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== Das Haus - Architektur und Geschichte == | == Das Haus - Architektur und Geschichte == | ||
[[File:S 171 Abb 137 Neuer Markt.jpg|thumb|Blick auf den Neuen Markt im Jahr 1905]] | [[File:S 171 Abb 137 Neuer Markt.jpg|thumb|left|Blick auf den Neuen Markt im Jahr 1905]] | ||
Das heutige Gebäude wurde 1897/1898 im Stil der italienischen Renaissance errichtet | [[File:Robert Raschka Donnerbrunnen am Neuen Markt 1907.jpg|thumb|left|Das Haus 1907]] | ||
Das heutige Gebäude wurde 1897/1898 im Stil der italienischen Renaissance als Wohnhaus errichtet. | |||
Das Haus wurde 1940 von der Gestapo beschlagnahmt und erst am 13. März 1947 rückerstattet. | |||
=== Geschäftslokal === | |||
1954 gestaltete der Architekt Wilhelm Cermak ein Geschäftslokal in dem Haus, die Firma Max Schmidt. | |||
== Vorgängerhäuser == | == Vorgängerhäuser == | ||
Bereits vor 1319 wird das Haus erwähnt, es stand in Besitz des Heiligengeistspitals, es gelangte durch Tauch eines anderen Hauses ("Der gewölbte Keller") in dessen Besitz. Zum Haus hatten damals vier Fleischbänke gehört. | |||
In diesem Haus soll die erste Apotheke Wiens gewesen sein, sie kam damals mit dem Ordensspital der "Heligen Geistritter" in die Stadt. Die "Heilige-Geist-Apotheke" gab dem Haus auch einige Zeit lang einen Namen: "Heiligengeisterhaus". <ref>A. Realis: Curiositaten und Memorabilien-Lexicon von Wien, II. Band, Anton Köhler Verlag, Wien, 1846. S. 17 f</ref> | |||
Mitte des 16. Jahrhunderts scheinen der Stadtschreiber (1541-1576) Franz Igelshofer und seine Frau Margarete als Besitzer auf. | |||
== | === Zum weißen Schwan === | ||
Ab dem Jahr 1700 findet sich in dem Gebäude das Einkehrwirtshaus "Zum weißen Schwan", in dem Ludwig van [[Beethoven, Ludwig van|Beethoven]] Stammgast war, der Hof gehörte damals zu den erstrangigen Gaststätten Wiens. | |||
Auch Graf Laudon soll hier im April 1744 mit dem Pandurenoberst Freiherr von Trenck zusammengetroffen sein, bei dieser Gelegenheit wurde er überredet, der österreichischen Armee beizutreten. Tatsächlich erhielt Laudon eine Audienz bei Maria Theresia und damit eine Hauptmannstelle im Trenckschen Freikorps. <ref>https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Zum_wei%C3%9Fen_Schwan</ref> | |||
1802 kaufte Josef Fürst Schwarzenberg das Haus, 1840 ging es an Schwarzenbergs Sohn Fürst Johann Adolf über. 1846/1847 ließ Fürst Schwarzenberg das Schwanenhaus demolieren, an seiner Stelle entstand ein Neubau, der - zum Neubau des heutigen Hauses - 1896 demoliert wurde. | |||
Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich vor dem Haus die Abfahrtsstelle des Stellwagens, der stündlich nach Hietzing fuhr. | |||
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== Quellen == | == Quellen == |
Aktuelle Version vom 25. Mai 2024, 07:43 Uhr
- Bezirk
1., Innere Stadt
- Aliasadressen
- =Neuer Markt 6
- =Kärntner Straße 24
- =Marco‐d´Aviano‐Gasse 2
- Konskriptionsnummer
- vor 1862: 1044
- vor 1821: 1107
- vor 1795: 1073
- Baujahr
- 1897-1898
- Architekten (Bau)
- Friedrich Schachner, Josef Tölk
Das Haus - Architektur und Geschichte
Das heutige Gebäude wurde 1897/1898 im Stil der italienischen Renaissance als Wohnhaus errichtet.
Das Haus wurde 1940 von der Gestapo beschlagnahmt und erst am 13. März 1947 rückerstattet.
Geschäftslokal
1954 gestaltete der Architekt Wilhelm Cermak ein Geschäftslokal in dem Haus, die Firma Max Schmidt.
Vorgängerhäuser
Bereits vor 1319 wird das Haus erwähnt, es stand in Besitz des Heiligengeistspitals, es gelangte durch Tauch eines anderen Hauses ("Der gewölbte Keller") in dessen Besitz. Zum Haus hatten damals vier Fleischbänke gehört.
In diesem Haus soll die erste Apotheke Wiens gewesen sein, sie kam damals mit dem Ordensspital der "Heligen Geistritter" in die Stadt. Die "Heilige-Geist-Apotheke" gab dem Haus auch einige Zeit lang einen Namen: "Heiligengeisterhaus". [1]
Mitte des 16. Jahrhunderts scheinen der Stadtschreiber (1541-1576) Franz Igelshofer und seine Frau Margarete als Besitzer auf.
Zum weißen Schwan
Ab dem Jahr 1700 findet sich in dem Gebäude das Einkehrwirtshaus "Zum weißen Schwan", in dem Ludwig van Beethoven Stammgast war, der Hof gehörte damals zu den erstrangigen Gaststätten Wiens.
Auch Graf Laudon soll hier im April 1744 mit dem Pandurenoberst Freiherr von Trenck zusammengetroffen sein, bei dieser Gelegenheit wurde er überredet, der österreichischen Armee beizutreten. Tatsächlich erhielt Laudon eine Audienz bei Maria Theresia und damit eine Hauptmannstelle im Trenckschen Freikorps. [2]
1802 kaufte Josef Fürst Schwarzenberg das Haus, 1840 ging es an Schwarzenbergs Sohn Fürst Johann Adolf über. 1846/1847 ließ Fürst Schwarzenberg das Schwanenhaus demolieren, an seiner Stelle entstand ein Neubau, der - zum Neubau des heutigen Hauses - 1896 demoliert wurde.
Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich vor dem Haus die Abfahrtsstelle des Stellwagens, der stündlich nach Hietzing fuhr.
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Quellen
- ↑ A. Realis: Curiositaten und Memorabilien-Lexicon von Wien, II. Band, Anton Köhler Verlag, Wien, 1846. S. 17 f
- ↑ https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Zum_wei%C3%9Fen_Schwan