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=== Die Statue der Iris === | === Die Statue der Iris === | ||
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An der Ecke steht in einer Nische eine Elfe (Iris, die Regenbogengöttin) mit Blume im der Hand. Im Inneren des Hauses führt eine gewendelte Treppe hinauf, sie hat noch das originale Geländer. | An der Ecke steht in einer Nische eine Elfe (Iris, die Regenbogengöttin) mit Blume im der Hand. Im Inneren des Hauses führt eine gewendelte Treppe hinauf, sie hat noch das originale Geländer. | ||
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1692 befand sich in dem Haus die Apotheke „Zum weißen Storch“, die später in die [[Tuchlauben 9]] übersiedelte. | 1692 befand sich in dem Haus die Apotheke „Zum weißen Storch“, die später in die [[Tuchlauben 9]] übersiedelte. | ||
== Unternehmen == | |||
=== Joseph Kranner & Söhne === | |||
Im Erdgeschoss befindet sich das Traditionsgeschäft von Joseph Kranner & Söhne. | |||
Der Grazer Joseph Kranner kam 1808 mit seinem Bruder Anton als 29-jähriger nach Wien und arbeitete zunächst als Buchhalter. 10 Jahre später machte er sich mit der Leinwandhandlung Zur rothen Rose Am Hof selbständig. 1858 stiegen Josephs drei Söhne Julius, Aurel und Rudolph in das Geschäft ein, die es wiederum an ihre Söhne weiter vererbten. Aurels Sohn wandelte das Leinengeschäft 1893 als „Pfaidlergewerbe“ an, er handelte also mit Strümpfen, Hauben und Hemden, und belieferte damit den kaiserlichen Hof. | |||
In diesem Jahr zog die Firma in das Haus Irisgasse/Bognergasse ein, da ihr alter Standort abgerissen wurde. 1977 wurde das Geschäft von Leopold Weissenbeck erworben, heute gehört es dessen Sohn Michael. | |||
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Ab 1720 war das Häuschen im Verbund mit Haus 317, das seit 1408 bestand und wurde 1901 auch mit diesem gemeinsam abgerissen. Bei den Abbrucharbeiten wurden römische Ziegelsteine mit dem Stempel der X. und XIII. Legion gefunden, es dürfte sich dabei um Teile des Kanals gehandelt haben, der entlang der Bognergasse verlief. | Ab 1720 war das Häuschen im Verbund mit Haus 317, das seit 1408 bestand und wurde 1901 auch mit diesem gemeinsam abgerissen. Bei den Abbrucharbeiten wurden römische Ziegelsteine mit dem Stempel der X. und XIII. Legion gefunden, es dürfte sich dabei um Teile des Kanals gehandelt haben, der entlang der Bognergasse verlief. | ||
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Aktuelle Version vom 10. Dezember 2024, 06:44 Uhr
- Bezirk
1., Innere Stadt
- Aliasadressen
- =Irisgasse 1
- =Naglergasse 12
- =Bognergasse 11
- Konskriptionsnummer
- vor 1862: 317, 318
- vor 1821: 345, 346
- vor 1795: 218, 217
- Baujahr
- 1640 / Umbau: 1902
- Architekten (Bau)
- unbekannt / Umbau: Emil Schnizer
Das Haus - Architektur und Geschichte
Das heute hier stehende Gebäude wurde 1901 von Emil Schnizer errichtet.
Die Statue der Iris
An der Ecke steht in einer Nische eine Elfe (Iris, die Regenbogengöttin) mit Blume im der Hand. Im Inneren des Hauses führt eine gewendelte Treppe hinauf, sie hat noch das originale Geländer.
Vorgängerbauten
Zwischen Haus Stadt 317 und der Irisgasse stand im 14. Jahrhundert das Haus 318, in dem sich eine Presse befunden hatte. Da es baufällig wurde und verschuldet war, zog die Stadt es Anfang des 14. Jahrhunderts ein und verkaufte es 1508 gewinnbringend.
Apotheke "Zum weißen Storch"
1692 befand sich in dem Haus die Apotheke „Zum weißen Storch“, die später in die Tuchlauben 9 übersiedelte.
Unternehmen
Joseph Kranner & Söhne
Im Erdgeschoss befindet sich das Traditionsgeschäft von Joseph Kranner & Söhne.
Der Grazer Joseph Kranner kam 1808 mit seinem Bruder Anton als 29-jähriger nach Wien und arbeitete zunächst als Buchhalter. 10 Jahre später machte er sich mit der Leinwandhandlung Zur rothen Rose Am Hof selbständig. 1858 stiegen Josephs drei Söhne Julius, Aurel und Rudolph in das Geschäft ein, die es wiederum an ihre Söhne weiter vererbten. Aurels Sohn wandelte das Leinengeschäft 1893 als „Pfaidlergewerbe“ an, er handelte also mit Strümpfen, Hauben und Hemden, und belieferte damit den kaiserlichen Hof.
In diesem Jahr zog die Firma in das Haus Irisgasse/Bognergasse ein, da ihr alter Standort abgerissen wurde. 1977 wurde das Geschäft von Leopold Weissenbeck erworben, heute gehört es dessen Sohn Michael.
Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten
Wohn- und Sterbehaus Bürgermeister Johann Franz Purck
Das Haus war das Wohn- und Sterbehaus des Wiener Bürgermeisters Johann Franz Purck (1684-22.6.1746).Ausgrabungen
Ab 1720 war das Häuschen im Verbund mit Haus 317, das seit 1408 bestand und wurde 1901 auch mit diesem gemeinsam abgerissen. Bei den Abbrucharbeiten wurden römische Ziegelsteine mit dem Stempel der X. und XIII. Legion gefunden, es dürfte sich dabei um Teile des Kanals gehandelt haben, der entlang der Bognergasse verlief.
Alte Ansichten
- Naglergasse 12
1942 [1]
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Quellen
- ↑ Bruno Reiffenstein (Fotograf), 1., Naglergasse 12 / Irisgasse 1 - Blick gegen Graben, 1942, Wien Museum Inv.-Nr. 79000/9290, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/153514/)