Bauernmarkt 24: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Eckhaus zum Fleischmarkt wurde 1908 von Anton Hein im neobarocken und späthistorischen Stil erbaut und blieb ebenfalls, wie Haus 22, im Besitz der Familie.  
Das Eckhaus zum Fleischmarkt wurde 1908 von Anton Hein im neobarocken und späthistorischen Stil erbaut und blieb ebenfalls, wie Haus 22, im Besitz der Familie.  


Hier ist das Kino CineCenter, das früher das Belvedere-Filmstudio, eine der ältesten Filmproduktionen in Wien, war. Die Belvedere-Film wurde 1946 gegründet (durch den 57-jährigen Filmschaffenden Emmerich Hanus und die 22-jährige Schauspielerin Elfi von Dassanowsky). Im gleichen Haus war im letzten Stock schon 1933 das erste Stummfilmstudio.
== Vugestap ==
[[File:Vugestap.jpg|thumb|200px|Originaldokument Vugestap]]
[[File:Judenstern.jpg|90px|left]]Während des Zweiten Weltkrieges (1939) befand sich in diesem Haus die Verwaltungsstelle „Vugestap“ – die Verwaltungsstelle für Umzugsgüter jüdischer Emigranten bei der Geheimen Staatspolizei Wien. Sie führte den gewinnbringenden Verkauf von beschlagnahmten und geraubten jüdischen Besitztümern durch.


== Belvedere-Film ==
== Gedenktafel ==
 
=== Belvedere-Film, heute Cine Center ===
[[Datei:Wien CineCenter Bauernmarkt24.jpg|thumb|CineCenter]]
Hier ist das Kino Cine Center, das früher das Belvedere-Filmstudio, eine der ältesten Filmproduktionen in Wien, war. Das Cine Center wurde 1982 eröffnet und war damals eines der ersten Mehrsaalkinos (vier Säle) in Wien.
 
Die Belvedere-Film wurde 1946 gegründet (durch den 57-jährigen Filmschaffenden Emmerich Hanus und die 22-jährige Schauspielerin Elfi von Dassanowsky). Im gleichen Haus war im letzten Stock schon 1933 das erste Stummfilmstudio.


Die Belvedere-Film hat viele alte Stars nach dem Weltkrieg wieder auf die Leinwand geholt, wie Wolf Albach-Retty (in „Wer küsst wen?“) oder Oskar Sima und Fritz Imhoff („Der Leberfleck“). Von Dassanowsky wollte auch den jungen Oskar Werner überreden in einem Film mitzuspielen, der ehemalige Chef von ihr (Wien-Film) hatte jedoch rascher eine passende Rolle, und so machte Oskar Werner in „Engel mit der Posaune“ Furore.  
Die Belvedere-Film hat viele alte Stars nach dem Weltkrieg wieder auf die Leinwand geholt, wie Wolf Albach-Retty (in „Wer küsst wen?“) oder Oskar Sima und Fritz Imhoff („Der Leberfleck“). Von Dassanowsky wollte auch den jungen Oskar Werner überreden in einem Film mitzuspielen, der ehemalige Chef von ihr (Wien-Film) hatte jedoch rascher eine passende Rolle, und so machte Oskar Werner in „Engel mit der Posaune“ Furore.  
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An die Gründung erinnert eine Gedenktafel:
An die Gründung erinnert eine Gedenktafel:


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Dieses erste Nachkriegs-Studio hat wesentliche Beiträge für den österreichischen Film geleistet.
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Dieses erste Nachkriegs-Studio <br />
hat wesentliche Beiträge für den <br />
österreichischen Film geleistet.
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== Vugestap ==
Während des Zweiten Weltkrieges (1939) befand sich in diesem Haus die Verwaltungsstelle „Vugestap“ – die Verwaltungsstelle für Umzugsgüter jüdischer Emigranten bei der Geheimen Staatspolizei Wien. Sie führte den gewinnbringenden Verkauf von beschlagnahmten und geraubten jüdischen Besitztümern durch.


== Vorgängerhäuser ==
== Vorgängerhäuser ==
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Das Haus wurde 1802 neu erbaut, bis es 1908 zugunsten des Neubaus abgerissen wurde. Das gleiche Schicksal erlitt das Haus 491, das bereits 1371 urkundlich erwähnt wurde und ebenfalls zum Dreifaltigkeitshof gehörte.
Das Haus wurde 1802 neu erbaut, bis es 1908 zugunsten des Neubaus abgerissen wurde. Das gleiche Schicksal erlitt das Haus 491, das bereits 1371 urkundlich erwähnt wurde und ebenfalls zum Dreifaltigkeitshof gehörte.
== Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten ==
=== Wohn- und Sterbehaus der Schauspielerin Antonie Adamberger ===
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Die Schauspielerin Antonie [[Adamberger, Antonie|Adamberger]] (31. Dezember 1790 Wien, † 25. Dezember 1867, ebenhier) starb in diesem Haus mit 77 Jahren. Sie feierte große Erfolge an der Burg, trat aber nach Ihrer Heirat mit dem Direktor des Münzkabinetts, Joseph Calasanz Arneth, von der Bühne ab. Ab 1820 war sie Vorleserin bei Kaiserin Karolina Augusta tätig.
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[[Kategorie:Gebäude]]
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[[Kategorie:Kino]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Kino]]
[[Kategorie:Jüdisches Wien]]
[[Kategorie:Jüdisches Wien]]
[[Kategorie:Architekten:Anton Hein]]
[[Kategorie:Architekten:Adalbert Constantin Swoboda]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Häuser]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Gedenktafeln]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Wohn- und Sterbehäuser]]
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 7. Mai 2023, 10:06 Uhr

Haus: Bauernmarkt 24 Grund-Informationen
Bauernmarkt 16.JPG
Aliasadressen =Bauernmarkt 24,=Fleischmarkt 6, =Rotgasse 11
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 489, 490, 491 | vor 1821: 523, 524, 525 | vor 1795: 641, 642, 643
Baujahr 1908
Architekt Anton Hein,Adalbert Constantin Swoboda


Das Gebäude - Architektur und Geschichte

Das Eckhaus zum Fleischmarkt wurde 1908 von Anton Hein im neobarocken und späthistorischen Stil erbaut und blieb ebenfalls, wie Haus 22, im Besitz der Familie.

Vugestap

Originaldokument Vugestap
Judenstern.jpg

Während des Zweiten Weltkrieges (1939) befand sich in diesem Haus die Verwaltungsstelle „Vugestap“ – die Verwaltungsstelle für Umzugsgüter jüdischer Emigranten bei der Geheimen Staatspolizei Wien. Sie führte den gewinnbringenden Verkauf von beschlagnahmten und geraubten jüdischen Besitztümern durch.

Gedenktafel

Belvedere-Film, heute Cine Center

CineCenter

Hier ist das Kino Cine Center, das früher das Belvedere-Filmstudio, eine der ältesten Filmproduktionen in Wien, war. Das Cine Center wurde 1982 eröffnet und war damals eines der ersten Mehrsaalkinos (vier Säle) in Wien.

Die Belvedere-Film wurde 1946 gegründet (durch den 57-jährigen Filmschaffenden Emmerich Hanus und die 22-jährige Schauspielerin Elfi von Dassanowsky). Im gleichen Haus war im letzten Stock schon 1933 das erste Stummfilmstudio.

Die Belvedere-Film hat viele alte Stars nach dem Weltkrieg wieder auf die Leinwand geholt, wie Wolf Albach-Retty (in „Wer küsst wen?“) oder Oskar Sima und Fritz Imhoff („Der Leberfleck“). Von Dassanowsky wollte auch den jungen Oskar Werner überreden in einem Film mitzuspielen, der ehemalige Chef von ihr (Wien-Film) hatte jedoch rascher eine passende Rolle, und so machte Oskar Werner in „Engel mit der Posaune“ Furore.

Die Belvedere-Film brachte auch Größen wie Nadja Tiller, Gunther Philipp oder O.W.Fischer groß heraus.

An die Gründung erinnert eine Gedenktafel:

Bild Anlass/Persönlichkeit Text der Tafel
Bauernmarkt 17.JPG Diglas, August

Hanus, Emmerich
Dassanowsky, Elfi von

In diesem Haus wurde 1946

die Belvedere Filmproduktion von
August Diglas
Emmerich Hanus
Elfi von Dassanowsky
gegründet.
Dieses erste Nachkriegs-Studio
hat wesentliche Beiträge für den
österreichischen Film geleistet.

Vorgängerhäuser

Bevor der heutige Bau hier entstand, gab es, teilweise schon im Mittelalter, mehrere Häuser hier.

Das Haus Stadt 489 war ein Nebengebäude des Dreifaltigkeitshofes und wurde bereits 1370 urkundlich erwähnt. Es wurde erst bei Bau des heutigen Gebäudes abgerissen.

Haus 490 bildete ein Durchhaus zum Dreifaltigkeitshof. Hier befand sich der Radbrunnen, der zum Rotgasselbad gehörte (Badehaus „Die Perliebin“). Anfang des 15. Jahrhunderts wurde der baufällige Brunnen und das Bad dem Kaplan der St. Jeronimuskapelle gerichtlich zuerkannt und danach versteigert.

Das Haus wurde 1802 neu erbaut, bis es 1908 zugunsten des Neubaus abgerissen wurde. Das gleiche Schicksal erlitt das Haus 491, das bereits 1371 urkundlich erwähnt wurde und ebenfalls zum Dreifaltigkeitshof gehörte.

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Wohn- und Sterbehaus der Schauspielerin Antonie Adamberger

Persönlichkeit Antonie Adamberger
KopfinX.png

Die Schauspielerin Antonie Adamberger (31. Dezember 1790 Wien, † 25. Dezember 1867, ebenhier) starb in diesem Haus mit 77 Jahren. Sie feierte große Erfolge an der Burg, trat aber nach Ihrer Heirat mit dem Direktor des Münzkabinetts, Joseph Calasanz Arneth, von der Bühne ab. Ab 1820 war sie Vorleserin bei Kaiserin Karolina Augusta tätig.



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Quellen