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== Das Haus, Palais Pergen - Architektur und Geschichte ==
== Das Haus, Palais Pergen - Architektur und Geschichte ==
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== Vorgängerhaus und Unternehmen im Gebäude ==
== Vorgängerhaus und Unternehmen im Gebäude ==


Bebaut war das Areal bereits im Jahr 1379. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts befand sich hier die bekannte Buchhandlung des Veit Joseph Stahel, er vererbte das Unternehmen 1796 an seinen Schwiegersshn Karl Schaumburg..  
Bebaut war das Areal bereits im Jahr 1379. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts befand sich hier die bekannte Buchhandlung des Veit Joseph Stahel, er vererbte das Unternehmen 1796 an seinen Schwiegerssohn Karl Schaumburg..  
[[File:Inserat Wollzeile 7.jpg|thumb|200px|Inserat der Fa. Streletz]]
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Aus einem Inserat des Jahres 1875 ist weiters bekannt, dass sich hier eine Fabriks-Niederlassung für "aller Arten radierter und linierter" Geschäftsbücher befand. <ref>Peter Möch: Häuser-Schema der K. K. Reichs-Haupt- und Residenzstadt Wien, 1875, S. 2</ref>
Aus einem Inserat des Jahres 1875 ist weiters bekannt, dass sich hier eine Fabriks-Niederlassung für "aller Arten radierter und linierter" Geschäftsbücher befand. <ref>Peter Möch: Häuser-Schema der K. K. Reichs-Haupt- und Residenzstadt Wien, 1875, S. 2</ref>
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== Ausgrabungen ==
== Ausgrabungen ==


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<mockingbird.header>Details zum Haus laut Paul Harrer-Lucienfeld</mockingbird.header>
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* 1379: Am 28. Februar verkaufen Margarethe von Lauterbach und ihre Tochter Dorothea das Haus um 140 Pfund an den Schrottmeister Alram den Wisent (auch: der Münzer) und seine Frau Kathrein
* 1383: Chunrad Murstetter (offensichtlich der 2. Mann Kathreins) und seine Frau Kathrein das Haus an Margarethe Scheczl. Die verpfändet es im gleichen Jahr an Martin Flachnawer von Nussdorf und seine Frau Katharina, denn an Salmon Stölzcl dem Juden, dann an Slomel den Juden und schließlich dem Chunrad Seld
* 1386: Chunrad Seld erhält das Haus durch Gerichtsspruch
* 1387: Seld verkauft das Haus an Johann Stozzer (auch Stosser), damals Schreiber des Hannsens von Tirna. Er überträgt es als Morgengabe an seine Schwiegertochter Kathrein
* 1380: Der Sohn Stozzers, Peter, scheint als Besitzer auf
* 1409: Scheinbar durch Überschuldung muss Peter das Haus an Seyfried den Rycendorffer abtreten
* 1462: Hanns Wiczinger vererbt das Haus seinen Enkel Caaspar und Jakob Wellser
* 1466: Michel Zellinger verkauft das Haus an Hedwig Hewner
* 1467: Hedwig hinterlässt das Haus ihrem Mann Stephan Hewner
* 1470: Martha Salczer kauft das Haus
*1502: Martha vermacht das Haus den Kindern Johannes, Christian und Martha das Haus, deren Mutter Barbara verkauft es an Andreas Haidn und seine Frau Barbara
* 1528: Barbara und ihr zweiter Mann, Conrad Grabmer sind Besitzer
* 1540: Barbara hinterlässt das Haus ihrem dritten Mann, dem Steuerhändler Georg Füernstein
* 1542: Füernstein verkauft das Haus an Georg Zimmermann und seine Frau Kunigunde
* 1546: Füernstein ist nach dem Tod seiner Frau alleiniger Besitzer
* 1572: Füernsteins Tochter Barbara, verwitwete Khraus, später verehelichte Schmidthammer, erbt das Haus
* 1613: Christian Sanger und seine Frau Veronica kaufen das Haus von den Kindern Barbaras
* 1621: Nachdem Veronica ihren drei Kindern ihren Hausanteil hinterlassen hatte, kauft der Stiefvater, Georg Khactpeckh, seine Kinder aus
* 1624: die beiden Söhne von Georg erben das Haus, sie verkaufen es dem Leinwather Mathes Zwickhelsdorfer
* 1659: Die Frau von Mathes Zwickhelsdorfer, Susanne, erbt das Haus
* 1664: Das Haus fällt erblich an die Töchter Susannes, Maria Elisabeth Redl und Euphrosine, durch Vergleich behält es Maria Elisabeth. Im gleichen Jahr wird das Haus an den Arzt Leonhard von Monquintin und seine Frau Euphrosine verkauft
* 1684: Das Haus wird an Peter Leonhard und Johann Ludwig vererbt, letzter trat ins Kloster ein und vermachte seinen Hausanteil dem Kloster zu Pernegg. Peter Leonhard kaufte den Anteil 1688 zurück und war dann alleiniger Besitzer
* 1695: Peter Leonhard verkauft das Haus an den kaiserlichen Kämmerer Johann Batist Graf von Pergen. Er lässt das Haus im barocken Stil neu errichten.
* 1742: Der Sohn, Ferdinand Wilhelm von Pergen, erbt das Haus
* 1768: dessen Sohn Johann Karl Graf von Pergen erbt das Haus
* 1778: Josef und Ferdinand von Pergen erben das Haus noch minderjährig.
<ref>Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. 7 Bände, Wien, 1952 (Manuskript im WStLA), S 5 ff</ref>
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[[Kategorie:1. Bezirk - Vorgängerhäuser]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Vorgängerhäuser]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Ausgrabungen]]
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== Quellen ==
== Quellen ==

Version vom 15. März 2024, 08:09 Uhr

Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk

1., Innere Stadt

Aliasadressen
=Wollzeile 7
Konskriptionsnummer
vor 1862: 773
vor 1821: 819
vor 1795: 813
Baujahr
1696 / 1971
Architekten (Bau)
Christian Oedtl
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0

Das Haus, Palais Pergen - Architektur und Geschichte

Das Barockpalais dürfte 1696 von Christian Alexander Oedtl für die Grafen von Pergen erbaut worden sein, es blieb bis 1806 in Familienbesitz, dann erhielt es Thaddäus Edler von Bergen. [1]1971 wurde das Haus umgebaut, es dürft nur noch die Fassade vom alten Haus erhalten geblieben sein. 1845 gehörte es Franziska Gräfin von Hardegg.[2]

Vorgängerhaus und Unternehmen im Gebäude

Bebaut war das Areal bereits im Jahr 1379. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts befand sich hier die bekannte Buchhandlung des Veit Joseph Stahel, er vererbte das Unternehmen 1796 an seinen Schwiegerssohn Karl Schaumburg..

Inserat der Fa. Streletz

Aus einem Inserat des Jahres 1875 ist weiters bekannt, dass sich hier eine Fabriks-Niederlassung für "aller Arten radierter und linierter" Geschäftsbücher befand. [3]

Ausgrabungen

Ausgrabungscode [4] zeitliche Lagerung Beschreibung der Fundstücke
197106 römisch Im Jahr 1971 wurden beim Neubau (?) des Hauses ungestörte, römerzeitliche Ablagerungsschichten mit zahlreicher Keramik, mit Glas und Verputzresten gefunden.
  • 1379: Am 28. Februar verkaufen Margarethe von Lauterbach und ihre Tochter Dorothea das Haus um 140 Pfund an den Schrottmeister Alram den Wisent (auch: der Münzer) und seine Frau Kathrein
  • 1383: Chunrad Murstetter (offensichtlich der 2. Mann Kathreins) und seine Frau Kathrein das Haus an Margarethe Scheczl. Die verpfändet es im gleichen Jahr an Martin Flachnawer von Nussdorf und seine Frau Katharina, denn an Salmon Stölzcl dem Juden, dann an Slomel den Juden und schließlich dem Chunrad Seld
  • 1386: Chunrad Seld erhält das Haus durch Gerichtsspruch
  • 1387: Seld verkauft das Haus an Johann Stozzer (auch Stosser), damals Schreiber des Hannsens von Tirna. Er überträgt es als Morgengabe an seine Schwiegertochter Kathrein
  • 1380: Der Sohn Stozzers, Peter, scheint als Besitzer auf
  • 1409: Scheinbar durch Überschuldung muss Peter das Haus an Seyfried den Rycendorffer abtreten
  • 1462: Hanns Wiczinger vererbt das Haus seinen Enkel Caaspar und Jakob Wellser
  • 1466: Michel Zellinger verkauft das Haus an Hedwig Hewner
  • 1467: Hedwig hinterlässt das Haus ihrem Mann Stephan Hewner
  • 1470: Martha Salczer kauft das Haus
  • 1502: Martha vermacht das Haus den Kindern Johannes, Christian und Martha das Haus, deren Mutter Barbara verkauft es an Andreas Haidn und seine Frau Barbara
  • 1528: Barbara und ihr zweiter Mann, Conrad Grabmer sind Besitzer
  • 1540: Barbara hinterlässt das Haus ihrem dritten Mann, dem Steuerhändler Georg Füernstein
  • 1542: Füernstein verkauft das Haus an Georg Zimmermann und seine Frau Kunigunde
  • 1546: Füernstein ist nach dem Tod seiner Frau alleiniger Besitzer
  • 1572: Füernsteins Tochter Barbara, verwitwete Khraus, später verehelichte Schmidthammer, erbt das Haus
  • 1613: Christian Sanger und seine Frau Veronica kaufen das Haus von den Kindern Barbaras
  • 1621: Nachdem Veronica ihren drei Kindern ihren Hausanteil hinterlassen hatte, kauft der Stiefvater, Georg Khactpeckh, seine Kinder aus
  • 1624: die beiden Söhne von Georg erben das Haus, sie verkaufen es dem Leinwather Mathes Zwickhelsdorfer
  • 1659: Die Frau von Mathes Zwickhelsdorfer, Susanne, erbt das Haus
  • 1664: Das Haus fällt erblich an die Töchter Susannes, Maria Elisabeth Redl und Euphrosine, durch Vergleich behält es Maria Elisabeth. Im gleichen Jahr wird das Haus an den Arzt Leonhard von Monquintin und seine Frau Euphrosine verkauft
  • 1684: Das Haus wird an Peter Leonhard und Johann Ludwig vererbt, letzter trat ins Kloster ein und vermachte seinen Hausanteil dem Kloster zu Pernegg. Peter Leonhard kaufte den Anteil 1688 zurück und war dann alleiniger Besitzer
  • 1695: Peter Leonhard verkauft das Haus an den kaiserlichen Kämmerer Johann Batist Graf von Pergen. Er lässt das Haus im barocken Stil neu errichten.
  • 1742: Der Sohn, Ferdinand Wilhelm von Pergen, erbt das Haus
  • 1768: dessen Sohn Johann Karl Graf von Pergen erbt das Haus
  • 1778: Josef und Ferdinand von Pergen erben das Haus noch minderjährig.


[5]


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Quellen

  1. https://tools.wmflabs.org/denkmalliste/index.php?action=EinzelID&ID=27518
  2. Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 147
  3. Peter Möch: Häuser-Schema der K. K. Reichs-Haupt- und Residenzstadt Wien, 1875, S. 2
  4. https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/searching/search.aspx?__jumpie#magwienscroll
  5. Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. 7 Bände, Wien, 1952 (Manuskript im WStLA), S 5 ff