Barbarakirche
- Bezirk
1., Innere Stadt
- Aliasadressen
- =Postgasse 8-12
- Konfession
- Griechisch-katholisch
- Baujahr
- 1652, Umbau: 1852
- Architekten (Umbau)
- Paul Sprenger
Architektur und Geschichte

Zwischen 1652 und 1654 wurde anstelle einer Kapelle die Barbarakirche im frühbarocken Stil erbaut. 1775 wurde sie von Maria Theresia der griechisch-katholischen Kirche übertragen. Ihr Ziel war, damit eine Ausbildungsstätte der griechisch-katholischen Geistlichkeit im Habsburgerreich zu erhalten, sie wurde „Barbareum“ genannt. 1784 wurde das Seminar aufgehoben und eine Pfarre eingerichtet.
Die ehemals freistehende Kirche ist heute nahezu in das Hauptpost-Gebäude integriert. Die frühhistorische Fassade (1852) ist ein Werk von Paul Wilhelm Sprenger, er hatte den Auftrag, die Kirche in ihrem Bestand zu erhalten, sie aber der Zeit angepasst auszustatten.
Seit 1916 werden hier die Reliquien des Erzbischofs von Polock, des Heiligen Josephat Kuncewycz, verwahrt. Hier steht auch ein Prozessionskreuz mit Email und Bergkristall geschmückt, das in der Mitte ein Brustbild Christi in Petit-Point-Technik gestickt enthält - angeblich soll es Maria Antoinette (Tochter von Maria Theresia) angefertigt haben.
Die Barbarakirche ist heute die Zentralpfarre der Ukrainischen Unierten Kirche in Österreich und das Ordinat für die Byzanthinisch-Gläubigen. Sie ist der Heiligen Barbara von Nikomedien geweiht, deren Existenz jedoch historisch nicht belegt ist.
Die frühbarocke Barbarakirche ist die Hauptkirche der Griechisch-katholischen Kirche in Österreich.
Im Tympanon ist ein modernes Mosaikbild der Heiligen Barbara zu sehen, es stammt aus dem Jahr 1956.
Die gesamte Innenausstattung der Kirche ist im Stil des Rokoko gehalten, sie stammt aus der Zeit um 1780, es sind hier großteils Werke von Arsenius Marković (Bildhauerarbeiten) und Moses Subotić (Malereien) zu sehen.
Sagen und Legenden: Die Legende der Heiligen Barbara
Barbara war eine Jungfrau im dritten Jahrhundert. Der Überlieferung nach war sie die Tochter von Dioscuros (einem König oder reicher Kaufmann) und lebte im kleinasiatischen Nikomedia (heute Izmit, Türkei). Sie soll sich geweigert haben, ihre Jungfräulichkeit und ihren christlichen Glauben aufzugeben, weshalb ihr Vater sie köpfen ließ.
Gedenktafeln
Wien - Eine Stadt stellt sich vor
Die Kirche trägt das Schild Nummer 38 der Aktion "Wien - Eine Stadt stellt sich vor".
- Kennung: Nummer 194, Barbarakirche
- Text der Tafel:
Kirche St. Barbara
Erbaut 1652 - 1654
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Quellen
- ↑ Oestreichische Illustrirte (Illustrierte) Zeitung, 7.7.1851, S 12