Annagasse 3B

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Basis-Information


Datei:Annakirche.jpg

Annakirche

Aliasadresse -
Ehem. Konskriptionsnummer 980
Baujahr
Architekt

Die Annakirche - Architektur und Geschichte

1415 wurde das Areal von der Wienerin Elisabeth Wartenauer gekauft. Schon 1418 stiftete sie ein kleines Pilgrimhaus, das später ein Pilgerspital wurde.

Die ursprüngliche spätgotische Kirche wurde 1514 gebaut und 1518 geweiht. 1531 bekam der Orden der Clarissen die Kirche – als Ersatz für die Aufgabe des Klosters St. Clara am Albertinaplatz. Die frühbarocke Gestaltung wurde 1629 bis 1633 vorgenommen. Auch der Kirchturm im Osten wurde zu dieser Zeit errichtet. Hinter der Saalkirche entstand 1696 eine hochbarocke Kapelle nach den Plänen von Franz Xaver, die Annakapelle. 1747 brannte durch einen Blitzschlag der Turm und das Dach aus, da das Gewölbe jedoch standgehalten hatte, konnte am 26.Juli 1747 das Annafest in Beisein von Kaiserin Maria Theresia gefeiert werden. Der Brand hatte zu einem heftigen Streit zwischen der Kirche und der Stadt Wien geführt – es ging um die Löschkosten,

Seit 1906 ist der Orden der Oblaten des Heiligen Franz von Sales in Besitz der Kirche. Neben der Kirche befindet sich der Anna-Hof, ein Veranstaltungszentrum. Seit dem Jahr 1930 ist in der ehemaligen Gruft der Kirche die Pfadfindergruppe 15 „St. Anna“ der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs untergebracht.

Die einschiffige Saalkirche besitzt Gurttonnengewölbe mit Stichkappen, und drei Kapellen – die erste links soll die ehemalige Annakapelle sein, die nun die Franz-Xaver-Kapelle ist (Umbau 1679).

Die Namen der hier tätigen Künstler überzeugen von der Qualität dieser Kirche: Daniel Gran (1694–1757) schuf die drei Deckenfresken (Unbefleckte Empfängnis und die daraus erwachsende Erlösung; 1747/1748), das Hochaltargemälde und die Fresken in der Franz-Xaver-Kapelle, sowie die dort aufgestellte Anna Selbdritt wird Veit Stoß zugeschrieben (und ist noch als gotischer Rest vorhanden). Die Seitenaltarbilder („Heiliger Ignatius von Loyola" (1719) sowie „Heiliger Sebastian" (rechts) und „Heiliger Josef (links)) stammen vom Wiener Schmidt, Christoph Tausch ist für die barocke Raumgestaltung verantwortlich.

Die Kirche ist eine alte Stätte der Annenverehrung: eine Reliquie (rechte Hand der heiligen Anna in kostbarer Barockfassung) wurde von Königinwitwe Maria Anna von Portugal gestiftet (1743).



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