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== Das Haus - Architektur und Geschichte == | == Das Haus - Architektur und Geschichte == | ||
[[Datei:Ballgasse 19.JPG|thumb|Blick vom Franziskanerplatz in die Ballgasse]] | [[Datei:Ballgasse 19.JPG|thumb|left|Blick vom Franziskanerplatz in die Ballgasse]] | ||
Josef Freiherr von Brenner beauftragte 1796 Ernst Koch, dieses Haus zu bauen. Das Gebäude versperrt den Zugang zwischen Ballgasse und Franziskanerplatz, sodass ein tonnenförmiger Durchgang mit mächtigem Schwippbogen geschaffen wurde. | Josef Freiherr von Brenner beauftragte 1796 Ernst Koch, dieses Haus zu bauen. Das Gebäude versperrt den Zugang zwischen Ballgasse und Franziskanerplatz, sodass ein tonnenförmiger Durchgang mit mächtigem Schwippbogen geschaffen wurde. | ||
Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert befand sich in dem Haus das Mädchenlyzeum von Eleonore Jeitels, die es 1901 an [[Eugenie Schwarzwald]] übergab. Diese machte daraus ein Schulzentrum mit Volksschule und einem achtjährigen | Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert befand sich in dem Haus das Mädchenlyzeum von Eleonore Jeitels, die es 1901 an [[Eugenie Schwarzwald]] übergab. Diese machte daraus ein Schulzentrum mit Volksschule und einem achtjährigen Mädchenrealgymnasium). Diese erste Schule, an der Mädchen maturieren durften, übersiedelte 1913 in die [[Wallnerstraße 10]]. | ||
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Bebaut war das Grundstück jedenfalls ab 1476, denn damals kaufte es ein "Meister [[Johannes Krull]] von Selingstat", der Arzt und Professor an der Universität war. <ref>https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Franziskanerplatz_5</ref> | |||
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1483 wurde das Haus um 280 ungarische Gulden verkauft, damit gehörte es einem der reichsten Mode-Ärzte Wiens – Dr. [[Johann Tichtl]]. Er diagnostizierte mittels Harnschau und war immer von drei Apothekern umgeben. Für eine Visite verlangte er einen Goldgulden – bzw. 28 Kilo Schweinefleisch oder 850 Eier. | |||
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Neben Tichtl und Celtes wohnte (und starb) hier auch [[Johann Emanuel Veith]] (* 10. Juni 1787, † 6. November 1876, ebenhier), der Tierarzt, Theologe und Schriftsteller. Veith stammte eigentlich aus einer jüdischen Familie, konvertierte aber 1816 zur römisch-katholischen Konfession. | |||
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Nach ihm ist die [[Veithgasse]] im 3. Bezirk benannt. | |||
Neben Tichtl und Celtes wohnte (und starb) hier auch [[Johann Emanuel Veith]] (* 10. Juni 1787, † 6. November 1876, ebenhier), der Tierarzt, Theologe und Schriftsteller. Veith stammte eigentlich aus einer jüdischen Familie, konvertierte aber 1816 zur römisch-katholischen Konfession. Nach ihm ist die [[Veithgasse]] im 3. Bezirk benannt. | |||
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== Alte Ansichten == | |||
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== Quellen == | == Quellen == |
Version vom 19. Dezember 2024, 07:55 Uhr
- Bezirk
- 1., Innere Stadt
- Aliasadressen
- =Ballgasse 5
- =Franziskanerplatz 5
- Konskriptionsnummer Stadt
- vor 1862: 920
- vor 1847: 976
- vor 1821: 976
- vor 1795: 951
- Baujahr
- 1796
- Architekten (Bau)
- [Ernst Koch]]
Das Haus - Architektur und Geschichte
Josef Freiherr von Brenner beauftragte 1796 Ernst Koch, dieses Haus zu bauen. Das Gebäude versperrt den Zugang zwischen Ballgasse und Franziskanerplatz, sodass ein tonnenförmiger Durchgang mit mächtigem Schwippbogen geschaffen wurde.
Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert befand sich in dem Haus das Mädchenlyzeum von Eleonore Jeitels, die es 1901 an Eugenie Schwarzwald übergab. Diese machte daraus ein Schulzentrum mit Volksschule und einem achtjährigen Mädchenrealgymnasium). Diese erste Schule, an der Mädchen maturieren durften, übersiedelte 1913 in die Wallnerstraße 10.
Bis 2001 gehörte das Haus der Stadt, dann wurde es an eine Privatstiftung verkauft.
Vorgängerhäuser, Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten
Johannes Krull von Selingstat
Bebaut war das Grundstück jedenfalls ab 1476, denn damals kaufte es ein "Meister Johannes Krull von Selingstat", der Arzt und Professor an der Universität war. [1]
Der Modearzt Johann Tichtl
1483 wurde das Haus um 280 ungarische Gulden verkauft, damit gehörte es einem der reichsten Mode-Ärzte Wiens – Dr. Johann Tichtl. Er diagnostizierte mittels Harnschau und war immer von drei Apothekern umgeben. Für eine Visite verlangte er einen Goldgulden – bzw. 28 Kilo Schweinefleisch oder 850 Eier.
Konrad Celtes
Tichtl überließ das Haus Conrad Celtis, als dieser in Wien Vorlesungen über Literatur und die Griechische Sprache abhielt. Das Renaissance-Epitaph von Celtes, der 1508 als Lehrer der Dichtkunst starb, ist am Stephansdom zu finden.
Johann Emanuel Veith
Neben Tichtl und Celtes wohnte (und starb) hier auch Johann Emanuel Veith (* 10. Juni 1787, † 6. November 1876, ebenhier), der Tierarzt, Theologe und Schriftsteller. Veith stammte eigentlich aus einer jüdischen Familie, konvertierte aber 1816 zur römisch-katholischen Konfession.
Nach ihm ist die Veithgasse im 3. Bezirk benannt.
Alte Ansichten
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Quellen
- ↑ https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Franziskanerplatz_5
- ↑ Bruno Reiffenstein (Fotograf), 1., Ballgasse 5, 1942 (Aufnahme), Wien Museum Inv.-Nr. 79000/1920, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/150728/)
- ↑ Verlag Reinhold Entzmann & Sohn (Hersteller), 1., Franziskanerplatz 5, Ansichtskarte, ca. 1906, Wien Museum Inv.-Nr. 30790, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/59232/)