch-administrative Basis für seine Herrschaft über die eroberten Gebiete aufbaute.[8] Matthias starb 1490 in Wien.[9]

Ausführlicher Lebenslauf externe Quellen

Quellen