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== Das Palais Grundemann Esterhazy - Architektur und Geschichte == | == Das Palais Grundemann Esterhazy - Architektur und Geschichte == | ||
[[File:Wien Anna-Gasse - Hauszeichen Löwe.jpg|thumb|Hauszeichen eines Löwen, Seite Annagasse]] | |||
Das ehemalige Palais Esterhazy stammt aus dem 17. Jahrhundert, wobei hier Umbauten eines Hauses vorgenommen wurden, das aus dem 14. Jahrhundert stammt. Es ist damit das älteste Gebäude auf der Kärntnerstraße. | Das ehemalige Palais Esterhazy stammt aus dem 17. Jahrhundert, wobei hier Umbauten eines Hauses vorgenommen wurden, das aus dem 14. Jahrhundert stammt. Es ist damit das älteste Gebäude auf der Kärntnerstraße. | ||
Ursprünglich befanden sich an dieser Stelle zwei Häuser, die zu Beginn des 15. Jahrhunderts vereint wurden. 1684 kam das Areal in den Besitz des Kaiserlichen Rates Adam Antonius Grundemann von Falkenberg (Grundemannpalais). Sein Sohn ließ aus den vorhandenen Strukturen das heutige Palais errichten. | Ursprünglich befanden sich an dieser Stelle zwei Häuser, die zu Beginn des 15. Jahrhunderts vereint wurden. 1409 verkauften die Meister des Bürgerspitals das Haus mit dem Namen "zum heiligen Geist", das bereits seit 1316 in ihrem Besitz gewesen war. 1684 kam das Areal in den Besitz des Kaiserlichen Rates Adam Antonius Grundemann von Falkenberg (Grundemannpalais). Sein Sohn ließ aus den vorhandenen Strukturen das heutige Palais errichten. | ||
1767 kaufte es der Hofkammerrat Franz Freiherr von Harrucker. Zwischen 1877 und 1871 gehörte es dem Grafen Karoly, der auch den Balkon anbringen ließ. | 1767 kaufte es der Hofkammerrat Franz Freiherr von Harrucker. Zwischen 1877 und 1871 gehörte es dem Grafen Karoly, der auch den Balkon anbringen ließ.<ref>Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 193</ref> | ||
Über dem Haupteingang in der Annagasse ist in einem hübschen Rundbogenportal das Wappen der Familie Esterhazy angebracht, die das Anwesen 1871 kaufte. Seither befindet sich das Palais im Besitz der Familie. | Über dem Haupteingang in der Annagasse ist in einem hübschen Rundbogenportal das Wappen der Familie Esterhazy angebracht, die das Anwesen 1871 kaufte. Seither befindet sich das Palais im Besitz der Familie. | ||
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=== Adlmüllers Salon === | === Adlmüllers Salon === | ||
Zwischen 1945 und 1968 war im | Zwischen 1945 und 1968 war im Erdgeschoss der Salon des Modezars [[Fred Adlmüller]]. Als das Palais am 25.1.1968 durch einen Brand fast ganz zerstört worden war, musste es komplett umgebaut werden, von der Empire-Ausstattung ist heute kaum mehr etwas übrig. Der Großteil der Räumlichkeiten ist mit zeitgenössischer Kunst ausgestattet. | ||
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1968 eröffnete das Casino Cercle Wien im ersten Stock des Hauses, das es 1990/1991 renovieren ließ dabei wurden klassizistisch-pompejanische Wandfresken freigelegt. Die Casino-Räume wurden mit Malereien von Ernst und Michael Fuchs dekoriert. Das Atrium mit einem tempelartigen Aufbau und klassizistischen Kuppel zeigt Gemälde von Engeln und guten Dämonen, es handelt sich um ein Werk eines unbekannten Künstlers aus dem 19. Jahrhundert. | 1968 eröffnete das Casino Cercle Wien im ersten Stock des Hauses, das es 1990/1991 renovieren ließ dabei wurden klassizistisch-pompejanische Wandfresken freigelegt. Die Casino-Räume wurden mit Malereien von Ernst und Michael Fuchs dekoriert. Das Atrium mit einem tempelartigen Aufbau und klassizistischen Kuppel zeigt Gemälde von Engeln und guten Dämonen, es handelt sich um ein Werk eines unbekannten Künstlers aus dem 19. Jahrhundert. | ||
== | == Musikmeile, Gedenkstern 54: Toscanini == | ||
[[File:Toscanini Musikmeile.jpg|thumb|200px|54, Toscanini]] | |||
In der Straße vor dem Haus ist Nummer 54 der [[Musikmeile]] eingelassen, der Gedenkstern für Toscanini. | |||
== Vorgängerhaus == | |||
1316 wird ein Haus namens "Zum heiligen Geist" hier erwähnt. Es gehörte dem Bürgerspital beim Kärntner Tor. Nach 1530 ging es in Privatbesitz über. | |||
== Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten == | |||
=== Wohnhaus des Juristen und Politikers Carl Auer === | |||
[[File:KopfX.png|50px|left]] In dem Vorgängerbau wohnte der Jurist Carl [[Auer, Carl|Auer]] (vor 1590 Langenlois, † nach 1625 außerhalb Wiens). Auer war Mitglied des Äußeren Rats und zwischen 1622 und 1625 Stadtgerichtsbeisitzer. Auer war Protestant, 1625 verlor er deswegen alle Ämter und kehrte Wien den Rücken. | |||
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[[Kategorie:Palais]] | [[Kategorie:Palais]] | ||
[[Kategorie:Architekten:unbekannt]] | |||
[[Kategorie:1. Bezirk - Häuser]] | |||
[[Kategorie:1. Bezirk - Vorgängerhäuser]] | |||
[[Kategorie:1. Bezirk - Wohn- und Sterbehäuser]] | |||
[[Kategorie:Bearbeitungsstatus 2025]] | |||
== Quellen == |
Aktuelle Version vom 22. Februar 2025, 07:23 Uhr
- Bezirk
- 1., Innere Stadt
- Aliasadressen
- =Annagasse 2
- =Kärntner Straße 41
- Konskriptionsnummer
- vor 1862: 1004
- vor 1847: 1004
- vor 1821: 1066
- vor 1795: 1024
- Baujahr
- Kern: 14. Jhd., Umbau: um 1670
- Architekten (Bau)
- k.A:
Das Palais Grundemann Esterhazy - Architektur und Geschichte
Das ehemalige Palais Esterhazy stammt aus dem 17. Jahrhundert, wobei hier Umbauten eines Hauses vorgenommen wurden, das aus dem 14. Jahrhundert stammt. Es ist damit das älteste Gebäude auf der Kärntnerstraße.
Ursprünglich befanden sich an dieser Stelle zwei Häuser, die zu Beginn des 15. Jahrhunderts vereint wurden. 1409 verkauften die Meister des Bürgerspitals das Haus mit dem Namen "zum heiligen Geist", das bereits seit 1316 in ihrem Besitz gewesen war. 1684 kam das Areal in den Besitz des Kaiserlichen Rates Adam Antonius Grundemann von Falkenberg (Grundemannpalais). Sein Sohn ließ aus den vorhandenen Strukturen das heutige Palais errichten.
1767 kaufte es der Hofkammerrat Franz Freiherr von Harrucker. Zwischen 1877 und 1871 gehörte es dem Grafen Karoly, der auch den Balkon anbringen ließ.[1]
Über dem Haupteingang in der Annagasse ist in einem hübschen Rundbogenportal das Wappen der Familie Esterhazy angebracht, die das Anwesen 1871 kaufte. Seither befindet sich das Palais im Besitz der Familie.
Adlmüllers Salon
Zwischen 1945 und 1968 war im Erdgeschoss der Salon des Modezars Fred Adlmüller. Als das Palais am 25.1.1968 durch einen Brand fast ganz zerstört worden war, musste es komplett umgebaut werden, von der Empire-Ausstattung ist heute kaum mehr etwas übrig. Der Großteil der Räumlichkeiten ist mit zeitgenössischer Kunst ausgestattet.
Casino
1968 eröffnete das Casino Cercle Wien im ersten Stock des Hauses, das es 1990/1991 renovieren ließ dabei wurden klassizistisch-pompejanische Wandfresken freigelegt. Die Casino-Räume wurden mit Malereien von Ernst und Michael Fuchs dekoriert. Das Atrium mit einem tempelartigen Aufbau und klassizistischen Kuppel zeigt Gemälde von Engeln und guten Dämonen, es handelt sich um ein Werk eines unbekannten Künstlers aus dem 19. Jahrhundert.
Musikmeile, Gedenkstern 54: Toscanini
In der Straße vor dem Haus ist Nummer 54 der Musikmeile eingelassen, der Gedenkstern für Toscanini.
Vorgängerhaus
1316 wird ein Haus namens "Zum heiligen Geist" hier erwähnt. Es gehörte dem Bürgerspital beim Kärntner Tor. Nach 1530 ging es in Privatbesitz über.
Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten
Wohnhaus des Juristen und Politikers Carl Auer
In dem Vorgängerbau wohnte der Jurist Carl Auer (vor 1590 Langenlois, † nach 1625 außerhalb Wiens). Auer war Mitglied des Äußeren Rats und zwischen 1622 und 1625 Stadtgerichtsbeisitzer. Auer war Protestant, 1625 verlor er deswegen alle Ämter und kehrte Wien den Rücken.
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Quellen
- ↑ Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 193