Börseplatz 6
- Bezirk
- 1., Innere Stadt
- Aliasadressen
- =Börseplatz 6
- =Börsegasse 11
- Konskriptionsnummer (Stadt)
- vor 1862: 140
- vor 1821: 147
- vor 1795: 390 (Teil des Militär-Zeughauses)
- Baujahr
- 1879
- Architekt
- Carl Stephann
Das Haus - Architektur und Geschichte
Das Grundstück lag im Bereich des ehemaligen unteren Arsenals und der zugehörigen Anlagen des kaiserlichen Militär-Zeughauses. Der Neubau von 1879 folgt der Neorenaissance mit betonter Geschäftszone im Erdgeschoss/Mezzanin und darüberliegenden Mietgeschossen; zur Platzseite akzentuieren Erker/Balkone und kräftige Gesimse die Ecklage.
Innenhof
Im Innenhof befinden sich eine zweigeschossige Pawlatsche, ein reich verzierter Wandbrunnen mit Löwenmaske sowie eine historische, schmiedeeiserne Hoflaterne.[1]
Typologisch handelt es sich um einen einfachen Hof-Wandbrunnen, wie er in der Gründerzeit häufig in Miethaus-Innenhöfen anzutreffen war: rückwärtige Steinplatte bzw. Nische, Auslauf über einen metallenen Löwenkopf, Ausguss in ein vorgelegtes Becken. Solche Hofbrunnen sind oft aus Wöllersdorfer Algenkalk gefertigt (Becken/Platte) und kombinieren Naturstein mit einem Metall-Wasserspeier; in der Alltagssprache wird diese Form auch mit Bassena-Brunnen in Verbindung gebracht. [2] [3]
Einordnung: Der Brunnen passt in die Ausstattung der späten 1870er Jahre, als Innenhöfe mit Wasserentnahmestellen, Pawlatschen und Laternen ausgerüstet wurden; die städtische Wasserversorgung war seit 1873 (Erste Hochquellenleitung) grundlegend verbessert, Hof- und Wandbrunnen blieben jedoch als Nutzbrunnen verbreitet. [4]
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